Dienstag, 17. April 2012

Das waren die 14. und 15. Kalenderwochen: Ein Interview

Female-Resources: Herr Staatssekretär, Sie sind seit zwei Legislaturperioden im Amt – im Ministerium für Familie, Senioren, Männer und Jugend. In den nächsten Wochen werden Sie Vater – wird sich etwas ändern?
Staatssekretär: (lacht) ja, allerdings. Ich denke, die Nächte werden für meine Frau und mich wesentlich kürzer. Wir freuen uns sehr auf unser erstes Kind. Etwas aufregend wird es natürlich auch durch den Umzug nach Stuttgart. Meine Frau hat ein sehr interessantes Angebot von einem Automobilhersteller bekommen...
F.R.: Sie gehen mit und verlassen Berlin?
S.: Ja, natürlich! Es hat sich so ergeben. Für meine Frau ist das wirklich eine sehr attraktive Position – von den Herausforderungen her und auch sonst.
F.R.: Was wird aus Ihrer Karriere? Fürchten Sie nicht das Klischee: kaum ist ein Kind da, bleibt der Mann zuhause?
S.: Für mich ist die Familie, sind Kinder wichtiger als das politische Amt oder etwas unter Beweis stellen zu müssen. Auch braucht meine Frau jetzt, meine volle Unterstützung....
F.R.: Der Klassiker – hinter jeder erfolgreichen Frau steht ein Mann? Aber mal Hand aufs Herz, Sie sind bereit, alles aufzugeben, was Sie sich erarbeitet haben, auch Ihre Unabhängigkeit?
S.: (lacht) Das klingt so fatalistisch. Aber es hat sich alles ganz selbstverständlich ergeben. Meine Prioritäten haben sich jetzt verändert. Natürlich wird meine Frau sich in der Familie engagieren, aber bei einer 60 bis 70 Stunden-Woche? Na ja, das kennen Sie ja.
F.R.: Aber es gibt doch Kindertagesstätten, Kindergärten, Tagesmütter...
S.: Nein, nein, das kommt für uns nicht in Frage. Sehen Sie und hier setzt eben das Betreuungsgeld ein, das auch unter Mitwirkung unserer Partei vor zehn Jahren durchgesetzt werden konnte. Meine Frau und ich haben also völlig frei entschieden, die Kinderbetreuung selbst in die Hand zu nehmen.
F.R.: Sind 150,- Euro denn ein adäquater Ausgleich für den Posten, den Sie aufgeben?
S.: Sie bedeuten eine Anerkennung seitens der Gesellschaft. Der Staatshaushalt wird außerdem weniger belastet; denn so sparen wir die Subventionen, die für die öffentliche Betreuung notwendig wären. Pro Platz beläuft sich das auf ca. 1.800,- Euro. Das summiert sich. Glücklicherweise konnten wir in den vergangenen Jahren, die größte Anzahl der Kitaplätze zurückfahren. Vor allem für finanziell nicht ganz so gut aufgestellte Familien ist das Betreuungsgeld eine interessante Alternative.
F.R.: Der Staat würde Geld sparen, je weniger Plätze zur Kinderbetreuung bereit stehen und je mehr Kinder Zuhause bleiben?
S.: Sehen Sie die eigentliche Entlohnung – wenn ich das mal so nennen darf – liegt doch darin, die eigenen Kinder groß zu ziehen, sie bei Ihrer Entwicklung zu beobachten und sie zu unterstützen.....
F.R.: Gewiss, aber wie sieht es später z.B. mit der Rente aus?
S.: Sie meinen das Thema Altersarmut?
F.R.: Ja.
S.: Nun, meine Frau verdient gut und da bin ich natürlich mit abgesichert.
F.R.: Ist eine selbstständige, unabhängige finanzielle Absicherung nicht beruhigender, falls – Gott behüte – Unvorhergesehenes passiert?
S.: Na, Sie haben ja noch altmodische Vorstellungen. Das hätte ich von Ihnen als Journalistin nicht erwartet. Also nochmal, zu Ihrer Beruhigung und für Ihre Leser: meine Frau und ich führen eine harmonische Ehe, die stabil ist. Eine Scheidung - falls Sie darauf anspielen - kommt vor diesem Hintergrund sowieso nicht in Frage. Wenn die Kinder soweit sind, werde ich wieder arbeiten, Teilzeit. Also so in zehn bis fünfzehn Jahren.
F.R.: In der Politik, in einem Ministerium?
S.: Das wäre durchaus eine Option. Ich bin qualifiziert, verfüge bereits über Erfahrungen.... (lacht) und dann gibt es ja auch noch die Männerquote in den Ministerien.
F.R.: Wir wünsche Ihnen alles Gute und danken für das Interview.


Geschlecht verteilt
Die Argumente für und gegen die Frauenquote in der Wirtschaft liegen auf dem Tisch. Aber wie sähe wohl eine Arbeitswelt aus, in der über eine Männerquote diskutiert wird?
Von Carola Sonnet
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14./15. April 2012, Nr. 88 – Beruf und Chance

Die dunkle Seite der Kindheit
Kleinkinder dauerhalftem Stress auszusetzen, ist unethisch, verstößt gegen Menschenrecht, macht akut und chronisch krank. Dieses Wissen hindert die Bundesregierung und Wirtschaftsverbände nicht daran, die Erhöhung der Zahl der außerfamiliären Betreuungsplätze zum Ausweis moderner Familienpolitik zu stilisieren. Eine Analyse der Risiken und Nebenwirkungen der deutschen Krippenoffensive.

Führungspositionen in Ministerien selten in Frauenhand
Die Politik möchte mehr Frauen in den Führungsetagen der Wirtschaft sehen. Doch sie selbst zögert auch. In Ministerien und Behörden gibt es nur wenige weibliche Abteilungsleiter. Je nach Haus sind zwischen 9 und 30 Prozent der Spitzenämter mit Frauen besetzt.
Von HENRIKE ROSSBACH, BERLIN

Wenige Frauen in Bundesregierung
Frauen sind in Führungspositionen der Bundesregierung unverändert schwach vertreten. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums (BMI) auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Bärbel Höhn hervor. Danach sind nur 16 Prozent der Spitzenposten im Kanzleramt mit einer Frau besetzt.

Frauenanteil in den Bundesministerien
Unter der Quote
Und wo bleiben die weiblichen Führungskräfte in der Politik? Während in Berlin über eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in Unternehmen debattiert wird, besteht in den Ministerien selbst erheblicher Nachholbedarf. Kein einziges Ressort würde die Quote erfüllen. Schlusslicht ist ausgerechnet ein Ministerium, das von einer Frau geführt wird.


Politik:

BUNDESFAMILIENMINISTERIN
Schröder knüpft ihre politische Zukunft an Nein zur Frauenquote
Die Bundesfamilienministerin bekräftigt ihre Ablehnung einer Frauenquote. So lange sie an der Macht sei, wolle sie diese verhindern. Die Leiterin der Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders hingegen fordert im Tagesspiegel die Quote.

PIRATIN MARINA WEISBAND

"Das Internet verleitet dazu, sich hochzuschaukeln"
Die Mordaufrufe gegen einen Emdener Schüler haben Ober-Piratin Marina Weisband erschreckt. Im Interview spricht sie über Anonymität im Netz, Entgleisungen und Online-Lynchmobs, Demokratie per Internet und den Höhenflug ihrer Partei.

Freibeuter mit Frauenmangel
Rostock (OZ) - Die Piratenpartei will die Gleichstellung der Geschlechter in Zukunft stärker fördern. Dabei könne auch eine Frauenquote in der Wirtschaft helfen, wenn eine Quote auch sonst innerhalb der Partei „kein geeignetes Mittel" sei. Das sagte der politische Geschäftsführer der Piraten in Mecklenburg-Vorpommern, Johannes Loepelmann, am Dienstag gegenüber der OSTSEE-ZEITUNG.

MECHTHILD RAWERT – SPD
Gesellschaftliche Teilhabe ist elementar
Die gebürtige Coesfelderin Mechtild Rawert ist Diplom-Pädagogin und seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags. Die SPD-Politikerin hat in ihrem Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg seit über 30 Jahren ihr Zuhause gefunden und lebt damit an einem Ort, der für die Vielfalt an kulturellen Einflüssen bekannt ist. Dies passt zu ihren politischen Schwerpunkten.

Wirtschaftsforscher warnen
Betreuungsgeld steigert Armutsrisiko von Frauen
Wirtschaftsforscher schlagen Alarm: Das geplante Betreuungsgeld lande voraussichtlich bei niedrig qualifizierten, wenig verdienenden Müttern und Familien.

Ums Betreuungsgeld tobt ein Glaubenskampf
Die CSU steht einer breiten Front der Ablehnung gegenüber. Frankreich und Skandinavien gewähren seit Jahren diese Leistung
Von Dorothea Siems

Das Betreuungsgeld schafft keine Wahlfreiheit
Die CSU erhofft sich vom Betreuungsgeld eine Aufwertung des traditionellen Familienbildes. Doch daraus wird nichts werden, kommentiert Katharina Schuler.
VON Katharina Schuler
Das Betreuungsgeld – sollte es denn kommen – hat gute Chancen, als eine der absurdesten Sozialleistungen, die es je gegeben hat, in die Annalen der Bundesrepublik einzugehen. Und das gilt sowohl für sein Zustandekommen als auch für seinen Inhalt.

SOZIALLEISTUNGEN
Widerstand gegen Betreuungsgeld wächst
Die Debatte um das geplante Betreuungsgeld für die Erziehung von Kleinkindern daheim kommt nicht zur Ruhe. Weitere Stimmen aus der Regierungskoalition wenden sich gegen die geplante Leistung. Auch aus der Wirtschaft melden sich kritische Stimmen.
Berlin - Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, hat das zwischen CDU und CSU umstrittene Betreuungsgeld als unsinnig bezeichnet. Er sagte der "Bild"-Zeitung: "Das Betreuungsgeld ist nach meiner Überzeugung grundverkehrt. Ich hoffe sehr, dass die Koalition von diesem unsinnigen Vorhaben Abstand nimmt."

Betreuungsgeld
Der Bayern liebstes Kind
Von Robert Birnbaum
Die CSU will sich ihr „Betreuungsgeld“ nicht nehmen lassen – trotz Widerstands aus Wirtschaft und CDU.
Der Tonfall ist rau, die Fronten scheinen unverrückbar beim frisch aufgeflammten Dauerzank um das Betreuungsgeld: Hier die CSU, die ihre Idee mit Zähnen und Klauen verteidigt, da so ungefähr der gesamte Rest, und mittendrin eine gespaltene CDU.

Debatte um Betreuungsgeld
Kubicki nimmt FDP in die Pflicht
Im Koalitionsvertrag haben sie sich auf das Betreuungsgeld geeinigt. Doch jetzt hadern Union und Liberale mit der Einführung. FDP-Chef Rösler betont: "Das war von Anfang an kein Modell der FDP." Doch Parteikollege Kubicki fordert, der Eltern-Prämie zuzustimmen. CDU-Vizechef Röttgen verteidigt unterdessen die unionsinternen Kritiker. Die Hängepartie geht weiter.

"Herdprämie" oder Beitrag zur Wahlfreiheit?
Götzer (CSU) und Gambke (Grüne) diskutieren über das geplante Betreuungsgeld
Von Johannes Viertlböck

Für die CSU ist es eine Herzensangelegenheit, für viele Kritiker aus Politik, Wirtschaft und Sozialverbänden dagegen ein rotes Tuch: das Betreuungsgeld. Setzt die von Union und FDP getragene Bundesregierung ihre Pläne um, würden Eltern ab kommendem Jahr 100 Euro pro Monat für jedes Kind im zweiten Lebensjahr zusätzlich erhalten; ab 2014 steigt der Betrag auf 150 Euro für Kinder im zweiten und dritten Lebensjahr.

Was gut ist für die Frauen, ist gut für den Planeten
Klaus Töpfer und Reiner Klingholz analysieren „Das Trilemma des Wachstums“
(Von Reinhard Urschel)
Wenn die großen Fragen der Menschheit gewälzt werden, dann müssen wir uns an einen neuen Begriff gewöhnen. Unter Philosophen ist er schon lange gebräuchlich, nicht aber in der politischen Welt.

Interview mit Maria Mies: 13 Jahre Aufklärung über neoliberale Politik
Über die Ursachen der Krisen
Von Isabella Greif
Im März 2012 ist der achtundzwanzigste und vorläufig letzte „Infobrief gegen Konzernherrschaft und neoliberale Politik““ erschienen, den die Kölner Soziologie-Professorin Dr. Maria Mies seit 1999 mit einem Redaktionskollektiv – zuletzt nur aus Frauen bestehend – herausgegeben hat „Wir wollten die Menschen aufklären und zum Widerstand aufrufen“ gegen die neoliberale Politik der Globalisierung. Analyse, Diskussion, Kritik und Formen des Widerstandes wurden in den Infobriefen ausgebreitet. Bis heute ist es Maria Mies wichtig zu zeigen, dass Widerstand sich lohnt.

Alle gegen die Lohnschere
Der erste von zwei jährlichen "Equal Pay Days" am Donnerstag hat zahlreiche Politikerinnen zu Statements gegen Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern motiviert. Die Schere muss geschlossen werden, darin war man sich quer über die Parteigrenzen hinweg einig. Nur beim Weg dorthin orientiert man sich unterschiedlich.

Altkanzler Schröder fordert Agenda 2030
SPD-Politiker: "Rente mit 67 Jahren ist richtig"
Angesichts der alternden Gesellschaft braucht Deutschland nach Ansicht von Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) nach der Agenda 2010 eine weiteres umfassendes Reformprogramm. Schröder sprach sich im "Handelsblatt" für eine Agenda 2030 aus, um Deutschland weiter auf Wachstumskurs zu halten. Auch für eine gesetzliche Frauenquote in den Aufsichtsräten von Unternehmen machte er sich stark.

Weckruf für politische Frauen
Von rob
Kommunalpolitisches Frauennetzwerk Stormarn bietet Messe für Frauen an, die politisch aktiv werden wollen
Bad oldesloe. Der 21. April ist genau der richtige Zeitpunkt für eine Messe "Frauen für Politik in Stormarn". Vor dem 6. Mai kommen auch Landespolitikerinnen gerne, und für die Kommunalwahl 2013 haben die Parteien noch keine Kandidatenlisten vorbereitet. Auf denen sollen möglichst viele Frauen stehen, wenn es nach "Kopf" geht, dem kommunalpolitischen Frauennetzwerk Stormarn.

Friederike Maier
Ist Vollbeschäftigung für Männer und Frauen möglich?
Mitten in der schärfsten Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschieht in der Bundesrepublik Deutschland Bemerkenswertes: Die Zahl der Beschäftigten ist unerwartet hoch, so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, die registrierte Arbeitslosigkeit geht zurück und liegt mit einer Arbeitslosenquote von 7,5% für Männer und 7,0% für Frauen im Januar 2012 auf einem niedrigeren Niveau als vor der Krise 2009.

„Ich bin Hannelore Kraft“
Von Andreas Niesmann
450 Handelsblatt-Leser treffen auf eine bestens gelaunte NRW-Ministerpräsidentin. Das Protokoll eines Abends, bei dem es um Borussia Mönchengladbach, Karl Marx und Frauen in der Politik ging.

Frauen fordern: Stormarner Politik soll weiblicher werden
Bad Oldesloe – Kommunalpolitisches Frauennetzwerk (Kopf) organisiert die erste Politikmesse in Stormarn. Sie soll Frauen ermutigen, politisch aktiv zu werden.
„Frauen macht Kommune“, mit diesem Aufruf möchte das kommunalpolitische Frauennetzwerk im Kreis Stormarn (Kopf) mehr Frauen für Politik interessieren. Mit diesem Ziel organisieren die Mitglieder auch die erste Politikmesse in Stormarn. Unterstützt werden sie dabei von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) Berlin. Am Sonnabend, 21. April, sind Interessierte eingeladen, von 9.30 bis 15 Uhr im Kreistagssitzungssaal an Workshops und Podiumsdiskussionen teilzunehmen.


Hauptstadt:

Neu im Familien-Wegweiser: Vater werden
Wenn ein Kind unterwegs ist, richten sich die meisten Informationsangebote in erster Linie an die Mutter. Aber auch werdende Väter suchen zunehmend Informationen und Anlaufstellen, die ihre Fragen beantworten. Der Familien-Wegweiser gibt einen Überblick über die wichtigsten  Informationsangebote für werdende Väter.



Wirtschaft:

Männermangel macht Frauen ehrgeizig
von Daniel Rettig
Laut einer neuen Studie entscheiden sich Frauen eher für eine Karriere, wenn in der Gesellschaft ein Mangel an Männern herrscht.
Seit Monaten diskutiert die deutsche Öffentlichkeit über das Für und Wider einer Frauenquote. Egal ob man eine solche gesetzliche Regelung unterstützt oder ablehnt – der Kern der Debatte dreht sich vor allem um einen Punkt: Frauen soll der berufliche Aufstieg erleichtert werden.

«Frauen sollen Militärdienst leisten»
Alice Schwarzer über Polizistinnen, Müllfrauen und einen nicht existierenden Generationenstreit
Die Vorreiterin der Frauenrechtsbewegung wird dieses Jahr siebzig, aber leiser wird sie keineswegs. Und auch ihre Themen haben kein bisschen an Brisanz verloren: Karriere oder Familie? Quote oder nicht? Machos oder Waschlappen? Die NZZ hat sich mit Alice Schwarzer über die aktuellen Brennpunkte der Frauenbewegung unterhalten.
Interview: Sylke Gruhnwald, Alice Kohli

Kompetenzzentrum hilft bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Von Harald Ries
Soest/Meschede.  Am Ende müssen wieder einmal die Frauen ran. Als beste Strategie im Kampf gegen den Fachkräftemangel gilt die verstärkte Nutzung des brachliegenden weiblichen Arbeitskräftepotentials. Und darum kümmert sich seit Anfang März das neue Kompetenzzentrum Frau & Beruf Hellweg-Hochsauerland.

Rathausspitze ist männlich
VON CHRISTIANE BOURS
Ratingen (RP). In Ratingen gab es noch nie eine Dezernentin, von 18 Amtsleiterstellen im Rathaus sind nur fünf mit Frauen besetzt. Doch ein Umschwung ist spürbar dank flexiblen Arbeitszeiten und Förderung, so Personalamtsleiter Christian Roß.

Die Frauenquote in der Privatwirtschaft
In der Presse rollt die Frauenquote wieder wie ein Tsunami. Nun möchte ich die Qualifikation von Frauen nicht schon wieder anhand der Leistungen der Frauen im Schach erklären, aber auf dieses Thema Frauenquote muss deutlicher eingegangen werden.

Diese Frauen meinen es ernst
Von Simone Schellhammer
„Es gibt Ideen“, sagte Ursula von der Leyen. „die werden erst verspottet, dann bekämpft – in dieser Phase befinden wir uns gerade – und schließlich sind sie selbstverständlich.“ Die Bundesarbeitsministerin und CDU-Politikerin stand hinter dem DJ-Pult einer Partylocation im Hamburger Schanzenviertel am Mikrophon und machte den 200 Unterstützerinnen von „Pro Quote“ Mut, die am Wochenende zu einer Art Vollversammlung gekommen waren. Unter ihnen Anne Will (ARD), Lisa Ortgies (WDR), Iris Radisch („Zeit“), Anja Reschke (NDR), Ines Pohl („taz“) und Gabi Bauer (ARD).

Speed-Dating für Frauen mit Karriereabsichten auf der women&work
Auf der Messe women&work am 5. Mai in Bonn bietet das Internetportal „Mentoring D“ (www.mentoring-d.de) diesen neuen Weg an, jungen Frauen berufliche Hilfestellung zu geben.
Mentoring einmal anders 
In vier Minuten erfahren, wie die Karriere besser laufen kann? Das geht. Auf der Messe women&work am 5. Mai in Bonn bietet das Internetportal „Mentoring D“ (www.mentoring-d.de) diesen neuen Weg an, jungen Frauen berufliche Hilfestellung zu geben.

35 Frauen sprechen in Eltmann über die Zukunft
Bildungstag 35 Frauen aus Zweigvereinen im Bereich Haßberge beschäftigten sich beim Regionalen Bildungstag im Pfarrsaal in Eltmann mit der Zukunft des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB). Auch hier kämpft man mit dem Problem der Überalterung. Wie kann man junge Frauen gewinnen?

Kritik an fataler gesellschaftlicher Entwicklung
Eva Herman bezeichnet in ihrem Vortrag in Lauingen die feminisierte Gesellschaft als falsche Emanzipation.
Von Horst von Weitershausen
Die Welt besteht nicht nur aus Frauen. Es leben auch Männer und Kinder auf diesem Planeten, deren Bedürfnisse nicht dem Feminismus zum Opfer fallen dürfen. Diese Kernaussage gibt den Inhalt eines beinahe zweistündigen Vortrages der bekannten Moderatorin, Autorin und Journalistin Eva Herman wider, die im Rahmen eines Frauenfrühstücks der Donau-Gemeinde Lauingen zum Thema „Das Eva Prinzip – für eine neue Weiblichkeit, Frauen in der Falle zwischen Beruf und Familie“ referierte.

Studie: Ernährungsstil von Frauen schont die Umwelt
Fleischverzicht hat Vorteile für Treibhauseffekt
Mehr Gemüse und Obst, weniger Fleisch und Wurst: Frauen ernähren sich häufig nicht nur gesünder, sondern schonen durch ihre Essgewohnheiten auch die Umwelt deutlich mehr als Männer. Das fanden Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle heraus. Das durchschnittliche Ernährungsmuster der Frauen mit einem geringen Anteil an Fleisch und Butter wirke sich deutlich besser auf den Treibhauseffekt und den Flächenverbrauch aus.

Bohnet: "Hürde für Frauen ist Gender Gap zu Hause"
Die angesehene Ökonomin Iris Bohnet im relevant-Interview: über ihre Arbeit, ihre Erfahrungen als zweifache Mutter und die Herausforderungen auf dem Weg zur Gleichstellung der Frauen weltweit.

Umstrittenes Programm "Girls around me"
Von Mirjam Hauck
Die App, die Frauen zum Objekt macht
Die visuelle Gestaltung der "Girls around me"-App ist eindeutig: Grünlich leuchtende Frauensilhouetten räkeln sich oder tanzen auf dem virtuellen Stadtplan von Google Maps. Die Zielgruppe ist klar: einsame Männer, die Frauen kennen lernen wollen. In der Eigenwerbung heißt das: "Lust auf einen One-Night-Stand? Finde die besten Locations, wer dort ist und wie du sie erreichen kannst."

Tegla Loroupe
Laufschuhe statt Kalaschnikows
Kenias Laufstar Tegla Loroupe hat ihre Sportkarriere genutzt, die Fesseln einer archaischen Gesellschaft zu sprengen und Hoffnung zu stiften. Doch ein Kampf überfordert auch sie - der mit dem deutschen Fiskus.
Von MICHAEL REINSCH, KAPENGURIA


Gesellschaft:

Armut grenzt aus, macht einsam und krank
Welche Gesichter Armut im Saarland hat, darüber sprach SZ-Mitarbeiterin Monika Jungfleisch mit Wolfgang Edlinger, dem Vorsitzenden der Saarländischen Armutskonferenz. Der 61-jährige Diplom-Pädagoge schildert seine Erfahrungen mit Betroffenen und beschreibt, was Armut aus Menschen macht, wie Armut im Saarland sichtbar wird und warum er aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen für eine grundlegende Änderung unserer Wirtschaftspolitik wirbt.

Rollenvorbilder
Frauen, die sich dreckig machen
Von Meike Fries
In TV-Serien kommen Ingenieurinnen oder Physikerinnen kaum vor. Damit fehlen Mädchen und jungen Frauen die Rollenbilder für die Studien- und berufswahl, finden Experten.
Sie jagen als Kommissarin Verbrecher, retten als Ärztin Leben oder leiten eine Werbeagentur: Die Zeiten, da Frauen in Fernsehfilmen dem Chef nur den Kaffee servieren, sind vorbei.

Frauenanteil sinkt bei höheren Hochschulabschlüssen
(DiePresse.com)
Frauen führen zwar die Statistik der Erstabschlüsse an Hochschulen an. Aber nur jede Dritte hängt ein Masterstudium an. Die ÖH fordert gleichstellungspolitische Maßnahmen.
Nicht nur die Zahl der Studenten wird in Österreich in den kommenden Jahren weiter wachsen, auch jene der Studienabschlüsse nimmt - wenn auch langsamer - zu.

Das Frauenbild von manchen Kirchen und die der Islamisten,
sind erstaunlich ähnlich.
Es sei wider den göttlichen Willen, Frauen in leitende Funktionen
aufzunehmen.
Ach ja: Das Gehirn der Frauen ist ja auch kleiner als das des Mannes.
Der Darwinismus wurde von der alten Kirche schon vorweg gedacht:
Kleines Gehirn, wenig Leistung. Erst spätere Forschungen, setzten dieser Irrlehre ein Ende.

Islamisten bedrohen kritische Reporter
dpa-info.com GmbH
Berlin (dpa) - Die Drohungen radikaler Islamisten gegen Reporter in Deutschland haben Empörung ausgelöst. Das Bundesinnenministerium verurteilte die Attacken gegen kritische Berichterstattung scharf.
In den bisher bekannt gewordenen Fällen seien bereits strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche mit.

Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Im Schatten der Straflosigkeit
Die Auswirkung des indischen Nord-Ost Konflikts auf das Leben von Frauen in Nagaland und Assam - Filmvorführung und Ausstellungseröffnung
Ausstellungseröffnung „Unheard Voices“ von Kausiki Sarma und Filmvorführung mit anschließender Diskussion "A Measure of Impunity – The Impact of Conflict on Women in Nagaland and Assam" von Sanjoy Hazarika


Gesundheit:

Frauen öfter bei Krebsuntersuchung
von Susanna Hoke
Brandenburger Männer sind „Vorsorgemuffel“
Auch in Brandenburg gehen Männer eher selten zum Arzt, meist werden sie von den Frauen geschickt. Die haben es auch einfacher, viele Vorsorgeuntersuchungen erledigt der Frauenarzt.
Potsdam (uk)
Von den deutschen Frauen gehören die Brandenburgerinnen zu den gesundheitsbewusstesten: Laut dem Barmer GEK Arztreport nahm im Jahr 2009 fast die Hälfte an einer Krebsvorsorgeuntersuchung teil.

Familie und wissenschaftliche Karriere schlecht zu vereinbaren
Gütersloh – Die Unvereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familie sind laut einer Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) das größte Hindernis für Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Forschung.


Ausland:

Polit-Apokalypse von Chongqing erfasst Peking
Zwei Monate blickte Pekings Führung in einen Abgrund von Landesverrat, Mord und Korruption. Der Ex-Politstar Bo Xilai ist jetzt der Bösewicht. Seine Frau steht unter Mordverdacht.
Von Johnny Erling
Die apokalyptischen Warnungen des Ministerpräsidenten Wen Jiabao vor einer "historischen Tragödie für China", wenn es zu einer neuen Kulturrevolution käme, waren für Beobachter schwer verständliche Kost.

Angriffe zum Auftakt des direkten Duells
Die Wahlschlacht ist eröffnet
Von Alexander U. Mathé
Barack Obama und Mitt Romney starten Krieg der Worte
Rick Santorum wirft das Handtuch.
Washington/Wien. Das Duell um die US-Präsidentschaft hat begonnen. Trotz schwindender Siegeschancen hatte Rick Santorum den Favoriten um die republikanische Kandidatur, Mitt Romney, über Wochen in Schach gehalten.

Wienerin Summit: „Mut zur Macht“
– so lautete der Appell an alle Frauen beim zweiten internationalen Frauengipfel der „Wienerin“ in Kooperation mit der Industriellenvereinigung.
Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung veranstaltete die „Wienerin“ am 29. März im Haus der Industrie, Wien, den zweiten Wienerin Summit. Zum heurigen Schwerpunktthema „Frau.Macht.Wandel“ trafen sich internationale und nationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Rund 300 Gäste wurden von „Wienerin“-Chefredakteurin Sylvia Margret Steinitz mit den Worten: „Wir sind heute hier, um Ziele zu formulieren, und Ziele formuliert man 'auf dem Weg'“ begrüßt. Steinitz ergänzte: „Was wir wollen, ist die 'Mitmacht'“.

Nackt-Protest von Femen
"Muslimische Frauen, zieht euch aus"
Neue Runde im Nackt-Protest: Diesmal zogen die wilden Weiber von Femen vor dem Pariser Eiffelturm blank. Ziel des Protests: Die ukrainischen Aktivistinnen kämpfen für die Freiheit muslimischer Frauen.
"Muslim Women, let's get naked" (Muslimische Frauen, zieht euch aus) stand auf einem Schild der Femen-Gruppe. Die Protestlerinnen traten zuerst in Burkas gekleidet auf und warfen diese symbolisch von sich.

Frankreichs ehemalige Justizministerin im Interview über ihr Engagement für Präsident Sarkozy
Rachida Dati: "Ich war nie weg"
Von WZ-Korrespondentin Birgit Holzer
Gegen ihren Willen EU-Abgeordnete, mischt Dati nun wieder in Paris mit.
Nicolas Sarkozy machte sie 2007 zur ersten Justizministerin mit Migrationshintergrund und einem Symbol für seine Politik der Vielfalt und der Öffnung. Zwei Jahre später änderte er seine Prioritäten - Rachida Dati schied aus der Regierung aus und wurde gegen ihren Willen EU-Abgeordnete.

Vergewaltigungsopfer warten bis heute auf Gerechtigkeit
Bis zu 50.000 missbrauchte Frauen Aufklärung verläuft nur schleppend.
Sarajevo. (da) Erst wurden sie Opfer von Vergewaltigungen, dann der Ignoranz staatlicher Behörden für ihr Schicksal. Bis zu 50.000 Mädchen und Frauen wurden während des Krieges in Bosnien und Herzegowina missbraucht, schätzt die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. Doch nicht einmal 40 Personen wurden bislang vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag oder vor nationalen Gerichten in Bosnien und Herzegowina aufgrund von Vergewaltigungsfällen angeklagt.

Wenig gewonnen, viel erreicht: Die politische Zukunft des "arabischen Frühlings"
Serie "Die Zeit des Zorns", Teil 4
Von Christoph Burgmer
Der Jubel im Westen über die arabische Rebellion ging mit vielen Missverständnissen, Fehlanalysen und Illusionen einher. Der Freudentaumel verdrängte das schlechte Gewissen, über Jahrzehnte geostrategisch kommode Diktaturen unterstützt zu haben. Nach dem Sieg islamistischer Kräfte bei den ersten freien Wahlen in Ägypten machen sich aber bereits Enttäuschungen breit.

„Mein Weg ist untypisch“
Rachida Dati war Frankreichs erste Justizministerin mit Migrationshintergrund
Nicolas Sarkozy machte sie 2007 zur ersten Justizministerin mit Migrationshintergrund und einem Symbol für seine Politik der Vielfalt und der Öffnung. Zwei Jahre später änderte er seine Prioritäten: Rachida Dati schied aus der Regierung aus und wurde gegen ihren Willen EU-Abgeordnete. Dennoch engagiert sie sich im Wahlkampf nun wieder für den Präsidenten.
Das Gespräch führte Birgit Holzer

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