Ach, die guten Vorsätze... Manches Unternehmen hat sie sicher schon auf der Agenda: mehr Frauen in Führungspositionen, mehr Frauen im IT-Bereich, überhaupt in technischen Berufen, damit dann auch genügend Fachkräfte da sind. Genügend BWLerinnen und Juristinnen haben wir ja schon - für die Posten in Aufsichtsräten und Vorständen. Auch Ärztinnen gibt es reichlich, um in Kliniken und der Forschung ihren Beitrag bei gleicher Bezahlung – versteht sich – zu leisten.
Wir sind also auf einem guten Weg. Gell?!
Und wenn das so ist, hier also meine Wunschliste für das kommende 2012.
- Ein komplett von Ingenieurinnen und Designerinnen entworfenes Kraftfahrzeug, vorgestellt in der Rubrik Technik & Motor der FAZ.
Welchen technischen Schwerpunkten würde der Vorzug gegeben? Gäbe es so viele Knöpfe und Konsolenspielereien, dass der Innenraum z.B. eines BMW deutlich kleiner wirkt als der z.B. eines Polos? Hätten Pferdestärken das Primat oder wäre der Elektromotor normal? Würde ein beleuchteter „Schminkspiegel“ zum selbstverständlichen Standard gehören, während in so manchem Kofferraum nach Sonnenuntergang und bei schlechter Straßenbeleuchtung ägyptische Finsternis herrscht? Würde ich mich dann noch beim Blick in den Rückspiegel von Scheinwerfern bedroht fühlen, die Fahrzeuge wie Großkatzen auf Jagd wirken lassen? Eines schmaläugiger als das andere. Hätten wir dann die Möglichkeit nicht nur zwischen den subtilen Nuancen von Hellgrau bis Anthrazit zu wählen? Wie sähe es wohl aus, das andere Fahrzeug?
In Japan z.B. bilden (Ehe-)Frauen die Zielgruppe für Autohersteller. So sieht dann die Werbung aus:
- Medienbeiträge (Print, Fernsehen, Radio, Internet) von Ingenieurinnen und Spezialistinnen zu Möglichkeiten der Energiegewinnung und Nachhaltigkeit.
- Eine nationale und internationale Konferenz von Volkswirtschaftlerinnen, Ökonominnen.... zu Fragen des wirtschaftlichen Wachstums, Geldwirtschaft und volkwirtschaftlicher Nachhaltigkeit.
- Ein Diskussionsforum ausschließlich weiblicher Angehöriger der großen Weltreligionen.
- Für Ihre Wünsche: ...........
Und ganz zum Schluss wünsche ich allen Leserinnen und Lesern
einen guten Start in ein gesundes, gelingendes und glückliches 2012!
Politik:
Dümmster Plan: Politik, Medien und Promis rüsten zur Frauenquote auf
Birgit Kelle
Familienministerin Kristina Schröder kann sich schon einmal warm anziehen – vorletzte Woche haben Parlamentarierinnen aller Fraktionen im Bundestag gemeinsam eine neue Offensive für eine gesetzliche Frauenquote in Deutschland gestartet unter dem Titel »Berliner Erklärung«. Zahlreiche einflussreiche Prominente unterstützen sie. Damit steigt der Druck auf die Entscheidungsträger der Politik massiv, und die von Schröder geplante freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen hinsichtlich der Erhöhung des Frauenanteils dürfte bald überholte Geschichte sein. Dann wird Deutschland, wie schon Norwegen, die berühmten Goldröckchen einführen.
Frauen verzichten eher auf Kind als auf den Job
Viele junge Frauen verzichten heute eher auf ein Kind als auf ihren Beruf. "Das ist mehr und mehr die Option, die die Frauen heute wählen", sagte der Sozialforscher Klaus Hurrelmann. Dies sei auch eine Folge des seit 2008 geltenden Unterhaltsrechts, erklärte er - es schränkt die Ansprüche kinderbetreuender Ex-Partner deutlich ein.
http://www.morgenpost.de/familie/article1871427/Frauen-verzichten-eher-auf-Kind-als-auf-den-Job.html
DIE WELT
Autor: Dorothea Siems
Wenn der Nachmittag um 15 Uhr zu Ende ist
Studie: Die Ganztagsbetreuung für Grundschüler ist in vielen Bundesländern unzureichend und weist große Qualitätsdefizite auf
Mit den vorhandenen Angeboten können viele Eltern eine Berufstätigkeit nicht mit der Familie vereinbaren
Auch die Wirtschaft sieht erheblichen Nachholbedarf bei den außerschulischen Programmen
Wohin mit dem Kind, wenn die Schule aus ist? Diese Frage treibt viele Eltern um, wenn ihr Sprössling in die Grundschule kommt. Denn während im Vorschulalter das Betreuungsangebot auch am Nachmittag heute bundesweit ausreicht, sieht es in den Lebensjahren danach vielerorts düster aus, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, die der "Welt" vorliegt.
Hauptstadt:
Wirtschaft & Politik
Frauenquote: Von der Leyen lässt nicht locker
Quelle: dpa-AFX iwi iata
BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit über eine Frauenquote in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft lässt Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nicht locker. Im "Hamburger Abendblatt" (Freitag) forderte sie erneut eine gesetzliche Regelung und ging damit auf Konfrontationskurs zu ihrer Kabinettskollegin, Familienministerin Kristina Schröder (ebenfalls CDU), und zur FDP. http://nachrichten.finanztreff.de/news_news.htn?id=7932964&sektion=wirtschaftpolitik&offset=0
Rente allein sichert nicht mehr den Lebensstandard des Berufslebens
Arbeit und Soziales/Unterrichtung
Berlin: (hib/CHE) Am 1. Juli 2010 wurden in der gesetzlichen Rentenversicherung knapp 25 Millionen Renten an rund 20 Millionen Rentner gezahlt. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme von knapp 89.000 Renten beziehungsweise 80.000 Rentnern. Das ist dem Rentenversicherungsbericht 2011 zu entnehmen, der nun als Unterrichtung durch die Bundesregierung (17/7770) vorliegt.
Wirtschaft:
2011: Das IT-Jahr der Frauen
Martin Schindler
Ginny Rometty, Meg Whitman, Martina Koederitz, Marion Schick und Claudia Nemat machen das IT-Jahr 2011 zum Jahr der Frauen, das aber nicht ganz ohne Rückschläge verlief.
Anfang März fanden sich vier Bundesminister und 30 DAX-Personalvorstände zusammen, darunter auch Technologie-Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Infineon, SAP oder Siemens.
Wirtschaft geht optimistisch ins Jahr 2012
Reinbek – Die Konjunktur in Südstormarn bleibt auch 2012 auf hohem Niveau. Axel Stehr, Geschäftsführer des Verbandes der Südholsteinischen Wirtschaft (VSW), sowie Verbands-Vorsitzender Michael Voigt stellten jetzt in Reinbek die Umfrage-Ergebnisse der jüngsten Erhebung bei den 313 Mitgliedsfirmen der Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg vor.
Unwichtig für das Alltagsgeschäft
VON: Ansgar Lange
Eine aktuelle Studie belegt, dass die Frauenquote überbewertet wird.
Wer hätte das gedacht? Den heftigsten Streit über Sinn, Zweck und Ausgestaltung einer Frauenquote für Führungsaufgaben in der deutschen Wirtschaft führen in schöner Regelmäßigkeit zwei Frauen: Die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen und Kristina Schröder. Beide rechnet man dem Merkel’schen Girls Camp zu, beide gelten als ehrgeizig und würden sich kaum als Quotenfrauen einordnen lassen.
Frauen in Top-Gremien öffentlicher Unternehmen vielfach unterrepräsentiert
In Aufsichtsräten und Vorständen staatlicher Unternehmen sind Frauen im Städtevergleich sehr unterschiedlich stark vertreten. Erstmals betrachtet eine repräsentative Studie über 320 Unternehmen, die von der öffentlichen Hand betrieben werden. Die für die private Wirtschaft politisch intensiv diskutierte Frauenquote von 40 Prozent wird strukturell in staatlichen Unternehmen sehr deutlich nicht erreicht. Im Vergleich zu den Vorjahren ist kein Trend für eine Verbesserung zu beobachten.
Weimarer Orakel 2012: Frauen sind in Führungsetagen unverzichtbar
Elena Rauch
Cornelia Beau, Regionalbotschafterin für das Programm "Erfolgsfaktor Familie", wartet auf eine Quotenregelung. Sie freut sich auf einen anhaltenden Babyboom und hofft, dass die "Herdprämie" nicht kommen wird.
Ich hoffe, dass Familie und Kinder im kommenden Jahr für die Politik einen höheren Stellenwert erhalten. Bis jetzt wurde zu kurzfristig gedacht. Dazu gehört auch, dass Frauen bessere Bedingungen bekommen müssen, Familie und Karriere verbinden zu können.
Regionale Bündnisse für Chancengleichheit
Ausschreibung für bundesweites Programm gestartet - Kommunen und Landkreise können sich ab sofort bewerben
2012 startet die EAF I Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft das Programm „Mehr Frauen in Führungspositionen – Regionale Bündnisse für Chancengleichheit“. Das Programm zielt darauf, regionale Strukturen für mehr Chancengleichheit in der Wirtschaft aufzu-bauen und vor Ort große und mittelständische, private und öffentliche Unternehmen gleicher-maßen als wichtige Partner für mehr Frauen in Führungspositionen zu gewinnen und damit die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen und Regionen zu erhöhen.
Halbe Stelle - voller Einsatz
Von Ulrike van Weelden
GLEICHSTELLUNG Melanie Knauf wirbt um das Vertrauen von Frauen und Männern
Hand aufs Herz. Der Begriff, die Tätigkeit, die gesetzliche Verpflichtung als Frauenbeauftragte stößt nicht in allen Bevölkerungsschichten auf Zustimmung. Besonders die zähe Diskussion zwischen Wirtschaft und Politik zur Einführung einer Frauenquote machte - nicht nur in diesem Jahr - das Dilemma deutlich: Kluge und weniger sinnvolle Argumente sind sowohl bei den Befürwortern als auch bei den Gegnern reichlich vorhanden - unabhängig von der politischen Farbenlehre. Ob Männlein oder Weiblein, Chef, Student oder Angestellter, mit oder ohne Kind: Die Quote bleibt ein umstrittenes Thema.
Immer mehr Frauen machen sich selbstständig
Gründerinnen wollen 200.000 Arbeitsplätze schaffen
Immer mehr Frauen in Deutschland wollen sich selbstständig machen. Unter den Interessenten für eine Unternehmensgründung sei der Anteil der Frauen auf 40 Prozent gestiegen, berichtete der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. 2003 lag er demnach noch bei 32 Prozent. Nach Schätzungen des DIHK würden die Existenzgründerinnen im nächsten Jahr 200.000 Arbeitsplätze schaffen.
Gesellschaft:
"Viele Frauen sind nur drollig"
Kabarettistin Lisa Fitz findet weibliche Comedians oft nichtssagend und wünscht sich mehr Protest
Lisa Fitz ist seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Kabarettistin. Am Wochenende trat die 60-Jährige mit dem Programm "Super Plus – Tanken und Beten" in Frankfurt auf. Redakteurin Pia Rolfs wollte von ihr wissen, wie sie die aktuellen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft sieht – und ihre eigene Zukunft.
Bildung
Frauen – das dumme Geschlecht?
von Jochen Paulus...
Bei Tests der Allgemeinbildung schneiden Frauen oft schlechter ab als Männer. Marburger Psychologinnen zeigen jetzt: Eigentlich wissen sie viel mehr, als sie bei trockenen Wissensabfragen zeigen....
"Männer werden mittlerweile auf sehr vielen Gebieten diskriminiert"
Reinhard Jellen
Eckhard Kuhla über die "Genderideologie"
Nach der notwendigen rechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau in den 70er und 80er Jahren hat sich in Medien und Institutionen ein Radikalfeminismus breit gemacht, der - als "Genderideologie" mit universitären Weihen versehen - nun über die einseitige Bevorzugung von Frauen die Basis für eine öffentlich akzeptierte Form der Unterdrückung von Männern schafft.
Gesundheit:
Frauen in der Medizin
63% der Studienanfänger in der Medizin sind Frauen.
Nur 11% der Chefarztsessel sind mit einer Frau besetzt.
68% der berufstätigen Medizinerinnen sind jünger als 49 Jahre und stecken mittendrin, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
Klinikvergütung bleibt hinter anderen Branchen zurück
Gummersbach – Laut einer Untersuchung der Managementberatung Kienbaum sind die Gehälter der Fach- und Führungskräfte in deutschen Krankenhäusern 2011 nach einer Stagnation in 2010 wieder gestiegen. Dennoch bleibt das Vergütungsniveau in den deutschen Krankenhäusern hinter dem anderer Branchen weiterhin zurück.
Versorgungsstrukturgesetz
KV-on aktuell: Neues Jahr, neues Familienglück?
Gerade einmal ein paar Tage ist es alt: das Versorgungsstrukturgesetz. Für Niedergelassene steckt eine Menge Wissenswertes drin.
Was davon die Vereinbarkeit von Praxis und Familie betrifft, erläutert Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz im Interview. Sie verspricht sich von den neuen Paragrafen deutliche Erleichterungen für die Ärzte, die sich neben dem Beruf auch um ihre Kinder oder um pflegebedürftige Angehörige kümmern.
Steiniger Weg: Karriere in der Forschung
Immer mehr junge Frauen beginnen ein Medizinstudium - doch nur wenige haben Spitzenpositionen in Forschung und Klinik. Zwar bieten Kliniken immer flexiblere Arbeitszeitmodelle, doch das hat oft nur wenig mit Frauenförderung zu tun.
Von Rebecca Beerheide
Bei einem Blick in die Hörsäle von Erstsemestervorlesungen sind Männer seit Jahren in der Minderheit. Zum Wintersemester 2011/2012 starteten in der Humanmedizin rund 64 Prozent Frauen.
Mann & Frau: Der große Unterschied
München (netdoktor.de) - In Zeiten der Gleichberechtigung geht der Blick für die Unterschiede zwischen den Geschlechtern mitunter verloren. Eine große italienische Untersuchung zeigt nun, dass an den Geschlechtsstereotypen mehr dran ist, als so mancher wahr haben will. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin PLoS ONE erschienen.
Ausland:
FRAUENRECHTE SIND UNIVERSELL
DIE VIERTE DUBAI DEBATES “WOMEN, CIVIL SOCIETY AND LEADERSHIP IN A NEW ARAB WORLD”
„Für uns Frauen bietet sich jetzt die Gelegenheit, die verkrusteten Strukturen in den arabischen Ländern aufzusprengen und unsere Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren.“ Diese klare Botschaft der syrischen Bloggerin Sumaya Tayara eröffnete die vierte Ausgabe der Dubai Debates am vergangenen Sonntag.
Gewalt gegen Frauen: Ägyptens Militär entschuldigt sich
Demonstrantinnen protestieren in Kairo gegen Übergriffe
Nach der internationalen Kritik am brutalen Vorgehen der ägyptischen Sicherheitskräfte gegen Frauen hat sich der Oberste Militärrat für die Vorfälle entschuldigt. Die Armee werde die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, erklärte der Rat. Einige Stunden zuvor demonstrierten in Kairo etwa 2000 Frauen gegen die Übergriffe.
Übergriffe auf Frauen in Ägypten
Warum der Ruf nach Frauenrechten Heuchelei ist
Eine Demonstrantin, die an den Haaren über den Tahrir-Platz geschleift, von Soldaten geschlagen und getreten wird: Kaum ein anderes Bild hat in Ägypten für so viel Empörung gesorgt. Doch die Empörung ist heuchlerisch. Frauen sind auch nach der Revolution unterdrückt wie zuvor. Ihre Rechte sind nicht das politische Ziel der Aufstände - oft nicht einmal der Frauen selbst.
FRAUENRECHTE
Freier und bunter Kampf der Frauen für die Menschenwürde
Matthias Korfmann/Sibylle Raudies
Essen/Kairo. Beeindruckende und begeisternde Bilder aus dem „Arabischen Frühling“ zeigen immer auch Frauen: Bei den Demonstrationen in Tunis, beim Volksaufstand in Libyen und im Jemen, bei den jüngsten Protesten in Ägypten. Eine gute Bildung ist der Motor des breiter werdenden Protests.
Israel: Frauen offen diskriminiert
Kluft zwischen Ultrareligiösen und Liberalen
In Israel ist der Konflikt zwischen einer kleinen Gruppe religiöser Fanatiker und dem Rest der Gesellschaft wieder eskaliert. Auslöser war ein TV-Bericht über ein kleines Mädchen, das von Ultrareligiösen bespuckt wurde, weil es nicht "züchtig" genug gekleidet gewesen sein soll. Streng Religiöse verlangen und haben bereits verschiedene Diskriminierungen gegen Frauen durchgesetzt.
Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden
Autor: Michael Borgstede
In Israel fordern Ultraorthodoxe eine strikte Geschlechtertrennung, selbst im Kindergarten. Frauen auf Werbeplakaten sieht man längst nicht mehr. Die Regierung gibt klein bei.
Frau S. fährt heute Bus, und sie ist aufgeregt. Ihre letzte Busreise, vor etwa einem Jahr, endete in Tränen. Frau S., die ihren Namen lieber nicht nennen möchte, ist keine ultraorthodoxe Jüdin, aber eine fromme Frau ist sie schon.
Frauen in die erste Reihe
Letzte Woche wurde eine Frau angegriffen, weil sie sich weigerte, in einem Bus hinten zu sitzen, um nicht – “Gott behüte” – von Männern gesehen zu werden. Dies geschah nicht in Teheran sondern in der Nähe von Jerusalem…
Von Uri Savir
In Beit Shemesh, nicht weit davon entfernt, wurde die acht-jährige Na´ama Margolis beleidigt, weil sie unschicklicher Weise auf der falschen Straßenseite lief, die den Männern vorbehalten war.
Breite Unterstützung der Politik
Der Konflikt zwischen ultraorthodoxen Juden und der Mehrheitsgesellschaft in Israel nimmt immer schärfere Formen an. Mehrere tausend Israelis haben am Dienstag in der Stadt Bet Schemesch gegen religiösen Fanatismus demonstriert. Zu der Kundgebung in der Hochburg ultraorthodoxer Juden hatten Menschenrechtsgruppen aufgerufen.
Die israelische Gesellschaft ist tief gespalten
Von Dirk Löhr
Prof. Dr. Dietmar Herz, momentan mit Christine Lieberknecht in Israel unterwegs, beschreibt ein Land, das sich immer weniger für die Palästinenser interessiert. Die Gründe für eine immer tiefere Isolation muss sich die Regierung zuallererst selbst zuschreiben, sagt er im Gespräch mit Dirk Löhr.
Tunesisches Experiment
Wie eine arabische Demokratie aussehen könnte, das wird derzeit in Tunis verhandelt. In der verfassungsgebenden Versammlung dominiert die islamische Partei Ennahda. Wird sie dem Land religiöse Gebote aufzwingen? Besonders Frauen sind alarmiert.
Er wird erwartet. In einem Konferenzraum sitzen seine Gäste, aber Rachid al Ghannouchi hält auf dem Flur inne. Er betet. Er tut das oft. Später wird er sagen, dass er Gott für die Revolution gedankt habe.
Mein Name sei Gleichberechtigung
In Japan herrschen starre Strukturen der Rollenverteilung. Jetzt fordern einflussreiche Frauen, dass sie nach der Hochzeit ihren Familiennamen behalten dürfen – und ziehen vor Gericht.
Vor elf Jahren heiratete Ernie Kayama ihren Partner. Schon damals hatte die japanische Journalistin Bedenken – nicht wegen des Manns, sondern wegen des Namens. In Japan darf ein Ehepaar nur einen Nachnamen haben.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/japan-mein-name-sei-gleichberechtigung-11584660.html
Zukunftsglauben als zuverlässigstes Verhütungsmittel
Die Rwander kennen die Risiken des unkontrollierten Bevölkerungswachstums und tun etwas dagegen
Dank politischem Willen und einem effizienten Gesundheitssystem hat Rwanda die Fertilität von Frauen innert sechs Jahren von 6 auf 4,5 Kinder gesenkt. Damit ist das Vorurteil relativiert, Afrikaner zeugten aus wirtschaftlichen Gründen viele Kinder.
Markus M. Haefliger, Kigali
Bravo Merkel!
Gegen Deutschland zu wettern ist in Europa längst üblich geworden. In Italien beteiligen sich daran vorrangig die Medien - im Volk aber genießt die Kanzlerin großes Ansehen
Seit dem Regierungswechsel dämmert es den Italienern: Merkels Warnungen vor der Krise waren berechtigt
Mailand
An der Anti-Deutschland-Stimmung in Europa ist nicht allein Griechenland schuld. Auch die italienische Presse hat ihren Teil dazu beigetragen. Alle Gazetten nahmen an der teutonischen Disziplinversessenheit Anstoß. Einzelne Blätter aber schlugen über die Stränge, wie der Berlusconi-treue "Libero". Die Tageszeitung bildete Angela Merkel im August mit Schnurrbart auf der Titelseite ab.
Die Frau hinter Dario Cologna
Von Christian Brüngger
Guri Hetland, die Cheftrainerin der Schweizer Langläufer, besteht in einer Männerwelt. Sie hat Ruhe in die kleine, aber geschwätzige Langlaufszene gebracht.
In der Politik gewährten die Schweizer den Frauen ihre Rechte nur langsam. Erst 1971 war es so weit, dass Schweizerinnen auf Bundesebene abstimmen durften. Im Langlauf dagegen sind Schweizer vorbildliche Demokraten: Mit Guri Hetland wählte die Männerbastion des nationalen Skiverbandes eine Frau an die Langlauf-Trainer-Spitze. Im Weltcup ist sie damit die Einzige.
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