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Während hierzulande allen Ernstes immer noch darüber gestritten wird, ob nun eine (Frauen-)Quote bei der Besetzung eines Führungspostens zum Tragen kommen soll oder ob Qualifikation entscheidet und zwar nur Qualifikation, sehen die Diskutanten im französischen Deauville bereits über den Tellerrand. 1400 TeilnehmerInnen folgten der Einladung des Frauen-Forums und zeigten in der Frage, wie denn die "gläserne Decke" zu überwinden sei, Flagge. Der Quote wird lediglich die Bedeutung eines "Türöffners" zugestanden, der den Blick auf die Qualifikation überhaupt erst frei gibt. Ohne über Werte, Evaluierung von Kompetenz und Kommunikation nachzudenken, nützt jedoch auch das Öffnen von Türen wenig. Handlungen und Verhaltensweisen von Frauen stehen meist unter dem Generalverdacht der Schwäche. Haben Sie Erfolg, müssen sie beim nächsten Karriereschritt wiederum Beweise ihres Könnens liefern, während Männer hingegen eher mal durchgereicht werden – denn: "der kann's ja, hat er ja schon gezeigt".
Warum sollte z.B. das Denken und Sprechen in der von Frauen bevorzugten Wir-Form schwächer sein, als die eher von Männern favorisierte Ich-Version? Reflexartig wird Unsicherheit unterstellt. Kann sein, muss aber nicht. Ein Wir schließt die Meisten ein, ein Ich alle anderen aus. Vor dem Hintergrund aktueller Krisen, könnte ja mal der Blick in die Kristallkugel gewagt werden. Nur mal so zum Spaß, nur mal um zu sehen, ob und inwieweit die Entwicklung in der internationalen Finanzwelt und der EU den gleichen Verlauf genommen hätte, wären deutlich mehr Frauen an den Prozessen beteiligt gewesen – und zwar über Jahrzehnte. Das Denken in der traditionellen Größer-weiter-mehr-nach-mir-die-Sinnflut-Kategorie dürfte derzeit kaum zielführende Antworten liefern. In Frankreich haben bereits einige Unternehmen sog. weibliche Kompetenzen schätzen gelernt und lassen ihre MitarbeitER und Führungskräfte zum Thema Einfühlungsvermögen oder sogar Intuition coachen. Mehr zur Tagung und Interviews in dem sehenswerten Beitrag von EuroNews: Auch Frau steht ihren Mann http://www.youtube.com/watch?v=NmCb1tjE91M
Auf eine Umwertung der Werte müssen nun die ägyptischen, tunesischen, jemenitischen und libyschen... Frauen hoffen, konnten sie doch während des arabischen Frühlings ihre Stärken zeigen und erleben, wie sich Gleichberechtigung anfühlen könnte; denn dank Internet und Facebook hatten auch sie die Möglichkeit dabei zu sein. Mit dem gleichberechtigten Austausch scheint es nun im arabischen Herbst erst einmal wieder vorbei zu sein. Im Prozess der Neuordnung stecken wiederum Männer die Claims ab und die – immerhin demokratisch herbeigeführte – Legitimation einer islamistischen Partei in Tunesien, lässt fürchten, dass die traditionellen Werte wieder aufleben. Ob die Scharia als Grundlage künftiger Gesetze in den einzelnen Ländern Frauen zu mehr Rechten verhilft bleibt abzuwarten, fällt die Interpretation doch sehr unterschiedlich aus. Der Blick in die Kristallkugel: Wie wäre es wohl um die Auslegung des Korans, seiner Gebote und Verbote bestellt, wenn sich Musliminnen, z.B. während einer internationalen Tagung, darüber verständigen würden?
Schaut man noch weiter östlich, bis ins ferne China – nun dank Eurorettung viel näher - können einem dagegen die Tränen kommen. Während in den Glitzermetropolen die reiche und erfolgreiche Chinesin nicht den Yuan scheut, beim Erwerb von Parfum und Designerhandtaschen, scheinen Menschen weiblichen Geschlechts auf dem Land wenig oder nichts wert zu sein. Wenn ein behindertes Kind oder gar ein Mädchen das Licht der Welt erblicken will, erlaubt die Ein-Kind-Politik ein zweites Kind. Was diskriminierend und banal klingt, wird seit 31 Jahren z.T. rigoros durchgeführt. Ein Beamtenapparat achtet peinlich auf die Erfüllung der Quote und verübt damit de facto einen Genozid. Die Praxis der Zwangsabtreibung, führt u.a. zur Verschleppung von Schwangeren in Krankenhäuser, wo der sieben oder acht Monate alte – weibliche – Fötus wie ein Geschwür herausgeschnitten wird. Kommt es dennoch zur Geburt eines Mädchens, so wird die Mutter - als gute Ehefrau - in einigen Familien gezwungen, das Kind auszusetzen oder zu töten. Die Gewalt gegenüber chinesischen Frauen in Zahlen: durchschnittlich 13.000.000 Abtreibungen pro Jahr werden im Jahr 2020 zu ca. 40.000.000 Junggesellen im heiratsfähigen Alter führen, sozialer und demografischer Sprengstoff inklusive. Zudem nehmen sich, laut Statistik täglich 500 Frauen das Leben. Im Jahr: 182.500. Damit hat die Volksrepublik die höchste Selbstmordrate unter Frauen weltweit.
Wahlsieg der Islamisten: Wohin steuert Tunesien?
Alfred Hackensberger
Was bedeutet der Wahlsieg der islamistischen Partei Ennahdha für die Rechte der Frauen in Tunesien? Was für die Wirtschaft und den Tourismus?
Zornig bin ich - und traurig zugleich", sagt Moufida Abassi sichtlich getroffen. "Die Wahlen sind eine Katastrophe." http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article2071405/Wahlsieg-der-Islamisten-Wohin-steuert-Tunesien.html
Frauen fordern Männergesellschaft heraus
von: Christina Schmitt
Frauen standen bei der Revolution in Ägypten mit in der ersten Reihe. Jetzt fordern sie in einer Männergesellschaft ihre Rechte ein .
LIBYEN NACH GADDAFI
"Scharia und Demokratie sind vereinbar"
INTERVIEW | FLORIAN GOSSY
Scharia als Basis des Rechts: Nahost-Experte Udo Steinbach glaubt nicht an einen politischen Rückfall ins finstere Mittelalter
Neustart mit Scharia
Von Kathrin Haimerl
... Und der Übergangsrat verkündet, dass er die Zukunft mit Hilfe der Scharia gestalten will. Doch wer darf sich dann noch erhobenen Hauptes bewegen?
AFGHANISTAN
Wahlen zwischen Ruinen
Afghanistans Unternehmer organisieren sich, um sich von der Politik zu emanzipieren.
Von Tilman Wörtz
400 MILLIONEN KINDER WENIGER
Chinas Regierung feiert 31 Jahre der Ein-Kind-Politik
Meilin Klemann
01.11.2011
... Unter dieser Politik wurden in den letzten 31 Jahren nach Schätzungen der "National Population and Family Planning Commission of China" 400 Millionen Babys abgetrieben.
Spannungen durch Chinas Geburtenkontrolle
Autorin: Xiegong Fischer
China verfolgt seit 30 Jahren eine strikte Politik zur Familienplanung. Zu ihrer Durchsetzung üben Behörden eine scharfe Geburtenkontrolle aus. Selbst vor Zwangsabtreibungen schrecken sie nicht zurück.
Die Tragödie der Töchter – wahre Geschichten aus China
In ihrem neuesten Buch 'Wolkentöchter' fordert Xinran unsere Aufmerksamkeit für die unzähligen weiblichen Babys, kleinen und großen Mädchen, die in China vernachlässigt, ausgesetzt oder sogar getötet worden sind und werden. Es sind wahre Geschichten, die noch immer auf dem Land in China passieren.
Und was sonst noch passiert ist.
Politik:
Auch Frauen machen Fehler. Natürlich. Auch Frauen unterliegen in Führungspositionen Zwängen – wie ihre männlichen Kollegen. Natürlich. Wie sollte frau aber damit umgehen? Misserfolge als Etappensieg verkaufen? In bewährter Manier gleich die eigene Person in Frage stellen? Oder die nüchterne Analyse des Sachverhalts und das ebenso nüchterne Eingeständnis, darüber was gelungen ist und was nicht. Schwach? Oder doch eher glaubwürdig?
In der FAS vom 30. Oktober stellt sich Tanja Gönner, ehemalige Umwelt- und Verkehrsministerin in Baden-Württemberg, im Interview der persönlichen Niederlage. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 30.10.2011, Nr.43, S.7
Staatssekretär Hecken trifft den Vorstand des Deutschen Frauenrats
Am 24. Oktober traf der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Josef Hecken, den neu gewählten Vorstand des Deutschen Frauenrats. Inhalt des Gesprächs waren die wesentlichen Themen, die aktuell die Agenda der Gleichstellungspolitik bestimmen.
Missbrauchsbeauftragte Bergmann geht
Die verwaiste Stelle
Von Christian Füller
War da was? Eineinhalb Jahre lang erschütterte die Debatte über sexuelle Gewalt die Öffentlichkeit, die Bundesregierung richtete die Stelle einer Missbrauchsbeauftragten ein. Nun hat Christine Bergmann ihre letzten Arbeitstage - Nachfolge und Ausgestaltung ihrer Stelle sind völlig unklar.
SPD-Präsidium
Hoffnungen jenseits von Steinbrück
Die SPD-Führung wünscht sich Aydan Özoguz als stellvertretende Vorsitzende. Sigmar Gabriel will in der Integrationspolitik wieder Meinungsführer sein.
Von MAJID SATTAR
Aus gegebenem Anlass hatte das SPD-Präsidium am Montagmorgen einen besonderen Gast. Es handelte sich um eine aus Hamburg stammende Person, die bald offiziell in die Führungsriege der Partei aufsteigen soll, auch weil deren Vorsitzender Sigmar Gabriel Bedarf sieht, Leute mit speziellem sozialdemokratischem Hintergrund künftig sichtbarer und zahlreicher in den Führungsgremien der SPD zu installieren.
120 Jahre Erfurter Programm
Blick zurück nach vorn
von Jennifer Mansey
Wieder ein runder Geburtstag: Seit 120 Jahren heißt die Partei Sozialdemokratische Partei Deutschlands, seit 120 Jahren kämpft sie für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern – 120 Jahre, in denen Generationen für eine gerechtere Gesellschaft gestritten haben.
Wirtschaft:
Neue IBM-Chefin Ginni Rometty
Feindin der Bequemlichkeit
Ginni Rometty wird die erste Frau an der Spitze von IBM. Der scheidende Chef Palmisano gab sich Mühe, die Berufung nicht als Quotenentscheidung erscheinen zu lassen.
Von ROLAND LINDNER
Frauen als "Agenten des Geschlechterwandels"
"Leben und Arbeiten im 21. Jahrhundert - die Zeichen stehen auf Frau": KEB und Frauen-Union luden zu Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Ulrike Detmers ein
Landau. KEB-Kreisvorsitzende Ernie L. Egerer konnte in der Stadthalle viele Gäste zur Veranstaltung mit dem Thema "Leben und Arbeiten im 21. Jahrhundert - die Zeichen stehen auf Frau" willkommen heißen. Darüber referierte mit Prof. Dr. Ulrike Detmers aus Gütersloh eine profilierte Persönlichkeit, die besonders begrüßt wurde. Grußworte sprachen Josef Brunner, Schirmherr und 1. Bürgermeister, sowie Siegfried Moßandl, 1. Vorsitzender der IHK im Landkreis Dingolfing-Landau.
Bildung:
Auf UNI.DE wird diskutiert: Frauenquote – ja oder nein?
by PR-Gateway
Das Studentenportal UNI.DE fragt die Studenten: Macht eine gesetzliche Frauenquote Sinn oder sollen die Unternehmen wie bisher freiwillig bestimmen, wen sie in Führungspositionen einsetzen und wen nicht?
Der Ruf nach einer gesetzlich geregelten Frauenquote für Stellenbesetzungen in Führungspositionen wird immer lauter und tritt erneut durch ein Spitzentreffen von Politik und Wirtschaft in den Fokus. Frauen in Spitzenpositionen sind unterpräsentiert. Die Chefetagen vieler Unternehmen sind noch immer reine Herrenclubs.
Frauen für MINT-Berufe gewinnen - Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen
(PresseBox) Ilmenau, Die Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaft und Technik, kurz: Thüko, veranstaltet am 17. und 18. November an der Technischen Universität Ilmenau eine Tagung zur MINT-Motivation von jungen Frauen. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik und das Hauptanliegen der Thüko ist es, mehr junge Frauen für entsprechende Studiengänge und Berufe zu interessieren. http://www.pressebox.de/pressemeldungen/technische-universitaet-ilmenau/boxid/458763
Medizin:
Besonderer Hinweis:
Ob Kopfschmerzen, Rheuma oder Herzerkrankungen; verlaufen unterschiedlich bei Männern und Frauen und werden auch unterschiedlich wahrgenommen. Ein weites Feld für Therapien und Arzneimittel!
Mehr unter: Anna Fischer. Gender in der Medizin
Kunst & Kultur:
Doris Dörrie rät Frauen zum Abschied von Träumen
Regisseurin: "Frauen irren oft Wünschen hinterher"
München (AFP) © 2011 AFP
Die Regisseurin Doris Dörrie rät Frauen als Rezept zum Glücklichsein zum Abschied von Träumen. "Wir Frauen irren oft in Wunschvorstellungen herum", sagte die 56-Jährige in einem Interview der Münchner Illustrierten "Bunte". "Wir bilden uns ein: Wenn ich zehn Kilo weniger wiege, wenn ich jünger aussehe oder den richtigen Mann finde, dann bin ich endlich glücklich. Das macht aber eher unglücklich."
Wie die Politik Ehen belastet
Kabarettabend mit Edgar und Irmi im Huttenschloss
Kabarettabend: Neuigkeiten aus Politik und Gesellschaft bringen Edgar und Irmi am Samstag, 5. November, im Huttenschloss.
(hr) Zum Kabarettabend mit Edgar und Irmi lädt die Tourist-Info am Samstag, 5. November, um 20 Uhr ins Huttenschloss. Das Kabarett-Duo aus der Rhön beleuchtet neue Entwicklungen in Politik und Gesellschaft.
http://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Wie-die-Politik-Ehen-belastet;art768,6395901
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