So schön bunt. So freundlich. Die kleinen Helferchen, die Apps.
Nur die Nostalgikerinnen unter uns brauchen noch einen Reisewecker oder die
Lieblingsgymnastik in Buchform. E-mails lassen sich checken, der Stadtplan
ersetzen und nach den Neuigkeiten dieser Welt ist auch schnell gesurft. Ach –
und bei Gelegenheit können wir sogar damit telefonieren. Das Smartphone, der
Minicomputer, der, wenn der Akku leer ist, sofort vermisst wird.
Alles immer da, leicht verfügbar, hübsch anzusehen, sofern
W-Lan- oder Mobilfunknetze vorhanden sind.
Wie viel Blut und Leid an dem nützlichen kleinen Device und
Spielzeug klebt, wird seit Jahren diskutiert und man sieht es ihm (immer noch) nicht an. In einem Artikel der BRIGITTE (ja, ich gebe es zu) , wird erneut der Zusammenhang zwischen Mobiltelefonen, sog.
Rebellen und dem Leid der Bevölkerung v.a. der Frauen im Kongo hergestellt: Unsere Handys, ihre Hölle. (Nr. 12/2014) Mit ungehemmter
Gewalt werden Menschen aus ihren Dörfern entführt, grausam zum Schürfen in
improvisierten Minen gezwungen. Erniedrigt, ausgebeutet, verstümmelt, ermordet;
als würde es nicht genügen, die Entführten zu Minensklaven zu machen und sich
die Gewinne an Coltan, Gold, Zinnerz und Wolfram zu sichern. Der Artikel nennt
Details auf die bestenfalls Splatter-Movie-Autoren kommen würden.
Das Leid der Frauen ist doppelt und dreifach. Auch sie
müssen graben, nachdem sie ihren Kindern und Familien entrissen wurden und die
Machtverhältnisse durch Vergewaltigung etabliert sind und stets neu gefestigt
werden. Überleben sie die Misshandlung, die körperliche und seelische Folter,
finden sie beim Ehemann (sollte er noch leben) und bei den Schwiegereltern
häufig kein Zuhause mehr; nun, da sie einem anderen gehörten,
mit Krankheiten wieder kommen und sie ihre z.T. sehr schweren inneren und
äußeren Verletzungen zum Krüppel gemacht haben. Sind noch Kinder aus den
Vergewaltigungen hervorgegangen, verschlimmert sich die Tragödie. Diese Kinder,
die niemand will – außer den Müttern selbst – bilden die nächste verlorene Generation.
Als Leserin bleibe ich hilflos zurück. Natürlich kann ich
spenden. Noch besser aber wäre es, diese Handys, Tablets usw. einfach nicht
mehr zu kaufen. Realistisch? Wohl kaum, will frau, will man nicht zur
Aussteigerin, zum Aussteiger werden. Dennoch ließe sich Druck bei den Anbietern aufbauen, fragen, twittern, liken oder eben nicht, wenn
Hersteller die Auskunft verweigern oder nicht an Mineralien an zertifizierten
Minen interessiert sind? Statt bewährte Programme oder Apps mit neuen
Funktionen zu versehen, um alte
durchaus noch taugliche Hardware aus dem Verkehr zu ziehen und neue Geräte (mit
den o.g. Mineralien) auf den Markt zu bringen, sich dabei gegenseitig zu
kopieren und millionenschwere (oder waren's Milliarden?) Copyright-Prozesse
durchzufechten, wäre es doch ein besondere Coup, mit fairer Technologie beim
Kunden zu punkten? In der Biobranche hat's ja mit dem Bewusstseinswandel ganz gut geklappt und das Geschäft floriert.
Vielleicht eine Herausforderung für die kommende Apple-
oder Microsoft-Chefin. Ach – Utopia…..
Frauen und IT:
Mutige und kluge Frauen arbeiten in der Softwareentwicklung
Frauen können auch in der männergeprägten
Softwareentwicklung viel bewegen, wenn sie ihre Mischung aus Sozial- und
Fachkompetenz zur Geltung bringen, wie das Beispiel von Tina Probst und Katrin
Schneider zeigt.
Kinder und IT-Karriere
Der CIO als Daddy
Cool
APC fördert Frauen in Führungspositionen
"Die IT-Branche
ist nach wie vor stark männerdominiert. Es gibt mehr männliche IT-Experten als
weibliche. Gerade in den letzten Jahren ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu
spüren,..."
„Meint sie es wirklich ernst mit ihrer Karriere?“
Darauf
warten, entdeckt zu werden? Kein Erfolgsrezept, findet Ursula Soritsch-Renier.
Die IT-Chefin von Sulzer...
Politik:
Schwesig will mehr Müttern den Weg in den Job ebnen
Wirtschaft:
Bosch-Personalchef: Mehr Frauenförderung in
Technik-Fächern
Frauen im Kommen -
irgendwann
Zum ersten Mal führt nun eine Frau eine hessische Industrie-
und Handelskammer - in Darmstadt.
Die Männer sind nicht
schuld
Frauen haben es heute so leicht wie nie, nach oben zu
kommen. Wenn es trotzdem nicht klappt, muss das Gründe haben.