Dienstag, 24. Januar 2012

Das waren die 2. und 3. Kalenderwochen: Frauen machen Politik...

Ob die Mayas das für 2012 vorausgesehen haben? Die ersten Wochen des mit besonderer Aufmerksamkeit erwarteten Jahres stehen immerhin spürbar unter weiblichem Einfluss.  IWF-Chefin Christine Lagarde und Bundeskanzlerin Angela Merkel ringen um den Euro und den Bestand der Währungsunion, während Doris Schröder-Köpf und Michelle Müntefering sich hierzulande auf den Weg in die ersten Reihen der SPD machen. Ob und wie sich die beiden künftigen (Partei-)Politikerinnen der großen Fußstapfen ihrer Ehemänner bedienen, wird sich zeigen. Möglicherweise stellt sich so manches auch als schwieriges Erbe heraus, wie z.B. die enge Verbindung Gerhard Schröders zu Carsten Maschmeyer. Als ehemaliger Kanzler bzw. Vizekanzler zeichnen die Gatten zudem für die Agenda 2010 verantwortlich. Schröder-Köpf und Müntefering werden den Parteigenossinnen und -genossen sowie der Wählerschaft glaubhaft machen müssen, dass sie eigene Konzepte haben und eigentlich nicht den hilfreichen Steigbügel der Angetrauten benötigen.
Als erstes könnten sie z.B. etwas für die „Berliner Erklärung“ tun und sich gemeinsam mit den Frauen aus den anderen Parteien für eine gesetzliche Frauenquote stark machen. Statt dieses wichtige Thema zu benutzen, um Partei-Claims abzustecken, verfolgen nun die meisten Abgeordnetinnen einen fraktionsübergreifenden Antrag; wenn also die SPD ihrem Herzen einen Ruck geben und sich zunächst mit einer Quote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten zufrieden geben könnte...  Dann wären alle dabei, denn auch die FDPlerinnen scheuen nicht länger die Konfrontation mit der offiziellen Linie der Liberalen. (Welt am Sonntag, 22. Januar 2012, Nr.4) Ihnen könnte die jüngste Analyse des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young als Argumentationshilfe dienen: "Unternehmen mit weiblichen Vorstandsmitgliedern haben sich im Zeitraum 2005 bis 2010 bei allen Kennziffern besser entwickelt als Unternehmen ohne weibliche Vorstandsmitglieder. Besonders groß ist der Abstand bei Umsatz und Gewinn."
Aber dieses Lied muss wohl noch sehr lange und sehr oft gesungen werden, bevor die Beteiligung von Frauen so selbstverständlich ist, dass dieser Umstand gar nicht mehr der Erwähnung bedarf. Vor allem dort, wo qua Selbstverständnis, kultureller Prägung und Tradition das Denken und Handeln von Männern als wichtiger und wertvoller eingestuft wird als das von Frauen. Das gilt in vielen Chefetagen der Deutschen Wirtschaft – das wissen wir -  aber auch für die Deutsche Zeitungslandschaft, wo die Meinungsbildung zum größten Teil den AutorEN und weitaus weniger den AutorINNEN überantwortet wird. Hilal Sezgin von der taz hat nachgezählt: „Wenn man offensichtlich gegenderte Ressorts wie Sport und Schule weglässt, kommt man bei der FAZ auf 32 männliche Namen und sieben weibliche, im Impressum der Süddeutschen auf 21 respektive zwei.“
Die Meinung der ägyptischen Frauen scheint auch immer weniger zu zählen und die Aussicht, dass sie in Zukunft nennenswert an der politischen Gestaltung ihres Landes teil haben, wird merklich schlechter. Die Revolutionärinnen müssen derzeit schmerzlich erfahren, dass sie als Anschub für den Umbruch zwar willkommen waren, nun aber wieder in den Hintergrund gedrängt werden. Bloggerinnen gelang es, den Volksunmut auf die Straße zu bringen und gleichberechtigt neben männlichen Demonstranten ihre Standpunkte kund zu tun. Jetzt gehören sexuelle Übergriffe wieder genauso dazu wie der „Jungfräulichkeitstest“, den sich verhaftete Frauen im Militärgefängnis unterziehen müssen, zuweilen von Prügel begleitet. Das einzige was hilft, ist die Überwindung der Scham und die erlittene Entwürdigung im Internet an den Pranger zu stellen. Ein Diktator ist schneller gestürzt als eingegrabene Denkmuster in andere Bahnen gelenkt. Traditionsbewusste Islamisten fordern den Schleier. Eine Religionspolizei – einige selbsternannte Polizisten gibt es schon – wird nicht dulden, dass Frauen Bikinis am Strand und Jeans auf der Straße tragen. Das ägyptische Parlament, das zu zwei Dritteln aus Islamisten besteht, tagte oder schlief (siehe Foto in der Welt-online) am 23. Januar zum ersten Mal gemeinsam.

Frau des ehemaligen Vizekanzlers
Michelle Müntefering strebt in den Bundestag
Von Jasmin Off
Nach Franz Müntefering will nun auch Michelle, die Frau des früheren Vizekanzlers, für die SPD in den Bundestag einziehen. Sie ist in guter Gesellschaft, was den Karrierestart betrifft: Zuvor hatte Altkanzlergattin Doris Schröder-Köpf ihre Kandidatur für den Landtag bekanntgegeben.

Familienclans im Wirtschaftssumpf – Maschmeyer,Schröder,Rösler,Wulff …
By Dalu
Zwei Frauen streben derzeit in die Politik, Frau Doris Schröder-Köpf, die Ehefrau des ehemaligen Bundeskanzlers Gerd Schröder und Michelle Müntefering. Frau Schröder-Köpf und Michelle Müntefering, zwei Frauen, die bis dato eher unbeobachtet ihren Tätigkeiten nachgingen. Und wie sollte es anders sein eine der beiden Damen kommt aus Hannover, wo ja bekanntlich die Vetternwirtschaft mit Maschmeyer nicht ganz unbekannt ist.
Michelle Müntefering kommt aus aus Nordrhein Westfalen.

FDP-Frauen kritisieren Partei
Liberale Chauvis
"Die FDP ist ein Männerverein": Nach dem Austritt ihrer Stellvertreterin kritisiert die Vorsitzende der Liberalen Frauen den frauenfeindlichen Ton in ihrer Partei - und die Arroganz der männlichen Führungsriege.
Für die FDP sieht es derzeit schlecht aus. Miserable Umfragewerte, zermürbende Personaldebatten, ein immer geringerer Einfluss innerhalb der Koalition. Die Köpfe, die die Politik der Liberalen auf Bundesebene repräsentieren: Parteichef Philipp Rösler, Generalsekretär Patrick Döring, Gesundheitsminister Daniel Bahr, Fraktionschef Rainer Brüderle, Außenminister Guido Westerwelle - alles Männer. 

Erfolgsfaktor Frau
Studie: Reine Männerteams schneiden unter Durchschnitt ab
In Deutschland stagnierte auch 2011 der Anteil von Frauen in Führungspositionen
Mit Frauen in der Führungsetage wirtschaften Unternehmen erfolgreicher. Das ist das Kernergebnis einer Untersuchung des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young bei den 300 größten börsennotierten Unternehmen Europas. Die Studie vergleicht die Jahre 2005 und 2010 und lässt den Schluss zu, dass - zumindest rein statistisch gesehen - Frauen an der Unternehmensspitze ein eindeutiger Erfolgsgarant sind.

ZU WICHTIGEN THEMEN GIBT ES NUR SELTEN LEITARTIKEL VON FRAUEN
Das Wulffsrudel
KOMMENTAR VON HILAL SEZGIN
Keine Sorge, liebe Leserin, ich habe nicht vor, die Skandale und Skandälchen zwischen Schloss Bellevue und Oktoberfest zu kommentieren. (...) Bis dahin war die Diskussion fast vollständig unter männlichen Kollegen geführt worden. Eine Assoziation drängte sich mir auf.

ARABISCHER FRÜHLING
Autor: Amira El Ahl
Diese Frauen stürzten das brutale System Ägyptens
Sie wurden verhaftet, verletzt, verjagt. Und doch hatten die Frauen großen Anteil am Sturz des ägyptischen Systems. Aber nun wird ihr Werk von machtgierigen Islamisten bedroht.
Eigentlich ist der kommende Montag ein Tag zum Feiern. Nach Jahrzehnten Mubarak-Diktatur kommt in Ägypten das erste frei gewählte Parlament zusammen. Viele Ägypter gaben zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Stimme ab und wussten, dass diese auch zählt.

Parlament der Bärte – jetzt regieren die Islamisten
In der ägyptischen Volksvertretung halten die Islamisten zwei Drittel der Sitze.


Politik:

SPD begeistert über Promi-Kandidatin
Landtag Lob für Bewerbung von Doris Schröder-Köpf – 48-Jährige will sich vorerst nicht äußern
Die CDU fürchtet um ihren 2008 gewonnenen Wahlkreis. Schröder-Köpf muss sich noch SPD-intern durchsetzen.
VON MARCO SENG
HANNOVER - Ex-Kanzler Gerhard Schröder ist in die Wirtschaft gewechselt, dafür geht jetzt seine Ehefrau Doris Schröder-Köpf in die Politik. Für viele überraschend will die 48-Jährige in Hannover für ein Landtagsmandat kandidieren. Die Nachricht sorgte am Montag in der Landeshauptstadt für Wirbel. Innerhalb von zwei Stunden gingen bei der SPD 50 Medienanfragen ein. Doch Schröder-Köpf will vorerst nichts zu ihren Ambitionen sagen.

Ehefrauen in der Politik
Clooney, Merkel und Co: Bloß weg vom Mann!
Der Hollywoodstar und Frauenschwarm George Clooney hat einen Herzenswunsch, einmal die Rolle der Angela Merkel zu spielen. Aber auch andere Damen zieht es in die Politik.
Man kann wohl stark davon ausgehen, dass alles Natur ist, was bei unserer Kanzlerin wogt. Insofern wird sie in die derzeitige Rückrufaktion schadhafter Implantate eher nicht involviert sein. http://www.tagesspiegel.de/meinung/ehefrauen-in-der-politik-clooney-merkel-und-co-bloss-weg-vom-mann/6052992.html

MERKEL TRIFFT LAGARDE
Krisen-Gespräch der mächtigsten Frauen
Im Kampf gegen die Schulden- und Euro-Krise gibt sich die internationale Politik- und Finanzprominenz in Berlin die Klinke in die Hand.
Mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy beriet Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag die Lage. Für Mittwoch wird der italienische Ministerpräsident Mario Monti in Berlin erwartet.

"Wir brauchen Frauen, die vorpreschen"
Ingolstadt (DK) 2011 war das Jahr der Frauen in der CSU. Die Frauenquote für Landes- und Bezirksvorstände wurde beschlossen und umgesetzt. Geistige Wegbereiterin war Angelika Niebler, die Landesvorsitzende der Frauen-Union. Unsere Redakteure Gabriele Ingenthron und Til Huber sprachen mit ihr.

Hauptstadt:

Staatssekretär Josef Hecken: "Unternehmen stärken das bürgerschaftliche Engagement"
Bundesfamilienministerium und Unternehmensinitiative WIE kooperieren zur Förderung des freiwilligen Engagements
Durch Kooperation mit der Wirtschaft verstärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seine Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Josef Hecken, unterzeichnete eine gemeinsame Erklärung mit
WIE - Wirtschaft. Initiative. Engagement., einer Gruppe von 19 Wirtschaftsunternehmen, die sich gemeinsam für das freiwillige gesellschaftliche Engagement einsetzen.

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder: "Der demografische Wandel ist eine große gesellschaftliche Chance!"
Allianz Vorstandsvorsitzender Michael Diekmann: "Die Entlastung der jungen Generationen steht an oberster Stelle."
Wie wird unsere Gesellschaft im Jahr 2030 aussehen? Welche Voraussetzungen sind notwendig, um Schrumpfungs- und Alterungsprozesse hierzulande zu kompensieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiterhin sicherzustellen? Diesen und anderen Fragen stellen sich Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft heute (Donnerstag) und morgen auf dem 1. Berliner Demografie Forum (BDF) an der ESMT European School of Management and Technology.

Bundesfamilienministerium und Bundesagentur für Arbeit vereinbaren Kooperation zwischen Mehrgenerationenhäusern und Agenturen für Arbeit sowie Jobcentern
Staatssekretär Josef Hecken und Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA) unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Bundesregierung bewertet Integration von Frauen in die Streitkräfte positiv
Verteidigung/Unterrichtung
Berlin: (hib/AW) Die Zahl der Frauen in der Bundeswehr ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Dies teilt die Bundesregierung im Dritten Erfahrungsbericht zum Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz für den Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis zum 31. Dezember 2010 (17/8073) mit. So habe sich der Anteil der Frauen seit Öffnung aller Laufbahnen für den freiwilligen Dienst in den Streitkräften im Jahr 2001 verdreifacht. Im Januar 2011 dienten nach Regierungsangaben 17.496 Frauen in der Truppe.

Wirtschaft:

Männer dominieren Dax-Konzerne, Frauen holen auf
Autor: Ileana Grabitz
Der öffentliche Druck zahlt sich aus. In den Dax-Konzernen steigt die Zahl weiblicher Vorstände. Bei kleineren Firmen geht sie jedoch zurück.
Beim Thema Frauenförderung auf allerhöchster Ebene scheint sich öffentlicher Druck auszuzahlen: Zwar ist die Dominanz der Männer in den Vorständen der größten 200 Unternehmen mit 97 Prozent noch immer überwältigend, wie das heute in Berlin vorgestellte, alljährliche Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW) ergab. Doch zumindest die 30 größten börsennotierten Konzerne des Landes haben in dieser Hinsicht zwar kleine, aber durchaus erkennbare Fortschritte zu vermelden – was den Studienautoren zufolge mit der politischen Androhung einer Frauenquote zu tun haben könnte.

FRAUENQUOTE IN CHEFETAGEN
Bescheidenes Zeugnis
Von Katja Tichomirowa
"Hartnäckige, männliche Strukturen" und "Kein Platz für Frauen": Das ist das Ergebnis der Untersuchung "Managerinnen-Barometer" des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Der Frauenanteil in Führungspositionen deutsche Unternehmen sinkt. Ein bescheidenes Zeugnis für die Bundespolitik.

Karriere mit Kindern – Auftakt des Mentoring-Programms mit der Deutschen Telekom und der Deutschen Bahn
In deutschen Großunternehmen wächst der Anteil von Frauen in Führungspositionen nur langsam, während er im Top-Management sogar stagniert. Zwar reagieren viele Unternehmen zunehmend mit Maßnahmen wie der Schaffung von flexiblen Arbeitszeitmodellen, Elternzeitregelungen und Kinderbetreuung. Jedoch fehlt es oft  an einer gelebten Kultur der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Führungspositionen.

Diskussion an der FH Mainz: Frauen in Führungspositionen gehören in Deutschland der Minderheit an
Therese Bartusch-Ruhl M. A.   Pressestelle Fachbereich Wirtschaft
Fachhochschule Mainz
Führen Frauen anders? „Ja“, bekräftigt Kerstin Plehwe. „Nicht besser, nicht schlechter. Nur einfach anders“, ergänzt die Autorin des Buches „Female Leadership – Die Macht der Frauen“. Welche Fähigkeiten haben Frauen, die ganz nach oben gekommen sind? Wie denken Top-Managerinnen, Spitzenpolitikerinnen, Nobelpreisträgerinnen, Olympiasportlerinnen und Unternehmerinnen über die wichtigen Fragen des Lebens?

KatHO NRW: Frauenstudiengang verbindet Studium und Familie
Julia Harzendorf   Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Seit vielen Jahren gibt es an der Katholischen Hochschule NRW Aachen den bundesweit einzigen familienkompatiblen Studiengang „Soziale Arbeit für Frauen neben der Familientätigkeit“. Die Studienorganisation berücksichtigt die Familiensituation, die Lehrinhalte werden in Seminaren, die in Kompaktblöcken von Freitagmorgen bis Samstagabend stattfinden vermittelt, und durch Studiengruppen und Eigenstudium ergänzt.

Minijobs sind Machojobs
Von Cornelia Schmerga
Minijobs halten Frauen am falschen Platz. Der Staat zementiert mit der 400-Euro-Beschäftigung Rollenklischees auf dem Arbeitsmarkt
Minijobs sind des Teufels, das ist nun wieder mal bewiesen. Alles andere wäre eine Nachricht gewesen: In ihrer Ablehnung von Beschäftigungsverhältnissen auf 400-Euro-Basis bleibt sich die Hans-Böckler-Stiftung treu. In Berlin stellten Forscher des gewerkschaftsnahen Instituts nun gleich drei neue Studien vor, die belegen könnten, dass Minijobs zur Erosion auf dem Arbeitsmarkt führen.

Neue Untersuchungen in den WSI Mitteilungen
Knapp 90 Prozent der Minijobber erhalten nur Niedriglöhne
Minijobberinnen und Minijobber werden vielfach systematisch geringer bezahlt als andere Beschäftigte - obwohl das verboten ist. Fast 90 Prozent der geringfügig Beschäftigten arbeiten zu Niedriglöhnen. Unternehmen nutzen Minijobs, in denen überwiegend Frauen arbeiten, offenbar gezielt, um Personalkosten zu drücken. Besonders eklatant ist der Lohnrückstand unter geringfügig Beschäftigten, die gleichzeitig Arbeitslosengeld II (ALGII) beziehen. Ein starkes Indiz dafür, dass Arbeitgeber die "Aufstockung" durch Sozialleistungen bei der Lohnfestsetzung bereits einkalkulieren.


Gesellschaft:

TATORT KLASSENZIMMER
Eine Schülerin klagt an
● MUSLIMISCHE MACHOS SCHIKANIEREN DIE CHRISTLICHE MINDERHEIT ● „MONO-KULTI“ HAT „MULTI-KULTI“ ABGELÖST ● UND DIE DEUTSCHEN LEHRER SCHWEIGEN HILFLOS
Toleranz, Multi-Kulti, friedliches Miteinander? Von wegen! In „Schulfrust“* schildert Viviane Cismak (20) wie es wirklich zugeht an einer Schule, an der über 80 Prozent der Schüler Migrationshintergrund haben. Auszüge ab heute in BILD.
Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund ist, wie gemeinhin bekannt, in den Berliner Bezirken Kreuzberg und Neukölln am höchsten.

WKR-BALL
Die Frau als Prestigeobjekt und Beweis der Heterosexualität
INTERVIEW | MARIA STERKL
Der WKR-Ball sei für die Burschenschafter ein wichtiges Signal, um ihre Männlichkeit zu betonen, meint der Rechtsextremismus-Experte Yves Müller
Der alljährliche Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) sei für die Burschenschafter eine wichtige Institution, um "Frauen als Prestigeobjekt vor sich herzutragen" und zu "beweisen, dass man heterosexuell ist", sagt Rechtsextremismusforscher Yves Müller.

Kunst und Literatur:

Kurtulus son durak
Das kommerzielle türkische Kino setzt auf brisante Themen. Nachdem „Labyrinth“ (fd 40 858) den Islamismus als Thriller und „Yangin Var“ (fd 40 853) den Kurdenkonflikt als Situationskomödie für die Leinwände entdeckten, greift die schwarze Komödie „Kurtulus Son Durak“ ein anderes heißes Eisen der türkischen Gesellschaft auf: die häusliche Gewalt gegen Frauen. Damit wird das Thema aus der Nische des Autorenfilms in die Mitte der Gesellschaft getragen, mit Abstrichen an der Filmkunst, aber nicht an der politischen Wirkung: 86.000 Zuschauer haben den jüngsten Film der Produktionsfirma BKM an den ersten drei Starttagen gesehen, womit der feministische Unterhaltungsfilm ganz oben auf der türkischen Box-Office-Hitliste steht.

SPIELFILM ÜBER FRAUEN IN DER NEONAZISZENE
Die Dynamik der Gewalt
David Wnendts "Die Kriegerin" erzählt von einer jungen Frau in der Neonazi-Szene. Der Regisseur stellt das rechtsradikale Lebensgefühl nur aus, statt es zu durchdringen.
VON ANKE LEWEKE
Auf die eine Seite ihrer Schulter möchte sie sich das Soldatenfoto ihres Großvaters tätowieren lassen, auf die andere Adolf Hitler. Ohnehin hat sich die politische Gesinnung dieser jungen Frau mit großen schwarzen Runen in ihrem Körper eingeschrieben. Marisa trägt keine Glatze, doch ihre Haare sind kurzgeschoren.

AVIVA-BERLIN.de im Januar 2012:
Auslobung des Clara-Zetkin-Preises. Einsendeschluss 22. Februar 2012
Lisa Scheibner
Der Frauenpreis der Partei DIE LINKE würdigt jährlich ein Projekt, das sich für Frauenrechte engagiert und/oder Vorbildcharakter für Frauen hat, sich für eine geschlechtergerechte Gesellschaft einzusetzen.


Zum 2. Mal vergibt die Partei DIE LINKE im Jahr 2012 den Clara-Zetkin-Preis. Anlässlich 100. Jubiläums des Internationalen Frauentages im Jahr 2011 wurde dieser Preis ins Leben gerufen.


FRAUEN IN MÄNNERBERUFEN
VON THEA
Böhlau Verlag, ISBN 978-3205783596
Frauen in Männerberufen stehen im Mittelpunkt des Buchs von Elisabeth Welzig. Mehr als 30 teils sehr prominente Frauen, die sich nach 1945 in einem männlich dominierten Umfeld zurechtfinden mussten, hat die Journalistin und Publizistin für ihr Buch interviewt. Das Spektrum der Befragten reicht von Künstlerinnen, Wissenschafterinnen und Managerinnen bis hin zu einer Flugzeugpilotin und einer Lokführerin.

Gesundheit:

Chirurgin und Mutter - das passt nur schwer
Frauen in der Chirurgie sind keine Seltenheit mehr: 3500 Fachärztinnen operieren bundesweit in Klinik und Praxis. Dennoch bleibt die Universitätschirurgie eine Domäne der Männer. Frauen machen dort nur selten Karriere.
Von Marion Lisson
Ärztinnen machen in der Chirurgie selten Karriere. Warum dies so ist - in Heidelberg nimmt man dazu kein Blatt vor den Mund. Lösungswege werden angedacht.

Tägliche Gewichtskontrolle - Umfrage: Zehn Prozent der Frauen in Deutschland sind dauerhaft auf Diät
Baierbrunn (ots) - Wenn es um ihr Gewicht geht, sind einige Frauen regelrechte Kontrollfreaks. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag des "Diabetes Ratgeber" ergab, steigt jede fünfte Frau in Deutschland (20,1 %) täglich auf die Waage und überprüft ihr Gewicht. Jede Zehnte (10,3 %) lebt sogar permanent nach bestimmten Diätregeln. Auch wenn die meisten nicht so viel Disziplin aufbringen können oder einfach keine Lust haben auf dauerhaften Genussverzicht, so ist doch die große Mehrheit der Frauen von so viel Selbstkontrolle beeindruckt: Knapp drei Viertel der weiblichen Befragten (71,9 %) bewundern Menschen, die ihr Leben lang auf ihre gute Figur achten.

Wenn die Fetzen fliegen - Umfrage: Jeder Zweite war schon einmal ernsthaft eifersüchtig - Die meisten machten ihrem Partner eine Szene - Drastischere Reaktionen eher selten
Baierbrunn (ots) - Wer eifersüchtig ist, kann seine Gefühle oft nicht mehr im Zaum halten. Die Hälfte der Deutschen (51,0 %) bekennt bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Gesundheitsportals "www.apotheken-umschau.de", in einer Partnerbeziehung schon einmal ernsthaft eifersüchtig gewesen zu sein. Frauen gestehen leicht häufiger als Männer, schon von Eifersucht getrieben worden zu sein (Frauen: 54,7 %; Männer: 47,1 %). Ihren Eifersuchts-Emotionen freien Lauf ließen die Befragten dergestalt, indem sie dem Partner/der Partnerin damals eine Szene machten (18,4 %).

Warum die Gehirne von Mann und Frau unterschiedlich ticken
Unterscheiden sich Frauen von Männern ausschließlich in der Gebärfähigkeit? Oder bestehen andere Unterschiede, etwa seelischer Natur? Drei Autoren haben in einem Buch die gängigen Thesen des "Gender Mainstreaming" angegriffen, das versucht, Hierarchien in der Gesellschaft abzubauen, in dem die Unterschiede der beiden Geschlechter nivelliert werden.

Ausland:

„Religion ist nicht das Problem“
Die NGO »Achoti (My Sister) – for Women in Israel« engagiert sich seit 1999 für die Rechte von Mizrachi-Frauen, Jüdinnen arabischer Herkunft, die nicht nur wegen ihres Geschlechts, sondern auch wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe und Kultur diskriminiert werden. Die NGO unterstüzt auch Frauen, die in religiösen Communities leben. Die Juristin Claris Harbon, die mit Achoti zusammenarbeitet, im Gespräch über den feministischen Diskurs in Israel.
INTERVIEW: FEDERICA MATTEONI

Konflikte eines zerrissenen Landes
Autor: ELISABETH ZOLL
Israel wird radikaler, sagt der Soziologe Moshe Zuckermann. Der Konflikt mit den Ultraorthodoxen weise auf eine zutiefst zerrissene Gesellschaft hin. Seine Prognose für Israel ist pessimistisch.

Kein Frühling ohne Frauen
Der Wahlsieg islamistischer Parteien in den Ländern der arabischen Aufstände bedeutet nichts Gutes für die Rechte und die Gleichstellung der Frauen. Trotzdem ist es schwer vorstellbar, dass sich die Frauen dort wieder aus der Öffentlichkeit verbannen lassen.
VON HANNAH WETTIG
Als vor einem Jahr in Tunesien, Ägypten und Libyen die Revolten gegen die Diktatoren begannen, standen Frauen Seite an Seite mit Männern. In Ägypten und Libyen haben Frauen die Revolten sogar initiiert. Am 18. Januar vergangenen Jahres veröffentlichte die damals 26jährige ägyptische Aktivistin Asmaa Mahfouz ein Video auf Youtube. Darin erzählte sie, dass vier Ägypter sich selbst in Brand gesetzt hätten, um gegen Demütigung, Armut und Erniedrigung zu protestieren.

Fit für die Politik - Frauen sollen mitreden und mitentscheiden
Utl.: Grenzüberschreitender Lehrgang heuer schon zum 10. Mal =
Bregenz (OTS/VLK) - Unter dem Titel "Fit für die Politik" bieten das Frauenreferat der Vorarlberger Landesregierung und die Liechtensteiner Stabsstelle für Chancengleichheit auch heuer gemeinsam einen Politiklehrgang für Frauen an. Es ist bereits die 10. Auflage dieses bewährten und beliebten Angebotes. Anmeldungen sind noch bis Montag, 6. Februar 2012 möglich, Kursbeginn ist Anfang März.

Montag, 9. Januar 2012

Neues Jahr, neues Glück..... Das waren die 52. 2011 und die 1. Woche 2012



Ach, die guten Vorsätze... Manches Unternehmen hat sie sicher schon auf der Agenda: mehr Frauen in Führungspositionen, mehr Frauen im IT-Bereich, überhaupt in technischen Berufen, damit dann auch genügend Fachkräfte da sind. Genügend BWLerinnen und Juristinnen haben wir ja schon - für die Posten in Aufsichtsräten und Vorständen. Auch Ärztinnen gibt es reichlich, um in Kliniken und der Forschung ihren Beitrag bei gleicher Bezahlung – versteht sich – zu leisten.
Wir sind also auf einem guten Weg. Gell?!

Und wenn das so ist, hier also meine Wunschliste für das kommende 2012.

  1. Ein komplett von Ingenieurinnen und Designerinnen entworfenes Kraftfahrzeug, vorgestellt in der Rubrik Technik & Motor der FAZ.
Welchen technischen Schwerpunkten würde der Vorzug gegeben? Gäbe es so viele Knöpfe und Konsolenspielereien, dass der Innenraum z.B. eines BMW deutlich kleiner wirkt als der z.B. eines Polos? Hätten Pferdestärken das Primat oder wäre der Elektromotor normal? Würde ein beleuchteter „Schminkspiegel“ zum selbstverständlichen Standard gehören, während in so manchem Kofferraum nach Sonnenuntergang und bei schlechter Straßenbeleuchtung ägyptische Finsternis herrscht? Würde ich mich dann noch beim Blick in den Rückspiegel von Scheinwerfern bedroht fühlen, die Fahrzeuge wie Großkatzen auf Jagd wirken lassen? Eines schmaläugiger als das andere. Hätten wir dann die Möglichkeit nicht nur zwischen den subtilen Nuancen von Hellgrau bis Anthrazit zu wählen? Wie sähe es wohl aus, das andere Fahrzeug?
In Japan z.B. bilden (Ehe-)Frauen die Zielgruppe für Autohersteller. So sieht dann die Werbung aus:

  1. Medienbeiträge (Print, Fernsehen, Radio, Internet) von Ingenieurinnen und Spezialistinnen zu Möglichkeiten der Energiegewinnung  und Nachhaltigkeit.

  1. Eine nationale und internationale Konferenz von Volkswirtschaftlerinnen, Ökonominnen.... zu Fragen des wirtschaftlichen Wachstums, Geldwirtschaft und volkwirtschaftlicher Nachhaltigkeit.

  1. Ein Diskussionsforum ausschließlich weiblicher Angehöriger der großen Weltreligionen.

  1. Für Ihre Wünsche: ...........
Und ganz zum Schluss wünsche ich allen Leserinnen und Lesern 
einen guten Start in ein gesundes, gelingendes und glückliches 2012!


Politik:

Dümmster Plan: Politik, Medien und Promis rüsten zur Frauenquote auf
Birgit Kelle
Familienministerin Kristina Schröder kann sich schon einmal warm anziehen – vorletzte Woche haben Parlamentarierinnen aller Fraktionen im Bundestag gemeinsam eine neue Offensive für eine gesetzliche Frauenquote in Deutschland gestartet unter dem Titel »Berliner Erklärung«. Zahlreiche einflussreiche Prominente unterstützen sie. Damit steigt der Druck auf die Entscheidungsträger der Politik massiv, und die von Schröder geplante freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen hinsichtlich der Erhöhung des Frauenanteils dürfte bald überholte Geschichte sein. Dann wird Deutschland, wie schon Norwegen, die berühmten Goldröckchen einführen.

Frauen verzichten eher auf Kind als auf den Job
Viele junge Frauen verzichten heute eher auf ein Kind als auf ihren Beruf. "Das ist mehr und mehr die Option, die die Frauen heute wählen", sagte der Sozialforscher Klaus Hurrelmann. Dies sei auch eine Folge des seit 2008 geltenden Unterhaltsrechts, erklärte er - es schränkt die Ansprüche kinderbetreuender Ex-Partner deutlich ein.

DIE WELT
Autor: Dorothea Siems
Wenn der Nachmittag um 15 Uhr zu Ende ist
Studie: Die Ganztagsbetreuung für Grundschüler ist in vielen Bundesländern unzureichend und weist große Qualitätsdefizite auf
Mit den vorhandenen Angeboten können viele Eltern eine Berufstätigkeit nicht mit der Familie vereinbaren
Auch die Wirtschaft sieht erheblichen Nachholbedarf bei den außerschulischen Programmen
Wohin mit dem Kind, wenn die Schule aus ist? Diese Frage treibt viele Eltern um, wenn ihr Sprössling in die Grundschule kommt. Denn während im Vorschulalter das Betreuungsangebot auch am Nachmittag heute bundesweit ausreicht, sieht es in den Lebensjahren danach vielerorts düster aus, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, die der "Welt" vorliegt.


Hauptstadt:

Wirtschaft & Politik
Frauenquote: Von der Leyen lässt nicht locker
Quelle: dpa-AFX iwi iata
BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit über eine Frauenquote in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft lässt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht locker. Im "Hamburger Abendblatt" (Freitag) forderte sie erneut eine gesetzliche Regelung und ging damit auf Konfrontationskurs zu ihrer Kabinettskollegin, Familienministerin Kristina Schröder (ebenfalls CDU), und zur FDP. http://nachrichten.finanztreff.de/news_news.htn?id=7932964&sektion=wirtschaftpolitik&offset=0

Rente allein sichert nicht mehr den Lebensstandard des Berufslebens
Arbeit und Soziales/Unterrichtung
Berlin: (hib/CHE) Am 1. Juli 2010 wurden in der gesetzlichen Rentenversicherung knapp 25 Millionen Renten an rund 20 Millionen Rentner gezahlt. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme von knapp 89.000 Renten beziehungsweise 80.000 Rentnern. Das ist dem Rentenversicherungsbericht 2011 zu entnehmen, der nun als Unterrichtung durch die Bundesregierung (17/7770) vorliegt.


Wirtschaft:

2011: Das IT-Jahr der Frauen
Martin Schindler
Ginny Rometty, Meg Whitman, Martina Koederitz, Marion Schick und Claudia Nemat machen das IT-Jahr 2011 zum Jahr der Frauen, das aber nicht ganz ohne Rückschläge verlief.
Anfang März fanden sich vier Bundesminister und 30 DAX-Personalvorstände zusammen, darunter auch Technologie-Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Infineon, SAP oder Siemens.

Wirtschaft geht optimistisch ins Jahr 2012
Reinbek – Die Konjunktur in Südstormarn bleibt auch 2012 auf hohem Niveau. Axel Stehr, Geschäftsführer des Verbandes der Südholsteinischen Wirtschaft (VSW), sowie Verbands-Vorsitzender Michael Voigt stellten jetzt in Reinbek die Umfrage-Ergebnisse der jüngsten Erhebung bei den 313 Mitgliedsfirmen der Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg vor.

Unwichtig für das Alltagsgeschäft
VON: Ansgar Lange
Eine aktuelle Studie belegt, dass die Frauenquote überbewertet wird.
Wer hätte das gedacht? Den heftigsten Streit über Sinn, Zweck und Ausgestaltung einer Frauenquote für Führungsaufgaben in der deutschen Wirtschaft führen in schöner Regelmäßigkeit zwei Frauen: Die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen und Kristina Schröder. Beide rechnet man dem Merkel’schen Girls Camp zu, beide gelten als ehrgeizig und würden sich kaum als Quotenfrauen einordnen lassen.

Frauen in Top-Gremien öffentlicher Unternehmen vielfach unterrepräsentiert
In Aufsichtsräten und Vorständen staatlicher Unternehmen sind Frauen im Städtevergleich sehr unterschiedlich stark vertreten. Erstmals betrachtet eine repräsentative Studie über 320 Unternehmen, die von der öffentlichen Hand betrieben werden. Die für die private Wirtschaft politisch intensiv diskutierte Frauenquote von 40 Prozent wird strukturell in staatlichen Unternehmen sehr deutlich nicht erreicht. Im Vergleich zu den Vorjahren ist kein Trend für eine Verbesserung zu beobachten.

Weimarer Orakel 2012: Frauen sind in Führungsetagen unverzichtbar
Elena Rauch
Cornelia Beau, Regionalbotschafterin für das Programm "Erfolgsfaktor Familie", wartet auf eine Quotenregelung. Sie freut sich auf einen anhaltenden Babyboom und hofft, dass die "Herdprämie" nicht kommen wird.
Ich hoffe, dass Familie und Kinder im kommenden Jahr für die Politik einen höheren Stellenwert erhalten. Bis jetzt wurde zu kurzfristig gedacht. Dazu gehört auch, dass Frauen bessere Bedingungen bekommen müssen, Familie und Karriere verbinden zu können.

Regionale Bündnisse für Chancengleichheit
Ausschreibung für bundesweites Programm gestartet - Kommunen und Landkreise können sich ab sofort bewerben
2012 startet die EAF I Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft das Programm „Mehr Frauen in Führungspositionen – Regionale Bündnisse für Chancengleichheit“. Das Programm zielt darauf, regionale Strukturen für mehr Chancengleichheit in der Wirtschaft aufzu-bauen und vor Ort große und mittelständische, private und öffentliche Unternehmen gleicher-maßen als wichtige Partner für mehr Frauen in Führungspositionen zu gewinnen und damit die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen und Regionen zu erhöhen.

Halbe Stelle - voller Einsatz
Von Ulrike van Weelden
GLEICHSTELLUNG Melanie Knauf wirbt um das Vertrauen von Frauen und Männern
Hand aufs Herz. Der Begriff, die Tätigkeit, die gesetzliche Verpflichtung als Frauenbeauftragte stößt nicht in allen Bevölkerungsschichten auf Zustimmung. Besonders die zähe Diskussion zwischen Wirtschaft und Politik zur Einführung einer Frauenquote machte - nicht nur in diesem Jahr - das Dilemma deutlich: Kluge und weniger sinnvolle Argumente sind sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Gegnern reichlich vorhanden - unabhängig von der politischen Farbenlehre. Ob Männlein oder Weiblein, Chef, Student oder Angestellter, mit oder ohne Kind: Die Quote bleibt ein umstrittenes Thema.

Immer mehr Frauen machen sich selbstständig
Gründerinnen wollen 200.000 Arbeitsplätze schaffen
Immer mehr Frauen in Deutschland wollen sich selbstständig machen. Unter den Interessenten für eine Unternehmensgründung sei der Anteil der Frauen auf 40 Prozent gestiegen, berichtete der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. 2003 lag er demnach noch bei 32 Prozent. Nach Schätzungen des DIHK würden die Existenzgründerinnen im nächsten Jahr 200.000 Arbeitsplätze schaffen.


Gesellschaft:

"Viele Frauen sind nur drollig"
Kabarettistin Lisa Fitz findet weibliche Comedians oft nichtssagend und wünscht sich mehr Protest
Lisa Fitz ist seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Kabarettistin. Am Wochenende trat die 60-Jährige mit dem Programm "Super Plus – Tanken und Beten" in Frankfurt auf. Redakteurin Pia Rolfs wollte von ihr wissen, wie sie die aktuellen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft sieht – und ihre eigene Zukunft.

Bildung
Frauen – das dumme Geschlecht?
von Jochen Paulus...
Bei Tests der Allgemeinbildung schneiden Frauen oft schlechter ab als Männer. Marburger Psychologinnen zeigen jetzt: Eigentlich wissen sie viel mehr, als sie bei trockenen Wissensabfragen zeigen....


"Männer werden mittlerweile auf sehr vielen Gebieten diskriminiert"
Reinhard Jellen
Eckhard Kuhla über die "Genderideologie"
Nach der notwendigen rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau in den 70er und 80er Jahren hat sich in Medien und Institutionen ein Radikalfeminismus breit gemacht, der - als "Genderideologie" mit universitären Weihen versehen - nun über die einseitige Bevorzugung von Frauen die Basis für eine öffentlich akzeptierte Form der Unterdrückung von Männern schafft.

Gesundheit:

Frauen in der Medizin
63% der Studienanfänger in der Medizin sind Frauen.
Nur 11% der Chefarztsessel sind mit einer Frau besetzt.
68% der berufstätigen Medizinerinnen sind jünger als 49 Jahre und stecken mittendrin, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

Klinikvergütung bleibt hinter anderen Branchen zurück
Gummersbach – Laut einer Untersuchung der Managementberatung Kienbaum sind die Gehälter der Fach- und Führungskräfte in deutschen Krankenhäusern 2011 nach einer Stagnation in 2010 wieder gestiegen. Dennoch bleibt das Vergütungsniveau in den deutschen Krankenhäusern hinter dem anderer Branchen weiterhin zurück.

Versorgungsstrukturgesetz
KV-on aktuell: Neues Jahr, neues Familienglück?
Gerade einmal ein paar Tage ist es alt: das Versorgungsstrukturgesetz. Für Niedergelassene steckt eine Menge Wissenswertes drin. 

Was davon die Vereinbarkeit von Praxis und Familie betrifft, erläutert Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz im Interview. Sie verspricht sich von den neuen Paragrafen deutliche Erleichterungen für die Ärzte, die sich neben dem Beruf auch um ihre Kinder oder um pflegebedürftige Angehörige kümmern.

Steiniger Weg: Karriere in der Forschung
Immer mehr junge Frauen beginnen ein Medizinstudium - doch nur wenige haben Spitzenpositionen in Forschung und Klinik. Zwar bieten Kliniken immer flexiblere Arbeitszeitmodelle, doch das hat oft nur wenig mit Frauenförderung zu tun.
Von Rebecca Beerheide
Bei einem Blick in die Hörsäle von Erstsemestervorlesungen sind Männer seit Jahren in der Minderheit. Zum Wintersemester 2011/2012 starteten in der Humanmedizin rund 64 Prozent Frauen.

Mann & Frau: Der große Unterschied
München (netdoktor.de) - In Zeiten der Gleichberechtigung geht der Blick für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern mitunter verloren. Eine große italienische Untersuchung zeigt nun, dass an den Geschlechtsstereotypen mehr dran ist, als so mancher wahr haben will. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin PLoS ONE erschienen.


Ausland:

FRAUENRECHTE SIND UNIVERSELL
DIE VIERTE DUBAI DEBATES “WOMEN, CIVIL SOCIETY AND LEADERSHIP IN A NEW ARAB WORLD”
„Für uns Frauen bietet sich jetzt die Gelegenheit, die verkrusteten Strukturen in den arabischen Ländern aufzusprengen und unsere Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren.“ Diese klare Botschaft der syrischen Bloggerin Sumaya Tayara eröffnete die vierte Ausgabe der Dubai Debates am vergangenen Sonntag.

Gewalt gegen Frauen: Ägyptens Militär entschuldigt sich
Demonstrantinnen protestieren in Kairo gegen Übergriffe
Nach der internationalen Kritik am brutalen Vorgehen der ägyptischen Sicherheitskräfte gegen Frauen hat sich der Oberste Militärrat für die Vorfälle entschuldigt. Die Armee werde die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, erklärte der Rat. Einige Stunden zuvor demonstrierten in Kairo etwa 2000 Frauen gegen die Übergriffe.

Übergriffe auf Frauen in Ägypten
Warum der Ruf nach Frauenrechten Heuchelei ist
Eine Demonstrantin, die an den Haaren über den Tahrir-Platz geschleift, von Soldaten geschlagen und getreten wird: Kaum ein anderes Bild hat in Ägypten für so viel Empörung gesorgt. Doch die Empörung ist heuchlerisch. Frauen sind auch nach der Revolution unterdrückt wie zuvor. Ihre Rechte sind nicht das politische Ziel der Aufstände - oft nicht einmal der Frauen selbst.

FRAUENRECHTE
Freier und bunter Kampf der Frauen für die Menschenwürde
Matthias Korfmann/Sibylle Raudies
Essen/Kairo.   Beeindruckende und begeisternde Bilder aus dem „Arabischen Frühling“ zeigen immer auch Frauen: Bei den Demonstrationen in Tunis, beim Volksaufstand in Libyen und im Jemen, bei den jüngsten Protesten in Ägypten. Eine gute Bildung ist der Motor des breiter werdenden Protests.

Israel: Frauen offen diskriminiert
Kluft zwischen Ultrareligiösen und Liberalen
In Israel ist der Konflikt zwischen einer kleinen Gruppe religiöser Fanatiker und dem Rest der Gesellschaft wieder eskaliert. Auslöser war ein TV-Bericht über ein kleines Mädchen, das von Ultrareligiösen bespuckt wurde, weil es nicht "züchtig" genug gekleidet gewesen sein soll. Streng Religiöse verlangen und haben bereits verschiedene Diskriminierungen gegen Frauen durchgesetzt.

Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
Autor: Michael Borgstede
In Israel fordern Ultraorthodoxe eine strikte Geschlechtertrennung, selbst im Kindergarten. Frauen auf Werbeplakaten sieht man längst nicht mehr. Die Regierung gibt klein bei.
Frau S. fährt heute Bus, und sie ist aufgeregt. Ihre letzte Busreise, vor etwa einem Jahr, endete in Tränen. Frau S., die ihren Namen lieber nicht nennen möchte, ist keine ultraorthodoxe Jüdin, aber eine fromme Frau ist sie schon.

Frauen in die erste Reihe
Letzte Woche wurde eine Frau angegriffen, weil sie sich weigerte, in einem Bus hinten zu sitzen, um nicht – “Gott behüte” – von Männern gesehen zu werden. Dies geschah nicht in Teheran sondern in der Nähe von Jerusalem…
Von Uri Savir
In Beit Shemesh, nicht weit davon entfernt, wurde die acht-jährige Na´ama Margolis beleidigt, weil sie unschicklicher Weise auf der falschen Straßenseite lief, die den Männern vorbehalten war.

Breite Unterstützung der Politik
Der Konflikt zwischen ultraorthodoxen Juden und der Mehrheitsgesellschaft in Israel nimmt immer schärfere Formen an. Mehrere tausend Israelis haben am Dienstag in der Stadt Bet Schemesch gegen religiösen Fanatismus demonstriert. Zu der Kundgebung in der Hochburg ultraorthodoxer Juden hatten Menschenrechtsgruppen aufgerufen.

Die israelische Gesellschaft ist tief gespalten
Von Dirk Löhr
Prof. Dr. Dietmar Herz, momentan mit Christine Lieberknecht in Israel unterwegs, beschreibt ein Land, das sich immer weniger für die Palästinenser interessiert. Die Gründe für eine immer tiefere Isolation muss sich die Regierung zuallererst selbst zuschreiben, sagt er im Gespräch mit Dirk Löhr.

Tunesisches Experiment
Wie eine arabische Demokratie aussehen könnte, das wird derzeit in Tunis verhandelt. In der verfassungsgebenden Versammlung dominiert die islamische Partei Ennahda. Wird sie dem Land religiöse Gebote aufzwingen? Besonders Frauen sind alarmiert.
Er wird erwartet. In einem Konferenzraum sitzen seine Gäste, aber Rachid al Ghannouchi hält auf dem Flur inne. Er betet. Er tut das oft. Später wird er sagen, dass er Gott für die Revolution gedankt habe.

Mein Name sei Gleichberechtigung
In Japan herrschen starre Strukturen der Rollenverteilung. Jetzt fordern einflussreiche Frauen, dass sie nach der Hochzeit ihren Familiennamen behalten dürfen – und ziehen vor Gericht.
Von PETRA KOLONKO, TOKIO
Vor elf Jahren heiratete Ernie Kayama ihren Partner. Schon damals hatte die japanische Journalistin Bedenken – nicht wegen des Manns, sondern wegen des Namens. In Japan darf ein Ehepaar nur einen Nachnamen haben.

Zukunftsglauben als zuverlässigstes Verhütungsmittel
Die Rwander kennen die Risiken des unkontrollierten Bevölkerungswachstums und tun etwas dagegen
Dank politischem Willen und einem effizienten Gesundheitssystem hat Rwanda die Fertilität von Frauen innert sechs Jahren von 6 auf 4,5 Kinder gesenkt. Damit ist das Vorurteil relativiert, Afrikaner zeugten aus wirtschaftlichen Gründen viele Kinder.
Markus M. Haefliger, Kigali

Bravo Merkel!
Gegen Deutschland zu wettern ist in Europa längst üblich geworden. In Italien beteiligen sich daran vorrangig die Medien - im Volk aber genießt die Kanzlerin großes Ansehen
Seit dem Regierungswechsel dämmert es den Italienern: Merkels Warnungen vor der Krise waren berechtigt
Mailand
An der Anti-Deutschland-Stimmung in Europa ist nicht allein Griechenland schuld. Auch die italienische Presse hat ihren Teil dazu beigetragen. Alle Gazetten nahmen an der teutonischen Disziplinversessenheit Anstoß. Einzelne Blätter aber schlugen über die Stränge, wie der Berlusconi-treue "Libero". Die Tageszeitung bildete Angela Merkel im August mit Schnurrbart auf der Titelseite ab.

Die Frau hinter Dario Cologna
Von Christian Brüngger
Guri Hetland, die Cheftrainerin der Schweizer Langläufer, besteht in einer Männerwelt. Sie hat Ruhe in die kleine, aber geschwätzige Langlaufszene gebracht.
In der Politik gewährten die Schweizer den Frauen ihre Rechte nur langsam. Erst 1971 war es so weit, dass Schweizerinnen auf Bundesebene abstimmen durften. Im Langlauf dagegen sind Schweizer vorbildliche Demokraten: Mit Guri Hetland wählte die Männerbastion des nationalen Skiverbandes eine Frau an die Langlauf-Trainer-Spitze. Im Weltcup ist sie damit die Einzige.