Dienstag, 31. Mai 2011

Das war die 21. Kalenderwoche: Tacheles – Macht und Hormone

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Tough, gnadenlos und sehr raffiniert. Der Erzbösewicht im sonntäglichen Tatort ist eine ErzbösewichtIN. Skrupellose Chefin einer bulgarischen international agierenden Einbrecherorganisation. Brav, aber attraktiv schleicht sie sich zunächst als Ermittlerin bei der Wiener Polizei ein, um dann schick, mit ihren Reizen nicht geizend, lässig in einer Limousine mit Chauffeur den österreichischen Fahndern zu entkommen. Benchmarking beim Tatort: Gleichstellung im Verbrechermilieu und zwar in Führungsposition! http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/602916_tatort/7310916_-tatort--ausgel-scht--in-voller-l-nge?type=null
Frauen sollen sich durchsetzen, die richtigen Fächer studieren, mit klaren Ansagen kommunizieren. Wird gemacht! Innerhalb der letzten ca. 100 Jahre – war der Anstieg von Abiturientinnen, Studentinnen und Absolventinnen eines Studiums  geradezu sagenhaft. Kein roter Teppich, dafür jede Menge massiver Widerstände. Geraten Männer in die Defensive? Gemessen an den Reaktionen, die nun nach Förderung von Jungen rufen, scheint der Druck enorm. Mal ehrlich, ist die bessere Fußballmannschaft am schlechteren Spiel der anderen schuld? Welcher Trainer traute sich nach einer Sonderbehandlung zu rufen? Eher würde er dafür sorgen, dass die Leistung stimmt, dass jeder Spieler das Beste aus sich herausholt, statt benachteiligt in der Umkleide zu bleiben.
Frauenquoten: Wirtschaft im Schatten der Keule
Aber dennoch: Ja! Und nochmals Ja! Fördern wir die Jungen so früh es geht. Im Kindergarten und in der Schule – und zwar nicht, indem Mädchen als Puffer zwischen Rabauken gesetzt und am eigenen Lernen gehindert werden. Heranwachsenden sollten vielmehr Kulturtechniken vermittelt werden, die eine Zivilgemeinschaft stark machen. Techniken, die Mädchen und Frauen von je her vermittelt wurden, z.B.: Umsicht, Rücksicht, weniger leichtsinnig Risiken eingehen.
Umsichtige Verantwortliche in der chemischen Industrie oder im Bereich Maschinenbau wären vielleicht schon vor 20 oder gar 25 Jahren auf die absehbaren Folgen der Pille aufmerksam geworden; denn die gibt es in Deutschland seit 1961 – also seit 50 Jahren. In das nun angestimmte Klagelied der fehlenden Fachkräfte mischen sich ein paar falsche Töne, hält man sich die vergangene Personalpolitik vor Augen, z.B. ältere Arbeitnehmer in den Vorruhestand zu entlassen, jüngere dafür einzustellen. In Euro ausgedrückt mochte das kurzfristig in der Bilanz ganz schmuck aussehen; nun aber fehlen Wissen und Erfahrung. Statt gut ausgebildete Frauen während und nach der Babypause zu halten und wieder ins Unternehmen zu integrieren, hat man sie ziehen lassen. 5,6 Millionen Frauen sind familienbedingt nicht oder nur zu einem geringen Teil erwerbstätig. Darunter wird sich doch die eine oder andere Fachkraft finden lassen? Juanita Jordan, Personalleiterin bei Bosch, gelang es, nach der Geburt ihres Sohnes, ihren Arbeitgeber von einem alternativen Arbeitsmodell zu überzeugen. Selbst Führungsfrau, möchte sie das auch für andere Mitarbeiterinnen ermöglichen – nicht als Wohlfahrtsprojekt, sondern als notwendigen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens, das auf Fachkompetenz angewiesen ist, egal welchen Geschlechts. 
FACHKRÄFTEMANGEL Von Marlene Halser Gesucht: Führungsfrauen. Juanita Jordan macht mit Kind Karriere. Genau das will sie als Personalleiterin bei Bosch auch anderen Frauen ermöglichen. http://www.zeit.de/2011/21/C-Frauen-Karriere
Neben einer kurzsichtigen, auf den unmittelbaren Gewinn fokussierten Personalpolitik, geißelt Jutta Allmendinger die gegenwärtige Arbeitskultur. Die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlins, hält sich nicht mit Worthülsen auf. "Zynisch" nennt es die bekennende Quotenfrau, einerseits diese Arbeitsmodelle einer Rund-um-die Uhr-Verfügbarkeit zu befürworten und andererseits niedrige "Geburtenraten zu beklagen". Ein ähnlicher Widerspruch ergibt sich, wenn Arbeitnehmer – gleich ob Mann oder Frau – nach dem 40. Lebensjahr auf dem Arbeitsmarkt als alt gelten, gut ausgebildete und motivierte Menschen, sich jenseits der 50. dort sowieso kaum noch etwas zu erhoffen haben. Fachkräftemangel?
Arbeitsmarktexpertin:"Auch ich war oft eine Quotenfrau"
Sabine Marquard. Die Klagen der Unternehmen über den Fachkräftemangel müssten Selbstanklagen sein, meint Jutta Allmendinger....
Erstaunlich ist es schon, dass die Augen beim Blick nach Frankreich bei Vielen fest verschlossen bleiben. Zuschuss für staatlich geprüfte Babysitter, die Kinder auch zu Hause betreuen, auch im Krankheitsfall? Steuerliche Begünstigungen bei Haushaltshilfen? Immerhin werden hier Arbeitsplätze auch für sog. weniger Qualifizierte geschaffen. Ganztagsbetreuungsangebote? Mit 0,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, die in Bildung investiert werden? Frankreich wendet immerhin 0,8 Prozent auf und bei Dänemark kommen einem endgültig die Tränen des Neids: 1,3 Prozent.
WELT AM SONNTAG Autor: Flora Wisdorff An die Arbeit http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article13400565/An-die-Arbeit.html
Ob der notwendige Strukturwandel allein staatlich zu stemmen ist oder mit den noch verbliebenen konservativen Betrieben gemeinsam, wird sich zeigen. So genanntes wirtschaftliches Denken und Handeln jedoch, das bei z.T. selbst gemachten Wettbewerbsnachteilen auf steuerfinanzierte Subventionen zurück greift oder sich bei unkalkulierbaren Risiken auf staatliche Rettungsnetze verlässt, ist vor diesem Hintergrund nur schwer vermittelbar. Christine Lagarde, Kandidatin für den frei gewordenen Chefsessel des IWF, ist überzeugt, dass die Finanzkrise anders verlaufen wäre, wenn es überhaupt eine gegeben hätte, wenn statt "Lehman Brothers Lehman Sisters" am Hebel gesessen hätten. Wieder eine Kompetenz, die bei Jungen schon in frühen Jahren gefördert werden könnte: Risiko-Bewusstsein. Also ein Bewusstsein für Folgen und Nebenwirkungen der getroffenen Entscheidungen – auch für andere. Als Finanzministerin hat Lagarde sich erstaunlich lange gehalten und ihrem Land so unangenehme Worte wie "rigeur" (Strenge, Härte, Disziplin) beigebracht. Sie scheint, anders als der bisherige IWF-Chef z.B. diesen Anspruch auch an sich selbst zu stellen. "Frauen stecken weniger Libido, weniger Testosteron in den Arbeitsplatz" wird sie im Stern zitiert (Nr.22, 26.05.11). Bleiben (die wenigen) Frauen demzufolge nüchterner je höher sie die Karriereleiter klettern? Offenbar kann es für Männer schwierig werden, ihre Hormone im Griff zu halten, wenn's mit der Karriere bergauf und mit der bereits erreichten Kulturstufe bergab geht. Psychologische Studien zeigen, dass das Bewusstsein von Macht zur Enthemmung im Verhalten anderen gegenüber führen kann; pathologisch etwa mit "Läsionen im präfrontalen Bereich der Großhirnrinde" zu vergleichen, die u.a. zu Triebenthemmung und Missachtung sozialer Normen führen können.(Wikipedia)
Die dunkle Seite der Macht Im Experiment haben Psychologen untersucht, was in den Köpfen menschlicher Alphatiere vorgeht. Von Jörg Albrecht
Dazu muss das Chefdasein nicht im Olymp der Macht stattfinden, wie beispielsweise bei Strauss-Kahn. In deutschen Unternehmen wird gefummelt, begrapscht und erpresst. Betroffene Mitarbeiterinnen, v.a. jüngere fürchten um ihren Job und brauchen viel Mut, um ein "Stellen Sie sich nicht so an" vom Vorgesetzten zu kontern. Zur überempfindlichen Zicke degradiert, werden sie stattdessen ins Unrecht gesetzt; was meistens ziemlich gut funktioniert, dank kultureller Konditionierung, die Mädchen die Pflicht zur Verfügbarkeit schon weit vor eventuellen sexuellen Übergriffen einimpft. Ein Arbeitsverhältnis wird endgültig unmöglich, wenn frau einen rasch zu erwirkenden "Unterlassungsanspruch" beim Zivilgericht erlangt, der den Zudringlichen auf Abstand halten soll. (Stern Nr. 22, 26.05.11)
Wie die eigene Nacktheit genau diejenigen entblößen kann, die darüber verfügen wollen, führen junge Ukrainerinnen öffentlich und medienwirksam vor. Statt sich aufgrund finanzieller Not zum Ausziehen zwingen zu lassen, z.B. in den zahlreichen Bordellen des Landes, werfen sie Bluse und BH freiwillig ab; mutieren vom (Lust-) Objekt zum aktiv handelnden Subjekt und riskieren mindestens zweiwöchige Haftstrafen. Mit bunt angemaltem Busen durchbrechen die unter dem Namen Femen Agierenden die Abschirmung, rennen vor die Kameras und sind für Sekunden mit dem seriös aussehenden Präsidenten auf dem Podium im Bild. Plötzlich wird's ganz unerotisch. Im hellen Sonnenlicht und grellem Blitzlichtgewitter steht die Willkür eines zunehmend sowjetisch und männerdominierten Staates am Pranger. Rückschau: Oben ohne gegen den Staat Die ukrainische Protestbewegung "Femen" Autor: Norbert Kron MDR
Das von keiner Selbstkritik überschattete Verhalten eines DSK oder der Versicherungsvertreter der Hamburg Mannheimer wird allmählich auch Männern peinlich, die ihre Männlichkeit über eine bestimmte Entwicklungsstufe definieren und weniger über die hormongesteuerte Potenz. Die "letzten Chauvinisten" ringen zwar noch um ihr vertrautes Rollenbild, aber: "Das Kulturgut, das dabei verloren geht, ist jene Männlichkeit, die in der Differenz der Geschlechter ihre Grundlage hat. Nein, es ist nicht unbedingt so besonders männlich, sich vorher Mut anzutrinken und hinterher Sex mit einer ungarischen Prostituierten als Spesen abzurechnen."
Der November kommt
Ist Männlichkeit ein bedrohtes Kulturgut? Die Ökonomie wird schon dafür sorgen, dass die Frauen immer männlicher und Männer weiblicher werden. Von Claudius Seidl http://www.faz.net/artikel/C30351/differenz-der-geschlechter-der-november-kommt-30389182.html

Wirtschaft:

Christine Lagarde: Umsichtig und elegant
Die französische Finanzministerin Christine Lagarde will auf den IWF-Chefsessel. In Frankreich genießt sie hohes Ansehen durch ihr unprätentiöses und doch elegantes Auftreten, die umsichtige und zugleich direkte Art.

Siemens-Vorstand Brigitte Ederer im Interview
"Quote für Vorstand nützt junger Frau nichts"
 CHRISTIAN MERTEN
(RP) Von einer generellen Frauenquote hält Siemens-Vorstand Brigitte Ederer nichts. http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Quote-fuer-Vorstand-nuetzt-junger-Frau-nichts_aid_1000753.html

Besetzung von Führungspositionen
Niedersächsische Wirtschaft gegen Frauenquote
Bremen/Hannover . Niedersachsens Wirtschaft lehnt eine Frauenquote vehement ab. "Eine gesetzliche Quote ist falsch und nicht notwendig“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN), Volker Müller, dem WESER-KURIER.

LEIBINGER-KAMMÜLLER, KLATTEN, SCHAEFFLER
DIESE Frauen zeigen es den Männern
Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller macht dieser Tage Schlagzeilen. Ab Juli können ihre Mitarbeiter selbst entscheiden, wie viel sie arbeiten wollen und vor allem, wie lange sie in Urlaub gehen. Auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Revolution. Doch sie nicht die einzige Chefin, die Deutschland zeigt, wo es künftig langgeht.

Politik:

Justizminister für Frauenquote in Spitzenjobs
Weibliche Führung soll gefördert werden
Mehr Frauen auf die Chefsessel - das fordern die Justizminister der Bundesländer. Für die Führungsetagen großer Firmen wollen sie eine Quote per Gesetz vorschreiben.

AVIVA-BERLIN.de im Mai 2011:
Unterschriftenaktion 2011 für Entgeltgleichheit erfolgreich abgeschlossen

 Das Aktionsbündnis zum Equal Pay Day übergab am 25. Mai 2011 16.000 Unterschriften gegen Entgeltungleichheit an die Bundestagsausschüsse für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie...

"Gottverdammte Pflicht"
Über Frauenförderung, Frauenquote und Familienmodelle diskutierte die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) mit Politik, Gewerkschaft und Wirtschaft

Berlin:

Acht Promotionsstipendien zum Thema "Bildung und soziale Ungleichheit"
Ute Olbertz   Pressestelle
Im Rahmen des Promotionskollegs sind ab 1. Januar 2012 acht Promotionsstipendien für eine Laufzeit von maximal drei Jahren zu vergeben. Bewerbungen sind bis zum 7. Juli 2011 an Professor Krüger zu senden.

Recht/Kleine Anfrage
Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung ist aufgefordert zu sagen, was die Gründe für den geringen Anteil von Frauen in der Richterschaft an den Landgerichten und Oberlandesgerichten sowie am Bundesgerichthof und am Bundesverfassungsgericht sind. http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_05/2011_207/14.html

Wirtschaft und Technologie/Antrag - 25.05.2011
Berlin: (hib/HLE) 119 weibliche Abgeordnete plädieren für eine Erhöhung der Zahl der Sachverständigen in der Enquete-Kommission ”Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität - Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“.  ”Die zusätzlich zu benennenden Sachverständigen sind ausschließlich Frauen, um auch auf der Sachverständigenseite die Kompetenzen, Erfahrungen und Sichtweisen der Frauen einzubeziehen“, heißt es in dem Antrag. http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_05/2011_208/03.html

Grünen-Fraktion will Frauen- und Mädchenfußball stärken
Sport/Antrag - 26.05.2011
Berlin: (hib/MPI) Wenige Wochen vor der Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland strebt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine bessere Förderung des Frauen- und Mädchenfußballs an. http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_05/2011_215/03.html


Gesundheit:

Ärzte Zeitung
Immer mehr Ärztinnen - nur nicht in Spitzenpositionen
In Deutschland praktizieren immer mehr Ärztinnen. Das heißt aber noch lange nicht, dass auch mehr Frauen in Führungspositionen aufsteigen. Denn je höher die Position, desto unflexibler die Arbeitszeit. Das gilt auch im Jahr 2011 noch. Von Eugenie Wulfert

MHH richtet Professur für Gendermedizin ein
Hannover – Eine W2-Professur, die sich um geschlechtersensible Medizin dreht, erhält die Medizinische Hochschule Hannover (MHH). Die Professur für „Vaskuläre Gefäßerkrankungen und biomedizinische Geschlechterforschung“ ist in der Klinik für Kardiologie und Angiologie angesiedelt und der Arteriosklerose gewidmet.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45946/MHH_richtet_Professur_fuer_Gendermedizin_ein.htm

Ratgeber „Frauengesundheit“ veröffentlicht
Julia Kovar   Stabsstelle Kommunikation
Baden-Württemberg Stiftung und Institut für Frauengesundheit geben Informationsbroschüre heraus
Eierstockkrebs, Herzinfarkt bei Frauen, die Wechseljahre oder Mythen und Fakten über die Pille – die neue Broschüre behandelt das ganze Spektrum rund um das Thema Frauengesundheit.
Die Broschüre kann bei der Baden-Württemberg Stiftung sowie dem Institut für Frauengesundheit kostenlos bestellt werden und wird in den kommenden Tagen an die Frauenarztpraxen im Land versandt.
http://idw-online.de/de/news424786


Kunst:

GENDERDEBATTE IM THEATER
Vorhang auf für das F-Wort
Sind Männer im Theater noch ein Thema? Eine Ausstellung dokumentiert den Aufstieg der Regie-Frauen – und beim Theatertreffen gab es eine Feminismusdiskussion.
VON EVA BEHRENDT
"Regie-Frauen. Ein Männerberuf in Frauenhand", bis 12. Juni in der Akademie der Künste in Berlin
http://www.taz.de/1/leben/kuenste/artikel/1/vorhang-auf-fuer-das-f-wort/

International:

Netzwerk der Managerinnen lädt zur Diskussion
Das Quoten-Spiel auf Zeit. Entscheidungen zu weiblichen Prozenten zumeist vertagt.

EU-Gefrierhuhn zerstört Märkte Afrikas
Laura Sommerfeld
Afrikanische Frauen auf einer Frankfurter Straßenkreuzung - Eine Guerilla-Aktion von "Gemeinsam für Afrika" wollte am Mitttwoch auf wirtschaftliche Missstände zwischen der EU und Afrika aufmerksam machen.

Bundesamt für Justiz
Für eine bessere Frauenvertretung in der Wirtschaft
Gedenkanlass des BJ zur Würdigung der ersten Juristinnen
Medienmitteilungen, BJ, 24.05.2011
Bern. Für eine bessere Vertretung der Frauen in den Führungsetagen der Unternehmen hat sich Bundesrätin Simonetta Sommaruga ausgesprochen. In ihrer Ansprache am Gedenkanlass des Bundesamtes für Justiz zur Würdigung der ersten Juristinnen forderte sie eine Trendwende in der Wirtschaft. http://www.ejpd.admin.ch/content/ejpd/de/home/dokumentation/mi/2011/ref_2011-05-241.html

Politische Kernschmelze dank Frauen-Mehrheit
Die Atom-Bombe von Bern
Trotz Einseif-Manövern der Lobbyisten: Unbeirrt führten vier Bundesrätinnen das Land zum Atomausstieg.
Von Henry Habegger

Helga Lukoschat wirbt für Frauen in technischen Berufen
27.05.2011
-Die Femtec GmbH wurde 2001 von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) und der Technischen Universität Berlin gegründet.

Montag, 23. Mai 2011

Das waren die 19. & 20. Kalenderwochen: Sex & Crime

"Wie konnte es soweit kommen?" fragten sich die Diskutanten am Sonntagabend in der Sendung bei Anne Will. Wie konnte der (nunmehr) Ex-IWF-Chef, Ex-Anwärter auf den Elysée-Palast im New Yorker Gefängnis landen? Was ist passiert oder vielleicht auch nicht passiert, dass der mächtige Dominique Strauss-Kahn nun – nachdem die Ehegattin eine Million Dollar Kaution aus eigenem Portemonnaie hinterlegt hat – mit einer elektronischen Fußfessel ausgestattet, in einem eigens angemieteten Appartement auf seine Verhandlung wartet? Was ist so überraschend an der Anschuldigung der versuchten Vergewaltigung? Denn Strauss-Kahn genoss – wenigstens in Frankreich – den Ruf des "Verführers". Ehefrau Anne Sinclair bekannte öffentlich, stolz zu sein einen Mann, der "verführen" könne, zum Gemahl zu haben. Oder mimte sie diesen Stolz - mediengerecht. Wer weiß? Umschreibt oder vertuscht der Begriff der Verführung die z.T. gewaltsame Zudringlichkeit, die weibliche Angestellte oder Interviewpartnerinnen bei Strauss-Kahn zu gewärtigen hatten - und wohl noch hätten? Diese Frauen, gut ausgebildet, als Akademikerinnen sehr wahrscheinlich mit einem gewissen Selbstbewusstsein versehen, erstatteten keine Anzeige, klagten nicht öffentlich an, erzählten (vereinzelt) die Geschichten, die die aktuelle Anschuldigung zwar nicht beweisen, aber durchaus plausibel klingen lassen. Welches Gehör hätten sie in Frankreich gefunden, in dem gern mit amourösen Abenteuern kokettiert wird, in dem Privilegien und Geld unter Mächtigen verteilt wird, die hier kaum vorstellbar sind, jedenfalls nicht im legalen Bereich? Eine Erfahrung, die Ulrich Wickert in die Diskussion einbrachte.
Diese qualifizierten Frauen hätten wahrscheinlich nur verlieren können: ihre Position, ihre Karriereaussichten, ihre persönliche Reputation – in einem Land, in dem deutlich mehr Frauen in Vorständen zu finden sind als in Deutschland. Charmant ist das nicht.
Eine afrikanischstämmige amerikanische Hotelangestellte, hat bei der New Yorker Polizei Gehör gefunden, das Verfahren wurde eingeleitet, unabhängig ob der mutmaßliche Täter aus den Bronx stammt oder einer Elite angehört, die global über die finanziellen Geschicke von Ländern entscheidet.
Stellen wir uns die gleichen Ereignisse in Europa vor. Welche Polizei, welchen Landes hätte ähnlich konsequent reagiert?
Bernard-Henri Lévy, Berater Sarkozys, hält sich bei seiner Verteidigung nicht etwa mit der moralischen Integrität des unter Verdacht Stehenden auf, sondern wirft der als Zimmermädchen Angestellten vor, allein dort tätig gewesen zu sein. Ein 62 jähriger hochdotierter Ökonom so gefährlich wie ein Krokodil auf Freigang? Französische Journalistinnen verweigerten bereits das Vier-Augen-Gespräch mit dem mächtigen Mann.
Dominique Strauss-Kahn konnte sich in den USA offenbar nicht so selbstverständlich auf die gleichen Strukturen verlassen wie in Frankreich. Obgleich einige US-Präsidenten der Vergangenheit diesbezüglich ein ganz lustiges Leben geführt haben. Ein Old-Boys-Netzwerk mit sekundierender Unterstützung von Ehegattinnen – ganz nach dem Vorbild der First Ladys und Première Dames – sowie erpressbaren Untergebenen auf ihrem Weg nach oben stand ihm im Augenblick der Verhaftung nicht schützend zur Verfügung.
Was also ist so überraschend an den Ereignissen? Eigentlich nichts. Macht und Sex scheinen fast Geschwister, lässt man die Skandale der letzten Jahre und Jahrzehnte an sich vorüberziehen.
Die Obsessionen der Alphatiere. Sind mächtige Männer besonders anfällig für sexuelle Eskapaden? Von Bertram Eisenhauer
Ein ganz archaisches Muster: starker Mann nimmt schwache Frau. Ob sie nun will oder nicht. Wie einst in der Höhle. "Man stelle sich folgende Szene vor: Eine Frau, Anfang sechzig und schon leicht teigig im Gesicht, Direktorin eines der für die Weltwirtschaft wichtigsten Unternehmen, kommt auf einer Geschäftsreise nackt aus dem Marmorbad und wirft sich, tierhaft und gierig, auf den dreißig Jahre jüngeren Hotelangestellten, der gerade dabei ist, ihr Bett zu machen" schlägt Mara Delius in ihrem Kommentar in der Welt vor. Wildschwein im Anzug
Die Vorstellung einer vergleichbaren Situation mit umgekehrten Vorzeichen macht die eigentliche Qualität eines solchen Verhaltens deutlich. Eines Verhaltens, das ungeachtet von zunehmender Gleichstellung und Gleichberechtigung von Mann und Frau, innerhalb männlich dominierter Strukturen, wenn nicht offen bewundert so doch größtenteils - immer noch bewundernd geduldet wird. Die Überraschung im Fall DSK besteht in der Fallhöhe und ist dem Betreffenden ins Gesicht geschrieben. Der Mann, der aktuell auf den Fotos zu sehen ist, scheint kaum noch Ähnlichkeit mit dem siegesgewohnten Erfolgsmenschen zu haben. Willkommen auf der Erde. Mit einem Schlag ist der als Nachfolger Sarkozys gehandelte von einem Wertesystem in ein vollständig anderes gefallen. Was in Frankreich (fast) alle wussten und auf Kosten der betroffenen Frauen tolerierten oder sich nicht zu drucken trauten, ist in der Neuen Welt justiziabel. Die weiteren Ermittlungen bringen Frankreichs (ehemaligen) Hoffnungsträger zunehmend in Bedrängnis.
Allmählich, ganz allmählich scheinen die Zeiten vorbei, in denen ein "Hab-dich-nicht-so" gepaart mit mehr oder weniger Gewalt bei den Big Boys als Kavaliersdelikt behandelt wird. Eine wachsende Anzahl Frauen wagt zu äußern, dass sie eben gerade nicht verführt wurden. Im Dezember 2010 fiel das Urteil über den ehemaligen israelischen Präsidenten, Mosche Katsav - wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung.
Vor diesem Hintergrund wäre es sehr wünschenswert, wenn der Vorschlag von Bundeskanzlerin Merkel angenommen und die französische Finanzministerin, Christine Lagarde, als neue Chefin dem IWF vorstehen würde. Das wäre nicht nur ein Beitrag zu einer ausgewogenen Kultur ganz oben, sondern vielleicht die Möglichkeit für Frankreich, schneller Gras über die jüngste Skandal-Vergangenheit wachsen zu lassen.
Strauss-Kahn-Nachfolge - Alle warten auf Christine Lagarde Von Hendrik Ankenbrand http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E9BEE9E12E425463DB6BB4C8146B09405~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Was sonst noch passierte:

Es geht aber auch kleiner. Viel kleiner. Sex als Gratifikation so oder so ähnlich irrlichtert es durch Presse und Talkshows. Ein ausgiebiger Bordellbesuch sollte fleißige Mitarbeiter der Versicherung Hamburg Mannheimer belohnen. Je besser die Abschlüsse, um so teurer die Damen. Wie viele AußendienstmitarbeiterINnen gab und gibt es eigentlich? Aber egal. Auch bei VW wusste mann sich schon zu amüsieren. KundINnen, die künftig eine Police bei der Hamburg Mannheimer unterzeichnen, werden nun einen sehr genauen Blick auf den netten Außendienstler werfen und ihm vielleicht auch die ein oder andere Frage zu stellen riskieren – gleichgültig ob er dabei war oder nicht.
Je größer ein Unternehmen, umso unbeweglicher die Strukturen, um so größer die Beharrungskräfte, die Frauen vom Chefsessel fernhalten. Ohne klare Ansage, sprich eine Quote als Reaktionsbeschleuniger, wird sich wohl nichts oder nur sehr, sehr langsam etwas ändern.

Mehrheit der Expertinnen fordert eine Frauenquote

Rechtsausschuss/Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Anhörung) 
Berlin: (hib/BOB) Eine deutliche Mehrheit der eingeladenen Experten hat sich für die Einführung einer Frauenquote ausgesprochen.
Der Mittelstand macht vor, wie es anders geht – mit 22 Prozent Frauen unter den Chefs. Die Folge: ausgewogene Arbeitsatmosphäre, nachhaltigere Entscheidungen und – nicht zuletzt – größerer ökonomischer Erfolg.
22 Prozent der Chefs im Mittelstand sind Frauen
Studie der Commerzbank beleuchtet den Umgang von hessischen Unternehmen mit weiblichen Mitarbeitern und Führungskräften. Von Jennifer Hein


Politik:

Fraktionsübergreifende Gemeinsamkeiten zur europäischen Forschungsförderung
Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
Berlin: (hib/TYH) Erhalt des Rahmenprogramms, deutliche Mittelerhöhung und stärkere Förderung der Frauen – das waren die Gemeinsamkeiten, die bei der Sitzung des Forschungsausschusses am Mittwochvormittag zur künftigen Gestaltung der europäischen Forschungsförderung fraktionsübergreifend deutlich wurden.

Schröder verteidigt Flexi-Quote gegen Kritik der Oppositionsfraktionen
Berlin: (hib/AW) Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die mit 30 deutschen Dax-Unternehmen ausgehandelte Selbstverpflichtung zur Förderung von Frauen in Führungspositionen am Mittwoch vor dem Familienausschuss gegen die Kritik der Oppositionsfraktionen verteidigt.
Realpolitik. Beim Outsourcen als selbstverständlich angenommene Leistungen kommen jetzt die Kosten auf den Tisch:
Kinderbetreuung - Schröder kritisiert Bundesländer
Bund, Länder und Kommunen hatten vereinbart, jeweils ein Drittel der Ausbaukosten zum Krippenausbau zu übernehmen. Bei der Vorstellung des Zwischenberichts warf Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) den Ländern allerdings Versäumnisse vor.
Von Henikre Roßbach, Berlin

POLITIK WEIBLICH - 100% MACHO-FREI
Frauen sind ein Problem. Vor allem, wenn man keine hat
Zugegeben, der Gedanke ist ein wenig verstörend. Doch ausgerechnet die neue FDP scheint Spiegel der Gesellschaft. 
Von Bettina Irion 

Personalwechsel in FDP-Spitze: Neuer Schub 
Von Rolf Seelheim 

"Wir haben die Gesellschaft verändert"
Die Welt Autor: Lars-Broder Keil
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff über die Energiewende, Frauen und Ostlöhne


In der Kommunalpolitik tut sich was, sprich an der Basis. Nichts soll bleiben, wie es ist.

Frauen an der Spitze: Politik als Vorbild
Von Nils Bickenbach
Die Wirtschaft hinkt bei weiblichen Führungskräften auch am Niederrhein hinterher. Das belegt eine Untersuchung.

Frau. Macht. Politik. Folge 30: Christine Haderthauer
Die Bayerische Staatsministerin Christine Haderthauer stand B4B SCHWABEN Rede und Antwort: Von Pippi Langstrumpf, Frauen in der CSU und warum der Mittelstand viel selbstbewusster sein sollte.

Wirtschaft trifft Politik. Zwei Frauen begegnen sich.

Mehr Frauen in die Kommunalpolitik
Dafür setzt sich KOPF, das kommunalpolitische Frauennetzwerk im Kreis Stormarn ein

.

REGION WÜRZBURG - 
Ziel ist: Eine stärkere Beteiligung von Frauen
Kreisversammlung der Frauen-Union im Landkreis Würzburg mit Neuwahl und Ausblick
Gesundheit:
Ärzte Zeitung, Mentoringprogramm für junge Ärztinnen geht an den Start
Von Dr. Stephanie Thoennissen

Gesellschaft:
Frauen verlangen nach kirchlichem Recht
„Diakonat der Frau“ als katholische Perspektive diskutiert
Bräunlingen: (pm) Die Stellung der Frauen in der Gesellschaft hat sich die letzten 40 Jahre rasant gewandelt. Das Wort Frauenquote taucht in Politik und Wirtschaft immer mehr auf und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wie sieht es aber innerhalb der katholischen Kirche aus?

International:
Autofahren verboten, Firmenführen erlaubt - Saudi-Arabien lockert Regeln für Frauen
Von Inga Michler
Auf dem Deutsch-Arabischen Wirtschaftsforum in Berlin fordern Geschäftsfrauen mehr Rechte und weniger Bürokratie. 


Eine Welt mal so ohne Frauen:

China
Weg von der Ein-Kind-Politik
Die Bevölkerungsentwicklung in China ist dramatisch: Die Volksrepublik altert, bevor sie reich geworden ist. Und auch ein „Millionen-Überschuss“ an Männern gefährdet die soziale Stabilität.
Von Till Fähnders
Missbrauch in Afghanistan
Die Tanzknaben vom Hindukusch
In Afghanistan halten sich einflussreiche Männer Jungs im Alter zwischen elf und sechzehn Jahren zum erotischen Zeitvertreib. Die UN wollen dagegen vorgehen. Doch das „Knabenspiel“ hat Tradition.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Das war die 18. Kalenderwoche: Tag der Mutter......


 Muttertag
 "Das Herz einer Mutter ist keusch, sittsam und rein. In das Herz einer Mutter darf nie Unrat hinein. Das Herz einer Mutter weiß warum und wofür. Dem Herz einer Mutter tut es mehr weh als Dir" mit diesem Liedtext spotten Österreichs Frauen auf dem Urban-Loritz-Platz in Wien gegen das rosarote Muttertags-Idyll. Sie rebellieren gegen das tradierte Mutterbild, das Frauen – mit Kindern oder ohne – eintätowiert scheint. Unter dem Motto "Ehret die Mutter" wandelte sich der ursprüngliche Reklamecoup des Verbands Deutscher Blumengeschäftsinhaber unter den Nationalsozialisten zum politischen Instrument, zusammen mit dem Mutterverdienstkreuz als Orden, für die Produktion von Herrenmenschen und Soldaten. Also ein Feiertag von zweifelhaftem Wert, den immer weniger Frauen und Mütter goutieren, ungeachtet der Herzchen und Blumensträuße. Darf sich eine Frau nur dann als vollwertig empfinden, wenn sie Kinder zur Welt gebracht hat? Sind nur Väter richtige Männer? Warum sollte eine mehrfache Mutter als Managerin bestaunt werden, ein mehrfacher Vater hingegen im Chefsessel kein Gesprächsthema sein?
"Strukturdebatte mit Herz statt Muttertagskommerz"
von Sandra Ernst Kaiser
Da passt es auch ins Bild, wenn aktuelle Untersuchungen des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) zeigen, dass zwar mehr Mütter als im Jahr 2001 arbeiten; jedoch mit deutlich geringerer Stundenzahl – selbst wenn die Kinder im Alter von 15-17 schon weitgehend der konstanten Betreuung entwachsen sind. Zwar gibt es noch Unterschiede zwischen Ost und West, aber insgesamt sinkt die Arbeitszeit.
Arbeitsmarktforscherin stellt Studie vor
Duisburg (RP) Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in Politik und Wirtschaft ein vieldiskutiertes Thema. Ehe und Kinder bestimmen aber nach wie vor, ob und in welchem Umfang eine Frau berufstätig sein kann.
Neben den immer wieder genannten strukturellen Mängeln, die sich Wirtschaft und Politik im belebenden Austausch gegenseitig auf die To-Do-Liste schreiben, sollten Denk- und Wertemuster verstärkt auf den Prüfstand. Zwar wird – zunehmend auch von Männern – eine familienkompatiblere Arbeitswelt gefordert, aber kommt es zum Schwur, scheitert so manches (sicher auch ehrliches) Bekenntnis am Gewohnten. Im Gespräch zwischen Familienministerin Kristina Schröder (CDU) und dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Heinrich Driftmann, wird die Sollbruchstelle deutlich. So freut sich Driftmann zwar, wenn in seinen BWL-Vorlesungen etwa 60 Prozent Frauen sitzen, schränkt aber ein, dass ein guter Abschluss nicht notwendig die Begabung für Führungsaufgaben impliziert. Gilt das nicht auch für Männer? Besonders spannend wird das anfänglich eher harmlos wirkende "Streitgespräch", wenn die Welt-Journalistinnen etwas nachhaken und nach der Geschlechterverteilung in der Führungsetage des DIHK fragen.
"Welt Online: Aber Herr Driftmann, so ganz überzeugend ist die Erfolgsstory nicht – in Ihrem eigenen Haus, dem DIHK, ist unter zwölf Bereichsleitern gerade mal eine Frau, bei Köln ist die Geschäftsführung sogar rein männlich.
Driftmann: Aber, Entschuldigung: Ich fördere regelmäßig Frauen im eigenen Unternehmen. Ich habe aber nicht nur einmal die Erfahrung gemacht, dass sie irgendwann mit Ende 30 das erste Kind bekommen, und dann das zweite, und schon sind sie zwei Jahre aus dem Job heraus. Noch dazu heiraten erfolgreiche Frauen oft erfolgreiche Männer. Und in einer solchen Konstellation entscheiden sich die Frauen dann häufig gegen die Karriere."
Aha!
Die Frage nach dem "Warum?" stellt sich Driftmann nicht. Für die Entscheidung "gegen die Karriere" und für Kinder scheint hier einzig die Frau verantwortlich. Die Aufgabe ihrer Position, vielleicht der gesamten Karriere, an der sie als Erstgebärende mit Ende 30 schon eine Weile gearbeitet haben muss, wird als freiwillig angenommen. Übersetzt: Entweder Karriere oder Kinder. Voilà: das bewährte Muster! Immerhin hält die Familienministerin dagegen und entwickelt eine Vision, in der moderne Kommunikationsmittel eine Dauerpräsenz obsolet machen. Auch externe Hilfe für Haushalt und Betreuung - nicht nur von Kindern – soll künftig, wie in Frankreich, selbstverständlich sein. Die Familie als Arbeitsplatz zu etablieren, lautet der Plan.
So streitet Kristina Schröder mit dem Industrie-Chef
Autor: Ileana Grabitz und Inga Michler
Eigentlich müssen Frauen nicht ausdrücklich gefördert werden. Es würde genügen, sie nicht zu behindern und für wirkliche Chancengleichheit zu sorgen, wie es das Grundgesetz laut Artikel 3 Absatz 2 vorsieht. Da steht: "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung der Nachteile hin". Da Macht – wirtschaftliche Macht zumal – nicht gern und sehr selten freiwillig abgegeben wird – zumal von konkurrenzerprobten Männern -,  stehen Parteien, steht der Staat eben in der Pflicht. Nicht ganz einsichtig ist es daher, dass Kristina Schröder sich gegen die Pläne aus Brüssel wehrt und zurückweisende Briefe an die Justizkommissarin Viviane Reding schreibt. Irgendwie seltsam, dass wirtschaftlich motivierte Entscheidungen des EU-Parlaments im Nu umgesetzt werden; Bürgerinnen und Bürger von der geliebten Glühlampe lassen müssen oder keine krummen Gurken kaufen dürfen, aber wichtige gesellschaftspolitische Entscheidungen von der Berliner Regierung als Einmischung in innere Angelegenheiten abgewiesen werden.
Streit über Frauenquote
Frauenministerin Schröder legt sich mit der EU an
Von Veit Medick und Philipp Wittrock
Um Deutschland in Fragen der Gleichstellung weg von der indischen Nachbarschaft wieder in der europäischen anzusiedeln, scheint der Vorschlag zur Änderung von Artikel 1 des Aktiengesetzes von Bündnis 90/ Die Grünen gerade recht zu kommen. An Stellungnahmen für eine realistische Umsetzung der geforderten Quote in der Praxis fehlt es nicht. So schlägt der Verein Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR e.V.) den Begriff der "Geschlechterquote" als neutrale Alternative zu dem der "Frauenquote" vor. Beim leisen Vor-sich-hin-sprechen wird schnell klar, dass die Debatte um die vermeintliche Minderheit Frau verlassen wird und – da der norwegische Begriff nun auch Männer meint – sich zu einer Diskussion auf gleicher Augenhöhe entwickelt. Darüber hinaus finden sich in der Stellungnahme noch weitere, sehr pragmatische Vorschläge von erfahrenen Führungsfrauen, für eine realitätsnahe Umsetzung einer Quote.


Politik:
FRAUENQUOTE UND FDP
Die Freiheit der Frauen
Schon ihre Vorväter waren Feministen: Was Westerwelle, Rösler und Lindner von den liberalen Klassikern lernen können. © Oliver Berg / dpa

BILD-INTERVIEW SPD-VIZE MANUELA SCHWESIG (36)
Werden Sie die erste Kanzler-Kandidatin?
Von STEPHANIE JUNGHOLT


Pressemitteilung vom 06.05.2011 | 14:49
Bündnis 90/Die Grünen
Verbindliche Frauenquote jetzt

Berlin:
Im Bundestag notiert: Vereinbarkeit von Familie und Dienst in der Bundeswehr
Verteidigung/Kleine Anfrage
http://www.bundestag.de/presse/hib/2011_05/2011_179/09.html

Gleichstellung und Entwicklungszusammenarbeit - Tagung am 6./7. Mai an der Freien Universität Berlin
Carsten Wette   Presse und Kommunikation
Freie Universität Berlin

Oft größer als vermutet: Der „kleine Unterschied“ zwischen Patientin und Patient wird Lehrinhalt
Dr. Christina Heimken   Presse- und Informationsstelle
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster
Mit neuen Lehrkonzepten sollen angehende Ärztinnen und Ärzte für die Unterschiede bei den Geschlechtern sensibilisiert werden / Kooperation der Unis Münster und Essen-Duisburg

Wirtschaft:
Muttertag am 08. Mai: vbw plädiert für mehr Frauen und Mütter
von Simone Michel
Brossardt: „Familienfreundlichkeit ist für Unternehmen ein wichtiges Thema“

vbw-Chef Brossardt: Mehr berufstätige Mütter
Pünktlich zum Muttertag plädiert vbw-Geschäftsführer Bertram Brossardt für eine familienfreundlichere Arbeitswelt. So soll Frauen die Berufstätigkeit trotz Mutter-Rolle erleichtert werden.

6. Unternehmerinnen-Konferenz in Magdeburg / Wirtschaftsministerin:
"Frauen sind immenses Kapital für Wirtschaftskraft des Landes"
Von Michael Pieper
Zur Unternehmerin des Jahres in Sachsen-Anhalt ist Bettina Kretschmer aus Zörbig gekürt worden. http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/wirtschaft_und_boerse/weitere_themen/?em_cnt=2013316

Frauen führen noch zu selten
Universität Studierende stellen in Ausstellung Forschungsergebnisse vor


Gesellschaft & Psychologie:
Eine neue Dosis Macht
Autor: Kathrin Spoerr

Streit macht Frauen fertig - Umfrage: Mehr als die Hälfte der deutschen Frauen leiden körperlich und seelisch unter Streitereien - Männer geben sich taffer

Montag, 2. Mai 2011

Das war die 16. & 17. Kalenderwoche: Bubis – Barbiepuppen – Quote - Botox

Weitere Links gibt es unten.
Inzwischen dürfte es ja der Letzte oder die Letzte gemerkt haben, dass die Füße auf denen das Qualität-statt-Quote-Argument steht, von sehr zerbrechlichem Ton sind. "Die Quote bestraft Frauen" titelt der Gastkommentar in der FTD von Eggert Voscherau. Der Beitrag zur aktuellen Diskussion liest sich dann doch eher als Plädoyer gegen Frauen in Führungspositionen, v.a. der Chemieindustrie. Die Quote scheitere an der Praxis, so der Präsident der Chemie-Arbeitgeber und BASF-Aufsichtsratschef. Stimmt! An einer Praxis, die noch vor 25 Jahren ohne Konsequenzen oder schlechte Presse befürchten zu müssen, Unternehmen der Chemiebranche erklären ließ, dass Absolventinnen eines Chemie-Studiums erst gar nicht eingestellt werden. Dies erfolgreich bis in die Universitäten kommuniziert, verlangte den – auch damals schon vorhandenen – Chemie-StudentInnen einiges an Motivation ab. So meine persönliche Erfahrung und die mancher Naturwissenschaftlerin, die allmählich das Alter erreicht haben, um Führungsaufgaben zu übernehmen. Dieses Potential ist in der Vergangenheit nicht genutzt worden und natürlich fehlt es nun an ausreichend weiblichem "Nachwuchs" in der Branche. "Die Quote bestraft mangelnde Vorausschau" wäre vielleicht ehrlicher.
Die Quote bestraft die Frauen
Eine gesetzliche Vorgabe zum Anteil weiblicher Führungskräfte ist Irrsinn. Sie führt bei den einen zu Überforderung - und stempelt die anderen als "Quotenfrauen" ab. von Eggert Voscherau
Die Anzahl qualifizierter Frauen, auf die bei der Besetzung von Führungspositionen zurückgegriffen werden könnte, ist durchaus nicht das entscheidende Kriterium, wenn es um die Neuverteilung der Posten geht. Das zeigt die Situation der Juristinnen. An den Universitäten und beim Start in den Beruf dürfte das Geschlechterverhältnis noch recht ausgewogen sein. In der Anwaltschaft haben es die Juristinnen innerhalb von 30 Jahren von 8 auf 32 Prozent geschafft. Ihr Anteil in den zehn größten deutschen Kanzleien ist deutlich geringer, bei Partnerschaften mit diesen Kanzleien beträgt er gerade mal 3 bis maximal 13 Prozent. Neben den bekannten Strukturen beschreibt Jutta Freifrau von Falkenhausen tief verwurzelte Denkmuster, die noch immer tradierte "Rollenzuschreibungen" als quasi natürlich erscheinen lassen. Gleich gestellt werden müssen nämlich auch die Männer. Irgendwann wird es dann keine Heldentat mehr sein, wenn der als Anwalt tätige Vater seinen Nachwuchs vom Kindergarten abholt und keine Schwäche, wenn dies die als Anwältin tätige Mutter tut, sondern einfach ganz normal.
Mit Recht erfolgreich. In Großkanzleien und Unternehmen sind Juristinnen oft noch unterrepräsentiert. Von Jutta Freifrau von Falkenhausen F.A.Z. Anzeigen-Sonderveröffentlichung, 30.April/1. Mai Nr. 100
Hinter jeder erfolgreichen Frau steht – in vielen Fällen – ein Mann. So die Umkehr des Spruchs, der "Nur"-Gattinnen von Unternehmern und Topmanagern eine Trost-Anerkennung zukommen lässt. Das Beispiel Mandy Mannix zeigt, dass Mädchen Herausforderungen ebenso annehmen wie Jungen und später nicht notwendig der weiblichen Zurückhaltung zum Opfer fallen müssen. Ohne den frühen Zuspruch ihres Vaters und seiner fordernden wie fördernden Einstellung, dass die spätere Geschäftsführerin der Hedge-Fonds-Gruppe CQS genau die gleichen Dinge leisten könne wie ihre älteren Brüder, wäre das Selbstvertrauen der Australierin wahrscheinlich weniger unerschütterlich. Sie erlaubt sich eine Vier-Tage-Woche und erhält Unterstützung von ihren Chefs und vom Ehemann, der selbständig in der Sportbranche tätig ist. Ohne ihn, der sich gleichgestellt als Vater begreift und einen Teil der Kindererziehung übernimmt, wäre ein Familienleben nicht denkbar – oder eben keine Karriere.
Mandy Mannix. Allein unter Männern. Von Bettina Schulz. F.AZ. Beruf und Chance (30.April/01. Mai, Nr. 100) http://www.faz.net/-01thb4
Auf Väter, die ihre Töchter fördern, müssen auch Akademikerinnen in medizinischen Berufen hoffen. Zwar liegt der Anteil an Medizinerinnen nahe 50%; in der Chefarzt-Ebene herrscht dagegen noch die gute alte Zeit. Auch hier kann es wohl nicht am fehlenden Nachwuchs liegen, wenn der Anteil an Ärztinnen im Krankenhaus laut Ärztezeitung bei 43,4 Prozent liegt. Wenig überraschend ist daher das Resultat, das die Soziologin Dr. Ulrike Ley aus ihren Studien zieht, dass nämlich die Qualifikation bei der Auswahl an Bewerbern gar nicht das entscheidende Kriterium ist, sondern das Geschlecht. Frauen werden (möglicherweise) gar nicht ausdrücklich benachteiligt, aber Männer ausdrücklich bevorzugt. Kommt es Spitz auf Knopf, entscheidet der Chefarzt sich eben doch für sein jüngeres Alter Ego; erkennt sich eher im jungen KollegEn als in der KollegIn. Umgekehrt behandeln Ärztinnen geschlechtsneutraler und erreichen bei der "Diabetikerbehandlung eine höhere Compliance" – was dem Patienten zugute kommt. Klappt es damit nicht so gut, sind die Apothekerinnen gefragt, die mit weniger autoritärem Verhalten eher mit "Non-Compliance" umgehen können.
Hier wie in anderen Berufsfeldern auch, ist ein Mangel an Durchsetzungswillen und deutlicher Selbstdarstellung ein Glied in der Kette, die Frauen am Aufstieg hindert. Aber eine "hohe Sozialkompetenz" lässt sich eben nicht auf Knopfdruck abschalten, um die Ellbogen punktgenau auszufahren.
Frauen geben den Ton an
Sind Pharmazie und Medizin fest in Frauenhand? (...) Der hohe Frauenanteil verändert diese Berufe inzwischen merklich. Von Ruth Ney + Tipps http://www.aerztezeitung.de/news/article/649712/frauen-geben-ton.html
Gerade diese besonderen Talente, die während der Terroranschläge des 11. September zum Einsatz kamen, haben Thomas Sattelberger, Personalchef der Deutschen Telekom, davon überzeugt, Frauen aktiv zu fördern. "Als Operationschef bei der Lufthansa habe ihn das Krisenmanagement des überwiegend weiblichen Kabinensteuerungsmanagements zutiefst beeindruckt. 'Damals wurde mir schlagartig klar, was für ein Frevel es ist, dass die Talente von Frauen so sträflich vernachlässigt werden.'" Nicht immer Befürworter einer Quote, will Sattelberger diese Potentiale aktiv heben und verordnet seinem jetzigen Unternehmen 2010 eine Regelung. Statt wie selbstverständlich zu verlangen, dass Frauen nicht nur bessere Leistung gegenüber den "nicht hinterfragten 'Quotenmännern" zeigen müssen, um überhaupt wahrgenommen zu werden, wird nun für ein neues Bewusstsein gesorgt. In einigen gemischten Gremien beobachtet Sattelberger bereits eine Differenzierung im Stil und im Umgang mit Krisen. Die stromlinienförmige Ausbildung der meisten Business-Schools scheint noch eher auf einen maskulinen Führungsstil zu setzen und bringt "gefönte Bubis und Barbiepuppen im Businesslook" hervor, die wenig flexibel auf Überraschungen reagieren können. Die von der Telekom angebotenen Teilzeitmodelle wecken überwiegend das Interesse der männlichen Beschäftigten: "Derzeit haben wir circa 20 Manager in Teilzeitpositionen. Weitere 70 bis 80 haben schon ihr Interesse angemeldet - und zwei Drittel davon sind Männer."
"Wir wollen keine gefönten Bubis und Barbiepuppen"
Thomas Sattelberger, Personalchef der Deutschen Telekom, zieht Bilanz nach einem Jahr Frauenquote Das Gespräch führte Ileana Grabitz
Schönheitsoperationen und Botox generieren zur Burka der westlichen Frau. Lebendige Barbiepuppen bevölkern die Shows im italienischen Fernsehen. In der Dokumentation "Il corpo delle donne" wird in extrem schnellen und harten Schnitten die Fratze eines auf das Äußere fixierte Frauenbild schmerzhaft deutlich. Was das Berlusconi-Fernsehen in den Köpfen der Zuschauer anrichtet, die vorwiegend weiblich sind, ist noch gar nicht zu ermessen.


Weitere Links:

Politik:

Auch die NPD muss mit Frauen rechnen. Der weibliche Zuspruch zur rechten Partei wächst rasant. Aber konservatives Weltbild hin, nationales Volksgefühl her, rechte Frauen sind auch bei Aufmärschen dabei und fordern zunehmend ihren Teil an politischer Gestaltung. Mehr zur unangenehmen Wahrheit:
“Der rechte Slogan ‘Nationalismus ist auch Mädelsache’ ist längst gesellschaftliche Realität”
von Johannes Radke
Ein Interview mit Andreas Speit, Co-Autor des Buches “Mädelsache”, über Frauen in der rechtsextremen Szene.


50 Prozent der Spitzenjobs an Frauen?
Katharina Sorg, Stuttgart - Der Landesfrauenrat befürchtet ieinen Wortbruch der Koalitionäre. Es geht um Personalfragen bei SPD und Grüne.
In bis zu elf Ministerien gibt es mit Minister, Staatssekretär und Amtsleiter politische Spitzenposten zu vergeben. Nur, wie viele werden davon an Frauen vergeben? Versprochen hatten beide Parteien den Frauen mehr Einfluss in Wirtschaft und Gesellschaft.


Frauenquote für Topposten der Wirtschaft kommt - aus Brüssel
Während die Bundesregierung noch streitet, bereitet die EU-Kommission eine Richtlinie vor - "Verstoß gegen die Vertragsfreiheit". EU-Kommissarin Reding ist fest entschlossen: 30 Prozent der Chefpositionen sollen künftig mit Frauen besetzt werden Autor: Dorothea Siems


Berlin:

Viele Frauen in Teilzeit würden gerne länger arbeiten
Wolfgang Braun   Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Knapp die Hälfte der 36 Millionen Beschäftigten in Deutschland sind Frauen. Jede zweite arbeitet in Teilzeit, entweder in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung oder in einem Mini-Job. Das sind zusammen mehr als neun Millionen Frauen. Die Hälfte der teilzeitbeschäftigten Frauen gab bei einer Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) an, dass sie ihre vereinbarte Arbeitszeit gerne ausweiten würde.

Opposition erkundigt sich nach Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung
Bildung und Forschung/Große Anfrage - 19.04.2011
Berlin: (hib/TYH) Die Fraktionen SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen erkundigen sich nach Sachstand, Zielen, Förderprogrammen und Forschung zur Geschlechtergerechtigkeit in Wissenschaft und Forschung. In einer gemeinsamen Großen Anfrage (17/5541) möchten die Abgeordneten unter anderem wissen, wie hoch der Frauenanteil an den Hochschulen bei Immatrikulationen, Studienabschlüssen, Promovierenden, Habilitierenden, Juniorprofessuren, Professuren und Leitungspositionen in mittleren beziehungsweise auf höchster Ebene ist.

Wer bremst für wen? Ökonomen untersuchen Sozialverhalten im Straßenverkehr
Mark Fallak   Öffentlichkeitsarbeit (...)
In fast 40 Prozent aller Fälle verzichteten die Verkehrsteilnehmer auf ihre Vorfahrt und ließen Fahrzeuge aus einer Seitenstraße einscheren. Bei älteren Autofahrern lag der Anteil sogar noch höher. Allerdings beharrten Frauen deutlich häufiger als Männer auf ihrem Vorfahrtsrecht, vor allem dann, wenn das andere Fahrzeug ebenfalls von einer Frau gelenkt wurde. Auch Männer diskriminierten gegen das eigene Geschlecht, verhielten sich aber umso zuvorkommender gegenüber Frauen....


Wirtschaft:

Wie lange die Blockade noch durchzuhalten ist??
Wirtschaft sperrt sich gegen Frauenquote
Jochen Gaugele und Christian Unger

Soll ein Gesetz den Anteil weiblicher Führungskräfte regeln? Arbeitgeber und Gewerkschaften streiten über die Förderung der Frauen

Manchmal liegt es "nur" an der Kommunikation...
Technische Berufe sollen keine Männersache sein
Tina Groll
Ein Projekt bringt Frauen in technischen Berufen mit Schülerinnern zusammen. Gemeinsam sollen sie Wege finden, klassische Männer-Jobs für Frauen attraktiver zu machen.

Chemie-Arbeitgeber: Keine Frauenquote
Hamburg – Der Präsident der Chemie-Arbeitgeber und BASF-Aufsichtsratschef Eggert Voscherau hat die politischen Überlegungen zur Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Führungspositionen scharf kritisiert. http://www.bild.de/politik/startseite/politik/telegramm-15478710,textId=17598428.bild.html


„Frauen in Führungspositionen“ - Ausstellung und Eröffnungsdiskussion
Dr. Corinna Dahm-Brey   Presse und Kommunikation

"Frauenseilschaften": Eine Messe nur für Frauen
Lilienthal. Die Zahl ist beeindruckend und durchaus überraschend: In der Gemeinde Lilienthal gibt es derzeit 435 Gewerbesteuer zahlende Frauen. Genau die möchten Lilienthals Gleichstellungsbeauftragte Heidemarie Lohmann, Andrea Vogelsang vom Sozialverband Deutschland (SoVD) und Petra Navel, selbständige Coacherin, mit ihrer neuen Initiative erreichen. Für den 25. Juni, 10 bis 17 Uhr, planen die drei Frauen die erste Frauenmesse in der Wümmegemeinde.


Kunst:

Ein Schmuddelmarkt mitten in der Gesellschaft
Lydia Cacho: Sklaverei, S. Fischer Verlag
Von Daniel Blum
Die mexikanische Enthüllungsjournalistin Lydia Cacho klagt darüber, dass die sexuelle Vermarktung von Frauen allmählich wieder aus der Schmuddelecke kommt, in die sie die Feministinnen einigermaßen erfolgreich vertrieben hatten, warnt Cacho. "Sklaverei" heißt ihr Buch zu diesem Thema.
           

Sport:

Campusgespräche zur Frauen-WM 2011
„Frauen-Fußball“ – dieses Thema ist spätestens seit der Entscheidung, die FIFA Frauen-WM 2011tm in Deutschland auszutragen in vieler Munde. Passend dazu widmen sich auch die Campusgespräche am Donnerstag, dem 5. Mai um 14 Uhr im Haus Erholung dieser sportlichen Thematik.

International:

DER ZENUS IN CHINA ZEIGT FATALE FOLGEN DER EIN-KIND-POLITIK Kleine Könige
KOMMENTAR VON SUSANNE MESSMER
 (...) Noch mehr aber als die Alten leiden die Frauen unter der Geburtenkontrolle. Seit Mao steht ihnen offiziell die "Hälfte des Himmels", also die Gleichstellung, zu.
Doch zur Ein-Kind-Politik gehören bis heute in China Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen. Die Geburtenkontrolle zieht außerdem ein katastrophales Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern nach sich. Der Zensus stellt fest: Nur 48,73 Prozent der Gesamtbevölkerung sind weiblich. Männliche Stammhalter haben wie vor hundert Jahren hundertmal mehr Wert. Weibliche Föten werden abgetrieben, weibliche Säuglinge getötet. Die "kleinen Könige", wie die Einzelkinder heißen, sind auf "Frauen-Import" angewiesen, zum Beispiel aus Vietnam.