Montag, 20. Februar 2012

Das war die 07. Kalenderwoche: Wulff – Käßmann – Gauck – Thatcher - Netzwerke


Man kommt ja nicht mehr hinterher, mit dem Umschreiben.... Eigentlich sollte es ein Beitrag zu Männer-Netzwerken, zu Old-Boys-Netzwerken werden; über die dichten Maschen, die Frauen nicht durchlassen – sowieso – aber auch unpassende Männer davon abhalten, in die wirklich interessanten Kreise vorzudringen.
Nun ist Christian Wulff als Bundespräsident zurückgetreten – ganz "aufrichtig", wie er sagte. Gescheitert in eben solchen Netzwerken, die Karrieren bauen. Einladungen von Freunden nimmt er als Ministerpräsident gerne an und macht vielleicht, hoffentlich seinen Einfluss geltend, verliert allmählich seine Unabhängigkeit, seine Integrität als Politiker, hält am Amt des Bundespräsidenten fest, ganz fest – bis der Staatsanwalt nach Aufhebung der Immunität fragt. Die katastrophale Kommunikation des Halbgesagten, noch erlaubt Verschwiegenem, kurz der "Transparenz", die keine ist, tat ihr Übriges.
Der Bundespräsident ist zurückgetreten, es lebe der Bundespräsident – oder gar die Bundespräsidentin?! Margot Käßmann, zurückgetretene Landesbischöfin und EKD-Ratsvorsitzende, war bis Sonntag im Gespräch. Zu Anfang der aufgeregten Diskussion um die Amtsnachfolge wurde eine weibliche Besetzung im Bundespräsidialamt ausdrücklich mitgenannt. Warum Käßmann? Auch sie stolperte über einen moralischen Fehler und schied aus führenden Ämtern – freiwillig, noch bevor die Autofahrt mit erhöhtem Promillewert zu einem Skandal werden konnte. Aufrichtig hat sich die Bischöfin zu ihrem Fehlverhalten bekannt und sofort die Konsequenzen gezogen, überraschend für Manche, die die Fahrt unter Rotweineinfluss als eher lässliche Sünde verstanden. Bischofsamt und Ratsvorsitz gingen verloren, wurden rasch mit Männern besetzt, aber Reputation und persönliche Integrität waren gerettet. Und so wurde sie – wenn auch nur für einen Moment – als deutsches Staatsoberhaupt gehandelt.
Die Kunst, im richtigen Moment loszulassen, wenn in der Sache nichts mehr gewonnen werden kann, scheint auch Angela Merkel zu beherrschen. Vor zwei Jahren drückte sie Christian Wulff ins Amt, vorbei an Joachim Gauck und damit vorbei am eigentlichen Wunschkandidaten Vieler. Die Kanzlerin zeigt sich flexibel, nach einigem Ringen, und akzeptiert den von der FDP am Sonntag geschickt ins Rennen gebrachte neuen alten Anwärter. Natürlich gibt sie so zu, die einstige Wahl korrigieren zu müssen, wie SPD-Generalsekretärin, Andrea Nahles, bei Jauch nicht nur parteipolitisch richtig bemerkt. Tatsächlich verzichtet Merkel darauf, krampfhaft an der eigenen Unfehlbarkeit festzuhalten, beharrt nicht auf persönlicher Rechthaberei, riskiert den "Nah-siehste-Effekt" und geht zur Tagesordnung über. Joachim Gauck, von allen am meisten überrascht, kommt eine große Akzeptanz entgegen – von nahezu allen Fraktionen und aus weiten Teilen der Bevölkerung. Das zu unterstützen, spart Kräfte und verspricht, die eigene Position eher zu sichern.
Angela Merkel ist im Kabinett von Ministerinnen umgeben, mit denen sie zwar nicht immer konform geht, die aber dazu beitragen, dass traditionelle Kommunikations- und Handlungsmuster unterbrochen werden. Für die herkömmliche – auch in den Medien überwiegend tradierte - Denkweise, die das Zugeben oder gar die Korrektur von Fehlern reflexartig als Makel begreift, stellt ein solch konsequenter Kurswechsel natürlich eine Herausforderung dar.
Margaret Thatcher hatte in den1980er-Jahren als Politikerin und Premierministerin des Vereinigten Königreichs von England weit weniger Spielraum. Sie durfte sich tatsächlich keine Fehler erlauben, denn sie störte gewaltig im männlichen System des Unter- und Oberhauses. Auf Pennälerniveau sparten Kabinettsmitglieder nicht mit persönlichen Beleidigungen und Herabsetzungen. Gegner ihrer Entscheidungen empfingen sie durchaus mal mit Sprechchören "Ditch the bitch" (Serviert das Miststück ab), wenn sich schon nicht "that bloody woman" von der politischen Bühne vertreiben ließ. Unabhängig von den politischen Entscheidungen, die nach 25-30 Jahren in Teilen wohl eine andere Bewertung erfahren, macht Amanda Foreman auf die Pionierleistung Thatchers aufmerksam. Nicht zuletzt dürfte auch die Verkörperung der Iron Lady durch Meryl Streep im gleichnamigen Film den Blick auf die Lebensleistung lenken, sich als Frau in einem männerdominierten Umfeld – allen Anfeindungen zum Trotz – durchgesetzt zu haben. Nicht jede Frau ist bereit oder in der Lage, diese Kämpfe auf sich zu nehmen, jeden Tag und immer wieder neu, manche möchten einfach nur ihren Job machen. 
Wir schreiben aber zum Glück das Jahr 2012 und wieder gehört ein "Hort der (männlichen) Tradition", der Vergangenheit an. Die Deutsche physikalische Gesellschaft, existiert seit 1845 und erhält mit Johanna Stachel im April erstmals eine Präsidentin. Barbara Albert wurde von der Gesellschaft Deutscher Chemiker als erste Frau für die Präsidentschaft gewählt. Diese Doppelspitze zeigt, dass man(n) es ernst nimmt, mit der Chancengleichheit – in den Naturwissenschaften. Mehr weibliche Vorbilder an exponierter Stelle dürften zudem die Berufswahl junger Mädchen und Frauen beeinflussen.
Also, die klassischen Männernetzwerke geraten allmählich zur Nostalgie wie die Schaffermahlzeit, die seit dem 16. Jahrhundert nun zum 468. Mal in Bremen abgehalten wurde – nach strengem Ritual. Frauen mussten auch in diesem Jahr draußen warten. Aber, so ein Schaffer zum Reporter der Welt: "Die Frauen kommen. Ziemlich bald sogar."

Die rechte Frau

Autor: Amanda Foreman
Sie schaffte es, der erste weibliche Regierungschef in Europa zu werden: Margaret Thatcher. Eine Würdigung
Frauen an der Macht", so hieß ein regierungsamtliches Dokument, das Harriet Harman, damals stellvertretende Vorsitzende der Labour-Partei, 2009 veröffentlichte. Es war für Schulen gedacht und führte sechzehn Frauen auf, welche die britische Geschichte geprägt hatten. Bewusst ausgelassen war der wichtigste Name von allen: Margaret Thatcher.

 

 

Männer unter sich

Autor: Hagen Seidel
Bei der Schaffermahlzeit in Bremen treffen sich 300 zumeist ältere Herren im Frack. Das Networking-Ritual ist jahrhundertealt und sehr exklusiv. Unser Autor war dabei. Der Ablauf ist minutiös geplant. Fünf Stunden lang wird gespeist, zwölf Reden stehen auf dem Programm der Herrenrunde. Bei der Runde der Kaufleute und Kapitäne sind Frauen traditionell nicht zugelassen. Das sorgt immer wieder für Ärger

Naturwissenschaften
Geschlechtergerechtigkeit ansprechen
15.02.2012 ·  Seit Jahren versucht die Gesellschaft Frauen in den Naturwissenschaften zu fördern. Jetzt haben sie es selbst in der Hand. Zwei Fachgesellschaften bekommen ihre ersten Präsidentinnen.
Von UTA BILOW


Politik:

Ein Debakel, das die Kanzlerin nicht beschädigt
Christian Wulffs politische Karriere endet früh – mit einem Debakel. Merkels Ansehen wird dies kaum schaden. Stattdessen rotiert schon das Kandidatenkarussell.
Christian Wulffs Karriere endet als knapp Fünfzigjähriger mit einem Debakel. Sein Rücktritt lässt den Berufspolitiker so tief fallen wie kaum einen aktiven Politiker je zuvor und es ist nicht abseitig, sich Sorgen um ihn zu machen, auch wenn die Politik eine Kategorie wie Mitleid nicht kennt.

Das Sparpaket und die Gräben der Gesellschaft
Der Wert von Politik erweist sich am sozialen Frieden.
Reich gegen Arm, Alt gegen Jung und - in verdeckter Form - Männer gegen Frauen: Das sind die heikelsten Bruchlinien im Aufbau unserer Gesellschaft. Und entlang dieser Brüche frisst sich nun auch die politische Debatte über das Sparpaket fest. Da das Paket erst der Beginn eines längerfristigen Umbaus von Staatswesen und Steuersystem ist, werden diese Fronten auch künftig die zentralen Schauplätze der Auseinandersetzung sein. Auf diesen Feldern muss sich jede Reform bewähren. Denn das oberste Ziel von Politik muss die Wahrung des sozialen Friedens sein.

Justizminister für Frauenquote in Spitzenjobs
Mehr Frauen auf die Chefsessel - das fordern die Justizminister der Bundesländer. Für die Führungsetagen großer Firmen wollen sie eine Quote per Gesetz vorschreiben.
Autorin: Gönna Ketels
In den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen sollen möglichst bald auf 30 Prozent der Stühle Frauen sitzen - in fünf Jahren sogar 40 Prozent. Dafür stimmte eine Mehrheit der Justizminister der Bundesländer am Donnerstag (19.05.2011). Auch für Vorstände soll es eine Frauenquote geben, die aber noch nicht feststeht.
Die Justizministerkonferenz in Halle ging mit ihrer Forderung über den von Nordrhein-Westfalen eingebrachten Gesetzentwurf hinaus, der nur die Quote für Aufsichtsräte vorsah. Neun Länder stimmten für den Entwurf, Gegenstimmen kamen aus den von CDU und FDP geführten Bundesländern. Der Bundesrat entscheidet vermutlich noch in diesem Jahr über den Gesetzesvorschlag.

Politik und Kunstgenuss sorgten für inspirierten Abend beim International Women’s Club
Wernigerode - Ende Januar stand eine politische Diskussion für die interkulturell engagierten Damen vom „International Women’s Club“ an, die sich traditionell in der Rektoratsvilla auf dem Wernigeröder Campus der Hochschule Harz treffen. Nachdem 22 Mitglieder aus neun verschiedenen Ländern im vergangenen Juni auf Einladung von MdB Heike Brehmer den Bundestag in der Hauptstadt besucht hatten, war diese nun in Wernigerode zu Gast und sprach zu einem Thema, das nicht nur in Deutschland die Gemüter bewegt: die Frauenquote in Politik und Wirtschaft.

GESINE SCHWAN
Die Familie als öffentliches Gut
Männer und Frauen müssen frei wählen können, wie sie sich Familien- und Berufsarbeit teilen. Und das ist nicht ihre private Angelegenheit, sagt Gesine Schwan im Interview.
ZEIT ONLINE: Familie, sagen Sie, sei keine private Angelegenheit, sondern ein "öffentliches Gut". Da reibt man sich, ehrlich gesagt, sofort die Ohren und fragt sich: Wie bitte? Ist Familie nicht das Allerprivateste überhaupt? Ein Raum, in dem weder Staat noch Politik etwas zu suchen haben?

Die frühere Bundestagspräsidentin Süssmuth wird 75
Einmal mehr aufstehen als hinfallen
"Einmal mehr aufstehen als hinfallen" - so lautet eines ihrer Lebensmottos. Wer den Lebenslauf von Rita Süssmuth betrachtet, wundert sich über so viel Nüchternheit. Denn die katholische CDU-Politikerin, die am Freitag ihren 75. Geburtstag feiert, hat eine Bilderbuchkarriere hingelegt.

Sozialsystem und Gesellschaft passen nicht zusammen
Um explosionsartigen Kosten in der Zukunft entgegen zu wirken, sollen Kinderlose eine Abgabe zahlen. Dabei ist der Generationenvertrag das eigentliche Problem.
Als Folge des demografischen Wandels hat man Deutschland einen Krieg der Generationen prophezeit. Doch jetzt sieht es so aus, als würde die Front nicht zwischen Alt und Jung, sondern zwischen Kinderlosen und Eltern verlaufen. Unionsabgeordnete wollen die Sozialkassen über einen Kinder-Soli entlasten, den alle Menschen ohne Nachwuchs zu zahlen hätten.

Kinderlosenabgabe dient nur den konservativen Wunschvorstellungen
Zur Debatte um eine Kinderlosenabgabe erklärt Ekin Deligöz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende:
Das hehre Ansinnen der Generationengerechtigkeit soll die wahre Agenda einer solchen Strafabgabe verschleiern. Es geht weniger um die Familien als um konservative Weltbilder – und ungedeckte Versprechen. Was da als angeblich jung und wild daher kommt, entpuppt sich als alt, hausbacken und klientelfixiert. Da überrascht es nicht, dass sich die CSU den populistischen Vorschlag sofort zu Eigen macht.

Sind politische Frauengruppierungen noch zeitgemäß?
von Karin Möhle, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft “Frauen in der CDA”
Die oben stehende Frage wird mir häufig von jungen Frauen gestellt. Es lohnt sich, laut darüber nachzudenken, warum politische Frauengruppierungen notwendig sind. Da wäre zunächst einmal die Problematik der Entgeltungleichheit. Die Differenz zwischen den durchschnittlichen Entgelten von Frauen und Männern beträgt seit Jahren um die 23 Prozent.


Hauptstadt:

ERHÖHUNG DES ANTEILS VON FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
EU-Gleichstellungskommissarin Reding: „Wenn das Ultimatum um ist, wird Tacheles geredet“
EU-Kommission will im März Bilanz zu den freiwilligen Anstrengungen der Unternehmen ziehen – Prüfung eines Rechtsinstruments auf EU-Ebene nicht ausgeschlossen
zwd Berlin (tag). EU-Gleichstellungskommissarin Viviane Reding hat am 10. Februar in der Spreemetropole die Berliner Erklärung zur gesetzlichen Frauenquote in Führungspositionen der Wirtschaft unterzeichnet

Mädchen und Frauen vor Genitalverstümmelung schützen
Berlin - Der Internationale Tag „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“ setzt bundesweit ein Zeichen gegen diese schweren Menschenrechtsverletzungen an Mädchen und Frauen. Allein in Deutschland leben rund 18.000 Opfer von Genitalverstümmlungen.

Anlässlich des heutigen Tages sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz, MdB: „Wir müssen die körperliche Unversehrtheit der Mädchen und Frauen schützen – hierzulande und anderswo. Dazu gehört, dass Mädchen und Frauen wissen, welche Rechte sie haben und wie sie diese einfordern können. Ihre Stärkung ist die wichtigste Maßnahme, um diese grausamen Praktiken zu stoppen.“

BÄK-Vize Wenker: Mädchen und Frauen vor Genitalverstümmelung schützen
Berlin - „Mädchen und Frauen müssen mit allen Mitteln vor dem grausamen und menschenverachtenden Ritual der Genitalverstümmelung beschützt werden“, sagte Dr. Martina Wenker, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer. „Wir begrüßen deshalb ausdrücklich, dass sich der Bundestag in seiner morgigen Sitzung mit einer Gesetzesänderung zur Genitalverstümmelung befasst.“ Nach Schätzungen der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes leben rund 18.000 Mädchen und Frauen in Deutschland, die an ihren Genitalien verstümmelt wurden. Rund 5.000 Mädchen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland gefährdet.

Bundesgesundheitsministerium und Bundesfamilienministerium begrüßen Einigung bei den Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen
Berlin - Heute haben der GKV-Spitzenverband (GKV-SV), das Müttergenesungswerk (MGW) und der Bundesverband Deutscher Privatkliniken (BDPK) in einer gemeinsamen Erklärung eine überarbeitete Fassung der Begutachtungs-Richtlinie Vorsorge und Rehabilitation sowie entsprechende Umsetzungsempfehlungen des GKV-SV, der Verbände der Krankenkassen auf Bundesebene und des Medizinischen Dienstes des GKV-SV (MDS) veröffentlicht.

Bundesministerin Kristina Schröder: "Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt schaffen"
Junge Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ab sofort in der Initiative JUGEND STÄRKEN
Mit der Initiative JUGEND STÄRKEN unterstützt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend junge Menschen mit schlechteren Startchancen auf ihrem Weg ins Erwerbsleben. Ein neuer Projektbaustein "JUGEND STÄRKEN: Junge Wirtschaft macht mit!" bindet dabei ab sofort auch Unternehmen stärker ein.

Kristina Schröder: "Der Erzieherberuf verdient unsere ganze Anerkennung"
Start der Schülerkampagne "Profis für die Kita" / Bundesfamilienministerium unterstützt Fachkräftewerbung
Um mehr Nachwuchs für den Erzieherberuf zu gewinnen, startet heute (Dienstag) unter Federführung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege die Schülerkampagne der Initiative "Profis für die Kita".

Schröder und Hundt gemeinsam für familienbewusste Arbeitszeiten
Bundesfamilienministerin und Arbeitgeberpräsident betonen Vorteile für Beschäftigte und Unternehmen
Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, und der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Prof. Dr. Dieter Hundt, unterstreichen die Notwendigkeit familienfreundlicher Arbeitszeitregelungen. Damit werde eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielt, gleichzeitig sicherten sich die Unternehmen gut ausgebildete Fachkräfte, erklärten sie auf einer Tagung in Berlin.

Im Bundestag notiert: Gleichstellung von Lebenspartnerschaften mit Ehen
Finanzen/Kleine Anfrage
Berlin: (hib/HLE) Für die Gleichstellung von Lebenspartnerschaften mit Ehen interessiert sich die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (17/8556), in der sie unter anderem an das im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und FDP formulierte Ziel, „gleichheitswidrige Benachteiligungen im Steuerrecht“ abzubauen, erinnert.

Entfernung von Implantaten bei jeder fünften Brustvergrößerung innerhalb von zehn Jahren notwendig
Gesundheit/Antwort
Berlin: (hib/MPI) Selbst Brustimplantate mit hochwertigem Silikonkern müssen offenbar häufiger entfernt werden als bislang angenommen. Die Bundesregierung verweist in ihrer Antwort (17/8548) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/8403) auf einen Bericht der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) vom Juni 2011 zu solchen Produkten zweier Hersteller, wonach bei einer von fünf Patientinnen mit primärer Brustvergrößerung „innerhalb von zehn Jahren eine Entfernung der Implantate erforderlich“ sei. Weiter heißt es in der Antwort: „Bei einer von zwei Patientinnen mit primärer Rekonstruktion ist innerhalb von zehn Jahren eine Entfernung erforderlich.“


Wirtschaft:

Frauenquote
"Frauen schaffen Mehrwert"
Von Klaus Werle
Monika Schulz-Strelow, Präsidentin der Organisation "Frauen in die Aufsichtsräte", erklärt, wann Förderprogramme erfolgreich sind und warum es ohne Quote nicht geht.
mm: Frau Schulz-Strelow, 2011 beriefen 25 Firmen aus Dax, M-dax, S-Dax und Tec-Dax erstmals eine Frau in den Vorstand oder auf der Kapitalseite in den Aufsichtsrat. Plötzlich wollen alle Unternehmen mehr Ladies. Erleben wir endlich die Trendwende in der Sache der Frauen?

Geschlechtergerechtigkeit ansprechen, wann immer es passt
Seit Jahren versucht die Gesellschaft Frauen in den Naturwissenschaften zu fördern. Jetzt haben sie es selbst in der Hand. Zwei Fachgesellschaften bekommen ihre ersten Präsidentinnen.
Von UTA BILOW
Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften gelten eher als Hort der Tradition denn als Felder neuer Entwicklungen. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), deren Geschichte bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit fast 60 000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Auf immerhin einhundertvierzig Jahre Historie blickt die etwa halb so große Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zurück.

HILFE BEIM WIEDEREINSTIEG
Land will Ingenieurinnen unterstützen
Der Fachkräftemangel treibt die Diskussion um Frauen in der Arbeitswelt an - in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Projekte im Südwesten konzentrieren sich auf Ingenieurinnen. Doch das genügt nicht allen.
Ulm/Stuttgart Jutta Rump ist eine Quotenfrau. "Ich bin 1999 berufen worden, da gab es in Rheinland-Pfalz eine Professorinnen-Quote. Deshalb habe ich eine Einladung bekommen", hat sie unlängst auf einer Veranstaltung mit dem Titel "Megatrend Frauen" in Ulm gesagt. Und sie genießt es auch ein bisschen, eine Quotenfrau zu sein. "Als Vorzeigefrau bekommt man viele Einladungen und Privilegien. Das ist toll, und ganz ehrlich: Wer möchte das nicht?"

Wirtschaftsmesse b2d: Frauen-Power auf der Bühne – Business auf dem Parkett
BUSINESS TO DIALOG überzeugt mit Netzwerken und Unternehmens-Kompetenz – neue Kooperation mit “FRAME – Frauen in Medien”
Stuttgart / Braunschweig. Die Wirtschaftsmesse b2d hat eine neue Kooperation, die erstmals am Standort Stuttgart für Business-Impulse der besonderen Art sorgen wird.
Die Rednerinnenagentur “FRAME – Frauen in Medien” bringt vier erfahrene und unterhaltsame Referentinnen auf die b2d-Bühne und vermittelt am 9. und 10. Mai – dann nämlich findet die nächste Wirtschaftsmesse b2d Stuttgart und Region statt – alles, was man(n) braucht, um im Geschäftsleben erfolgreich zu sein.

Wirtschaft & Politik
Mehr Frauen denn je in Vorständen und Aufsichtsräten
Von Eva Buchhorn
2011 haben so viele Frauen wie nie zuvor einen Platz an der Spitze der börsennotierten Unternehmen in Deutschland erklommen. Dies ergibt der Women-on-Board-Index, den manager magazin exklusiv veröffentlicht.

LandFrauen zur internationalen Konferenz der UN-Frauenrechtskommission in New York eingeladen
(Berlin) - Zum ersten Mal in der Geschichte des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) reisen auf Einladung des Bundesfamilienministeriums Vertreterinnen des dlv zur jährlichen Sitzung der UN-Frauenrechtskommission Ende Februar nach New York. Dlv-Präsidentin Brigitte Scherb wird in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen das neue Projekt "LandFrauenStimmen für die Zukunft - Faire Einkommensperspektive sichern" präsentieren.


Gesellschaft:

Nicht weniger radikal – Frauen in der rechten Szene
Papenburg. Wer glaubt, die „Rechten“ sind glatzköpfige Proleten mit Bomberjacke und Springerstiefeln, der sollte „Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene“ von Andrea Röpke und Andreas Speit lesen. Wie selbstbewusst Frauen mittlerweile in der männerdominierten Szene auftreten, erklärte Mitautor Speit, freier Journalist und Publizist, bei einem Fachgespräch im Saal der Villa Dieckhaus in Papenburg.

Unionsfrauen mit Schwung: Networkerinnen trafen sich
Holger L a s c h k a
Lindach - "Frauen eine Perspektive geben", das war das Anliegen des Networkerinnentreffens der Frauen-Union (FU) Schweinfurt-Land. Unter dem Motto „Frauen mit Schwung“ lud der FU-Kreisverband ins Atelier der Künstlerin Isolde Folger nach Lindach (Lkr. Schweinfurt) ein.

Frauen erobern die Fasnacht
Ehe in Neuenburg auf Einladung der Stadt zum 21. Mal die Narrensuppe serviert wurde, waren in der "Krone" die Narren los.
NEUENBURG AM RHEIN. Ohoh, Frauenpower allerorten. Nicht nur dass im Müllheimer Rathaus neuerdings eine Frau auf dem Chefsessel sitzt: In Neuenburg erobern die Frauen die Fasnacht! Bürgermeister Joachim Schuster machte bei der 21. Narrensuppe am Schmutzige zwar keinen ängstlichen Eindruck. Bemerkt hat er aber schon, dass sich in der "Krone" erstmals zwei Frauen die Moderation geteilt haben. Und dass der freche Narresome, der ebenfalls zum ersten Mal das Programm bereicherte, ein Mädchen war.

Mit Ausstellung und Kabarett
Kyritz feiert den Frauentag
KYRITZ - In Vorbereitung auf die diesjährige Kyritzer 775-Jahr-Feier steht jeder Monat unter einem besonderen Motto. Im März bilden „starke Frauen“ den Mittelpunkt. Bürgermeisterin Nora Görke lädt für den 8. März zur Frauentagsfeier ins Kyritzer Kulturhaus ein.

Neues aus dem Liebesleben der Zebrafische
Allzu viele sexuell anziehende Reize können auch kontraproduktiv sein, zumindest bei den Zebrafischen. Deren Weibchen nehmen gern den zweitbesten Bewerber.
Zu viel Männlichkeit kann nerven – das gilt zumindest bei Zebrafischen. Deren Weibchen erteilen den größten, stattlichsten Männchen regelmäßig eine Abfuhr und wählen stattdessen den Zweitbesten zum Partner. Das geht aus einer Studie hervor, die Berliner Forscher im Fachjournal "Environmental Biology of Fishes" vorstellen.

Durchschnitt: So lieben sich die Deutschen
Wie lieben die Durchschnittsdeutschen? Zum Valentinstag blickt SPIEGEL ONLINE auf das Liebesleben der Bundesbürger.


Gesundheit:

Studie: Frauen leiden fünfmal häufiger unter Essstörungen als Männer
Susann Huster
Universität Leipzig
Eine repräsentative Studie zeigt, dass fünfmal mehr Frauen (5,9 Prozent) als Männer (1,5 Prozent) in Deutschland unter Störungen im Essverhalten leiden. Dazu zählen zum Beispiel die Bulimia Nervosa (Ess-Brech-Störung), die Binge-Eating- oder Essanfallsstörung und die Anorexia Nervosa (Magersucht). Die Studie belegt außerdem, dass bei fettleibigen (adipösen) Frauen elfmal häufiger und bei adipösen Männern sogar 20-mal häufiger eine Störung im Essverhalten vorliegt als bei normalgewichtigen Frauen und Männern.

„Männer in Bewegung!“ – Neue Broschüre und neues Portal zur Männergesundheit
Männer haben heute bei Geburt eine durchschnittliche Lebenserwartung von 77,5 Jahren, das sind gut 5 Jahre weniger als Frauen. Dieser Unterschied ist auch durch ihr Verhalten bedingt: Männer gehen beruflich wie privat größere Risiken ein als Frauen, suchen mit Krankheitssymptomen oft zu spät einen Arzt auf und nehmen Angebote der primären Prävention und Krebsfrüherkennungsuntersuchungen seltener in Anspruch als Frauen.

Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik
Dyckmans: Richtungsweisender Schritt für die Drogen- und Suchtpolitik der nächsten Jahre
Die Nationale Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik hat heute das Bundeskabinett passiert. Die Nationale Strategie wurde von der Drogenbeauftragten der Bundes-regierung zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit entwickelt und wird von allen Bundesressorts getragen. Sie beschreibt die Grundlagen und Herausforderungen der Drogen- und Suchtpolitik der nächsten Jahre und löst den Aktionsplan Drogen und Sucht von 2003 ab. Hauptziele der Strategie sind die Reduzierung des Konsums legaler und illegaler Suchtmittel sowie die Vermeidung drogen- und suchtbedingter Probleme.

Starkes weibliches Doppel-X
Leben Frauen länger, weil sie zwei X-Chromosomen haben?
Baierbrunn (ots) - Im Erbgut der Frauen gibt es anders als bei Männern zwei X-Chromosomen. Auf ihnen schlummern offenbar Reserven, die Frauen ein besseres Immunsystem und dadurch vermutlich auch ein längeres Leben ermöglichen, berichtet die "Apotheken Umschau". Forscher der Universität Gent (Belgien) fanden dort zahlreiche Erbanlagen, die für die Immunabwehr wichtig sind. Ist eine davon defekt, kann eine zweite, intakte Kopie einspringen. Männer haben statt des zweiten X- ein Y-Chromosom und damit weniger Immunreserven.

Im Privaten nichts Neues - Umfrage: Viele Deutsche erwarten 2012 keine großen Veränderungen in ihrem Leben. Eine kleine Ausnahme sind junge Frauen bis 29 Jahre
Baierbrunn (ots) - Im Privatleben erwarten viele Deutsche für das Jahr 2012 keine großen Umbrüche. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der "Apotheken Umschau". Drei Viertel (76,5 Prozent) glauben, dass sich für sie persönlich bis zum Jahresende nichts Besonderes ereignen werde und alles genauso bleibt, wie es ist. Die Erfahrung, dass mit dem Alter die Lebensumstände statischer werden, bestätigt auch die Studie.

Die wahren "Glücksbringer" - Umfrage: Häufigste Glücksmomente werden durch Partner oder Kinder beschert - Geld eher zweitrangig
Baierbrunn (ots) - Wer bringt den Deutschen Glück? Die Bürger sind sich in dieser Frage einig: Nichts kann ihnen größere Glücksmomente bescheren als der Partner/die Partnerin und/oder die eigenen Kinder. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" nach den Quellen ihrer häufigsten Glücksmomente befragt, landet die Partnerschaft mit 52,4 Prozent auf Platz Eins, dicht gefolgt von den Kindern mit 49,6 Prozent.

Nicht alle wollen gewinnen - Umfrage: Beim Spielen werden Jungen und Mädchen von unterschiedlichen Motiven geleitet
Baierbrunn (ots) - Für Jungen zählt das Gewinnen, das zeigt eine Umfrage im Auftrag von "www.apotheken-umschau.de". Demnach mag die große Mehrheit (71,4 Prozent) der sechs- bis zwölfjährigen Jungen vor allem solche Spiele, bei denen es einen klaren Sieger gibt - ein Motiv, das nur bei rund der Hälfte der gleichaltrigen Mädchen im Vordergrund (54,4 Prozent) steht. Folglich gibt es auch einen ähnlichen Unterschied bei der Aussage "Das Wichtigste am Spielen für mich ist, dass ich gewinne" (Jungen: 55,7, Mädchen 34,4 Prozent). Mädchen hingegen favorisieren besonders (75,2 Prozent) Spiele, bei denen es darum geht, etwas gemeinsam zu erreichen, was "nur" 61,4 Prozent der Jungen interessiert.


Ausland:

Nackt-Attacke
Femen-Frauen stürmen Gazprom-Zentrale
Auch die Eiseskälte in Russland kann die Frauenrechtsbewegung "Femen" nicht stoppen. Vor der Gazprom-Zentrale in Moskau protestierten die Aktivistinnen gewohnt barbusig gegen den sogenannten "Anti-Ukrainischen Gas-Terror".
Gazprom-Sicherheitsleute hatten ihre Liebe Mühe und Not, die streitlustigen Frauen in Schach zu halten.

FRAUEN ALS VERLIERERINNEN DER ARABISCHEN REVOLUTION
Von Männern und Königinnen
Europas Feuilleton debattiert über "Kolonialismus und Arabischer Frühling" und die Auswirkungen auf die Geschlechterrollen
Ibtissam Bouachrine, Assistenzprofessorin am Nahost-Institut des Smith College in Massachusetts, beschreibt in der algerischen Zeitschrift NAQD die Auswirkungen des Arabischen Frühlings auf die Geschlechterdiskurse in Nordafrika und dem Nahen Osten.

Ägypten: Islamisten gegen Neugründung von Frauenrat - wieder Rückschläge für Frauenrechte
Gerichtsverhandlung wegen "Jungfrauen-Test" vor Militärgericht
Kairo / Frankfurt am Main - Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) lehnt die Freiheits- und Gerechtigkeitspartei der Muslimbrüder in einem Statement ein Gesetz ab, das den halb-offiziellen "Nationalen Rats für Frauen (NCW)" wieder ins Leben rufen soll. Marschall Hussein Tantawi gab das Gesetz am Samstag bekannt und ernannte dreißig neue Mitglieder des Rates, der nach dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak aufgelöst wurde.

Chiles Studentenführerin Camila Vallejo mit Kollegen in Deutschland
"Wir können die Welt verändern"
Camila Vallejo, 23, die Anführerin des sozialen Protests in Chile wird in den Medien weltweit als neuer Star der Linken gefeiert. Sie, ihre Kollegin Karol Cariola, 24, und Metallgewerkschafter Jorge Murua, 35, tourten Anfang Februar zwei Wochen durch Unis und Gewerkschaftshäuser in Deutschland. igmetall.de hat sie interviewt.

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